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Gleichschaltung
Die nationalsozialistische Revolution 1933 auf dem Land
Wie unter einem Vergrößerungsglas betrachtet der Autor die politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Situation des ländlichen Raums um die Städte Belzig, Treuenbrietzen, Niemegk und Beelitz südwestlich von Berlin am Ende der Weimarer Republik und beschreibt deren Entwicklung im Jahr 1933. Eingebettet in eine Vielzahl von Aufmärschen und Dorffesten und flankiert von Terrormaßnahmen gegen einzelne Personen vollzog sich die „Gleichschaltung“ aller Institutionen und ihrer Mitglieder zügig und kaum unter Zwang. Es entwickelte sich eine Eigendynamik, die die Menschen zunehmend befürchten ließ, nicht mehr dazuzugehören und aus der dörflichen Gemeinschaft ausgegrenzt zu werden. Von den Kirchen bis zu den Kriegervereinen, von den Gesangs- und Sportvereinen bis zu den Imker- und Kleintierzuchtvereinen unterwarfen sich folglich die meisten Menschen gern und freiwillig dem neuen Regime.