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Big Bill Broonzy

Big Bill Broonzy war tatsächlich ein großer Mann. In den Spelunken und Kneipen in denen er Blues spielte, und wo Schlägereien und Schießereien an der Tagesordnung waren, wirkten seine ein Meter 93 und mehr als hundert Kilo beruhigend. Alan Lomax erinnert sich: „Wenn es Unruhen in einer Kneipe gab, in der er spielte, brauchte er sich nur sich von seinem Stuhl auf der Bühne zu erheben und herumzuschauen und alles beruhigte sich. Das habe ich gesehen.“ [Alan Lomax, The Land Where the Blues Began, New York: Bantam Doubleday Dell Publishing Co., 1993. S. 448.] Bills Vater, ein Farmpächter und Ältester in der Baptistenkirche, erzog seine vierzehn Kinder streng. Bill und seine Zwillingsschwester waren die Jüngsten und kamen im Juni 1883 in Mississippi zur Welt. Die Familie lebte in Bolivar, wo die jährlichen Überschwemmungen des Mississippi zum Lebensrhythmus gehörten. Als Bill acht Jahre alt war, zog die Familie nach Arkansas.

Eine selbst gebastelte Geige war Bills erstes Instrument. Ein weißer Nachbar kaufte ihm eine richtige Geige, damit er auf einer Party spielen konnte. Später war Bill vier Jahre lang Baptistenprediger und gab die Geige, die laut der Baptisten „des Teufels Instrument“ war, auf. Aber Bill war verheiratet, das Geld war knapp und was er als Landwirt mit Mais und Baumwolle verdiente, reichte nicht, um die Familie zu ernähren. Als Angebote kamen, Musik für die Weißen der Gegend zu machen, fing er wieder an, Geige zu spielen.

Als die USA in den Ersten Weltkrieg miteinbezogen wurde, mußte Bill zur Armee. Man schickte ihn nach Frankreich, wo er mit seiner schwarzen Einheit Arbeit hinter der Front erledigte. Es war während seiner Zeit in Frankreich, als Bill das Lesen und das Schreiben lernte, damit er Briefe nach Hause schicken konnte. Er war 27 Jahre alt.

Zurück in Arkansas, sah er das ländliche Leben als Schwarzer mit anderen Augen. Die erste Erfahrung war, daß er von einem Weißen gezwungen wurde, seine Uniform auszuziehen. Ein „Nigger“ war es nicht wert, die Uniform von Onkel Sam zu tragen.

1920 sprang Bill auf einen Güterzug und fuhr nach Chicago, wo er am 2. Februar eintraf. Damit war er ein Teil einer Völkerwanderung. Zwischen 1914 und 1920 zogen mehr als eine halbe Million Schwarze aus dem Süden in die Städte des Nordens. Bill fand schnell Arbeit und hatte sein Leben lang normale Jobs und machte Musik zu seinem Nebenberuf.

Die 20er Jahre in Chicago waren eine Zeit der kulturellen Blüte. Die Stadt erlebte King Oliver, Louis Armstrong, Jelly Roll Morton, Ma Rainey, Bessie Smith, und Ethel Waters, aber auch Country Blues Menschen wie Blind Lemon Jefferson, Tampa Red, Blind Blake und Furry Lewis.

Mit der Hilfe von Papa Charlie Johnson lernte Bill Gitarre spielen. 1926 machte Bill Broonzy seine erste Platte , „The Big Bill Blues“. Seine Platten verkauften sich recht gut bis in die vierziger Jahre.

Bill nahm sich vieler junger Musiker an und half ihnen den beruflichen Anfang zu machen, besorgte ihnen Aufftritte und verschaffte ihnen die Möglichkeit ihre Musik aufzunehmen. 1938 und 1939 spielte Big Bill Broonzy in der Carnegie Hall, aber als der elektrische Blues Einzug in Chicago hielt, war Broonzys Stil passé. In den fünfziger Jahren sang er in Europa mit einer Jazzband, immer noch Blues aber auch Folksongs. Mit Hilfe von Yanick Bruynoghe schrieb Big Bill 1955 eine Autobiographie, Big Bill's Blues.

1957 erfuhr Bill Broonzy, daß er Lungenkrebs hatte. Bei der Operation im Juli wurden seine Stimmbänder beschädigt und er konnte nicht mehr singen. Freunde in Europa und Amerika veranstalteten Benefizkonzerte, um ihm zu helfen. Im Frühjahr 1958 verbreitete sich der Krebs wieder und Bill starb am 15. August 1958.

Big Bill Broonzy im Internet
bronzy.com
Big Bill Broonzy Texte
"The music of Big Bill Broonzy," by Ron Jakobs

youTube:
Big Bill Broonzy: in Belgium, 1956


discography:
1935-1947
1949-1951,
(2004) France
1951, (2004) France
1951-1952, (2005)
All the Classic Sides 1928-1937, (2004) England; Box Set
Amsterdam Live Concerts 1953, (2006) Holland
Best of Big Bill Broonzy
Big Bill Blues,
(2002)
Big Bill Blues, (2002) Australia
Big Bill Blues, (2002) England
Big Bill Broonzy, Vol. 9 1939
Big Bill Broonzy, Vol. 7: 1937-1918,
(2004)
Big Bill's Blues
Big Billy Blues,
(2003)
Big Billy Blues: His 23 Greatest Songs 1927-42, (2004) United Kingdom
Bill Broonzy Story, (1999) Box Set
Black, Brown & White, (1995)
Blues is My Business, (2003)
Can't Be Satisfied England
Chicago 1937-1945
Chicago Calling
Complete Recorded Works, Vol. 1 (1927-32)
Complete Recorded Works, Vol. 2 (1932-34)
Complete Recorded Works, Vol. 4 (1935-36),
(1991)
Complete Recorded Works, Vol. 5 (1936-37), (1992)
Complete Recorded Works, Vol. 6 1937), (1993)
Complete Recorded Works, Vol. 10 (1940), (1993)
Complete Recorded Works, Vol. 11, 1940-42), (1993)
Complete Recorded Works, Vol. 12 (1945-47)
Complete Recorded Works, Vol. 8 (1938-39), (1993)
Complete Vogue Recordings, , Germany
Do That Guitar Rag 1928-1935, (1991)
Essential Big Bill Broonzy, (2001)
Get Back, (2004)
Good Boy, (2005)
Good Time Tonight, (1990)
Historic Concert Recordings, (1957)
I Can't Be Satisfied, (2001)
King of the Blues – Father of Chicago Blues
Kings of the Blues
Legendary Blues Recordings: Big Bill Broonzy
On Tour in Britain: Live in England and Scotland,
(2002) England
Part 2: 1937-1949 Remastere,d (2005) United Kingdom – Remastered
Pye Blues Legends in London, England
Remembering, England
Sings Folk Songs
Southern Blues,
(2000)
Southern Blue,s (2000) Germany
These Blues Are Doggin' Me
Trouble in Mind
(2000)
Volume 2: 1945-1949: The Post-War Years, (2000)
Where the Blues Began, England
Young Bill Broonzy

DVD

Big Bill Broonzy and Roosevelt Sykes
Legend of Country Blues Guitar – Volume One
Big Bill / Leadbelly Broonzy
Blues Masters – The Essential History of the Blues V.
1 (1966)

bibliography:
The Guitar of Big Bill Broonzy: taught by Woody Mann, Woody Mann. Mel Bay Publications, Inc.,1999.
Big Bill Broonzys Story, Yannick Bruynoghe. Oak Archives, 2007.
Big Bill blues,: William Broonzy's story as told to Yannick Bruynoghe, Bill Broonzy. Cassell, 1955.
I Feel So Good The Life and Times of Big Bill Broonzy, Robert Reisman, 2006
The Guitar of Big Bill Broonzy: taught by Woody Mann, Woody Mann. Mel Bay Publications, Inc., 1999.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

David Campbell

Der Liedermacher, Sänger, Dichter, Maler, Schriftsteller und Erzähler David Campbell wurde in Guyana geboren und wuchs als Sohn eines Arawak Indianers und einer portugiesischen Mutter auf. Er lebte in Schweden, England und Schottland ehe er sich in Kanada niederließ. Heute ist er kanadischer Staatsbürger und wohnt in Vancouver.

Von den mehr als 1600 Liedern, die er geschrieben hat, hat David Campbell bisher 20 LPs bzw. CDs aufgenommen. Aufgetreten ist er nicht nur in Kanada, sondern auch in Holland, Deutschland, den USA, Guatemala und Guyana. Oft ist er im kanadischen Fernsehen gewesen, unter anderem in der Kindersendung „Mr. Dress Up“. Fünf Bücher, Gedichte und Liedertexte sind schon con ihm erschienen.

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David Campbell im Internet

Diskographie
Book of Love
Bound for The Sun
Dream Spinner
Earth and Us
Healing Circle-Vol 1
Healing Circle-Vol 2
Immigrant Songs-Canada
Immigrant Songs-UK
Keepers of The Fire
Let the Peace Dance
Little Victories
My Kind of Song
Old What's His Name
People of the Salmon
People of Turtle Island
Pretty Brown
Through Arawak Eyes
The Time Will Go
Twilight Rambler
Up The Mountain
West Coast
Underneath the Blue Canadian Sky

hier kann man David Campbells Tonträger bestellen
http://www.davidcampbellarts.com/orders.html

 

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Bruce Carlson

If you have any information about the Bruce Carlson who wrote " Montana Backroads" please contact me at

johnshreve@gmx.de

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Harry Chapin

Harry Chapin wurde 1942 in New York geboren. Sein Vater war Jazz-Schlagzeuger, der mit Jimmy Dorsey und Woody Herman spielte. Er war immer unterwegs; daran scheiterte die Ehe. Harry hatte fünf Brüder sowie drei Halbbrüder und drei Halbschwester. Als Schüler sang Harry in dem Brooklyn Heights Boys Choir. Zuerst lernte er Trompete spielen. Dann hörte er die LP The Weavers at Carnegie Hall und wechselte zur Gitarre.

Nach der Schule war er drei Monate an der Luftwaffenakademie immatrikuliert, studierte dann drei Semester an der Cornell Universität ehe er alles hinschmiß und jobbte. Er kehrte nach Cornell zurück, gab das Studium aber wieder auf, um mit seinen Brüdern Musik zu machen. Chapin schrieb: „Mein Vater trat der Gruppe in jenem Sommer bei und unterstützte uns mit dem Schlagzeug. Wir waren noch unerfahren aber wir waren definitiv etwas besonders, teils Folk, teils Rock, überlegt mit Kirchenharmonien und ein Jazzbeat von dem Alten, der hinter uns swingte.“ Aber die Wehrpflicht lag den jungen Männern im Nacken und Harrys Brüder kehrten zur Universität zurück, um dem Dienst in Vietnam zu entgehen.  

Chapin fing an, in der Filmindustrie zu arbeiten. Ein von ihm produzierter Dokumentarfilm über Boxen, Legendary Champions , gewann Goldmedaillen auf den Filmfestivals in New York und Atlanta und wurde für einen Oskar nominiert. Er reiste nach Äthiopien, um einen Dokumentarfilm über den Einfluß der Weltbank auf die unterentwickelten Länder der Welt zu drehen. Aber er entschied, der Filmindustrie den Rücken zu kehren, um an einem Musical zu arbeiten.  

Chapin heiratete im November 1968. Seine Frau, Sandy Gaston, hatte bei ihm Gitarrenunterricht gehabt. Um seine Frau und die Kinder, die sie in die Ehe mitgebracht hatte, zu ernähren, begann Chapin wieder, Dokumentarfilme zu drehen. Ende 1970 war er wieder arbeitslos und schrieb Lieder, die von seiner Filmarbeit beeinflußt waren.  

1971 gründete Harry Chapin eine Band und im November des Jahres unterschrieb er eine Plattenvertrag mit Elektra Records. Im Jahr darauf veröffentlichte er seine erste LP, Heads and Tails , die sofort zum Hit wurde nach dem Erfolg der Single „Taxi“. Es folgten Sniper and Other Love Songs (1972), Short Stories (1973) und seine meistverkaufte LP, Verities and Balderdash (1974), mit der Single „Cats in the Cradle“, dessen Text von seiner Frau stammt.  

Chapin nahm sich eine Auszeit, um an einem Musical zu arbeiten, The Night that Made America Famous . Premiere war am 26. Februar 1975 und das Stück wurde 75mal aufgeführt. Es gewann zwei Auszeichnungen. Chapin gewann auch eine Auszeichnung für seine Mitarbeit an der Kinderserie von seinem Bruder Tom, Make a Wish . Im gleichen Jahr wurde Chapin Mitbegründer einer Organisation, die Geld für den Kampf gegen Hunger sammelte, World Hunger Year. 

Im Herbst des Jahres 1975 erschien die LP Portrait Gallery . Im Frühjahr 1976 folgte die Live-LP Greatest Stories – Live . Chapin wurde Delegierter auf dem Parteikongreß der Demokraten, der Jimmy Carter zum Präsidentschaftskandidaten nominierte. Im Herbst des Jahres veröffentlichte Chapin On the Road to Kingdom Come . 1977 wurde Harry Chapin von Präsident Carter zum Mitglied der Presidential Commission on World Hunger ernannt, die Chapin mitinitiiert hatte.  

Es folgten drei erfolglose LPs und 1980 wechselte Chapin zu Broadwalk Records und hatte einen bescheidenen Erfolg mit der LP Sequal .  

Harry Chapin starb am 18. Juli 1981 bei einem Autounfall, der möglicherweise durch eine massive Herzattacke verursacht wurde. Er wurde 38 Jahre alt.  

Nach seinem Tod wurde ein Harry Chapin Fund gegründet, der schon mehr als 5 Millionen Dollar für Gruppen gesammelt hat, die gegen Hunger kämpfen sowie für andere karikative Organisationen, die Chapin unterstützt hatte.

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Harry Chapin im Internet

Diskographie:
Behind the Music Collection‚ Rhino Records, 2001
The Bottom Line Encore Collection, Bottom Line / Koch, 1998
Dance Band on the Titanic, Elektra/Asylum, 1977
Essentials, Warner Strategic, 2002
The Gold Medal Collection‚ Elektra/Asylum, 1988
Greatest Stories Live, Elektra/Asylum Elektra/Asylum, 1976
Harry Chapin: Story of a Life, Rhino Records, 1999
Heads & Tales, Elektra/Asylum, 1972
Last Protest Singer, Dcc Com pact Classics, 1989
Legend of the Lost & Found, Elektra/Asylum, 1995
Living Room Suite, Elektra/Asylum, 1978
On the Road to Kingdom Come, Elektra/Asylum, 1976
Portrait Gallery, Elektra/Asylum, 1975
Remember When the Music, Dcc Compact Classics, 1971
Short Stories, Rhino Flashback, 2003
Sniper & Other Love Songs, Wounded Bird Records, 2002
Storyteller, Brentwood, 1999
Verities & Balderdash‚ Elektra/Asylum, 1974  

(die Lieder von Harry Chapin)  
Harry Chapin Tribute, Relativity, 1991  

Bibliographie:
Harry Chapin Guitar Anthology, Warner Brothers Publications, Guitar Tab, January 2000.
A Legacy in Song, Harry Chapin, Milton Okun (Editor), Tom Chapin. Cherry Lane Music Company, 1987. Looking...Seeing. Poems and Song Lyrics, Harry Chapin. Rob White, (illustrator). 1978.
Taxi: The Harry Chapin Story, Peter Morton Coan. Kensington Publishing Corporation, January 2001.

 

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Hazel Dickens

Hazel Dickens wurde am 1. Juni 1935 in Mercer County, West Virginia geboren, das achte von elf Kindern. Einige Brüder arbeiteten bei den Kohlenladevorrichtungen und in den Bergwerken. Als die Stollen nach und nach geschlossen wurden, zog die Familie viel herum, Spence Hollow, Montcalm, Big Anger, Beckley, bergige Gegenden, wo Kohle gefördert wurde, um Arbeit zu suchen.

Der Vater hatte als junger Mann „Religion bekommen“ und wurde Prediger bei den Primitiven Baptisten. Hazel ging nicht gern in die Kirche; aber das Singen gefiel ihr. Ihr Vater ernährte die Familie indem er mit dem eigenen Lastwagen Holz für die Minen transportierte.

Die ganze Familie sang und ab und an spielte der Vater Banjo, obwohl die Kirche gegen das Spielen von Instrumenten war. Der Vater hörte auch jeden Samstagabend die Grand Ole Opry. Nur „gute Musik“ durften die Kinder hören. Gut nach Meinung des Vaters waren die Carter Family, J.E. Mainer, Uncle Dave Macon, Bill Monroe, the Stanley Brothers.

Mit 16 hörte Hazel auf zur Schule zu gehen und zog nach Radford, Virginia, wohnte bei einem Verwandten und arbeitete dort in Fabriken und als Kellnerin. Es zogen immer mehr Menschen aus den Bergen in die Stadt, als die Stollen geschlossen wurden. Hazel Dickens: „Geld bekommen und etwas haben, bedeutete jedem viel, der so erzogen wurde wie ich, ohne alles. Als Person warst du mehr, wenn du etwas vorzuzeigen hattest für deine Arbeit. Wir bewunderten Menschen, die materielle Dinge hatten, weil wir nichts hatten...Später erfuhr ich, daß das nicht allzu viel zu bedeuten hat.“ [ Sing Out! Vol. 21, No. 1, S.3-4. ]

Die Menschen aus den Bergen, die in die Stadt zogen, hatten Orientierungs- und Identitätsprobleme, abgeschnitten von der Umgebung und von der Kultur in der sie aufgewachsen waren. Etwas woran sie meist festhielten, war die Musik. Für Hazel Dickens wurde die Musik ihr Halt. Mit 19 ging sie nach Baltimore. Nachdem zwei ihrer Brüder, die Gitarre und Banjo spielten, in die Stadt gezogen waren, fing Hazel an zu „pickin‘ parties“ mitzugehen. Als einer ihrer Brüder wegen Tuberkulose ins Krankenhaus mußte, lernte sie Mike Seeger kennen, der, weil er den Wehrdienst verweigert hatte, in einem Baltimorer Krankenhaus arbeitete. Hazel und Seeger fingen an miteinander aufzutreten und sie begann Gitarre zu spielen.

Mike Seeger führte Hazel in die Bluegrass Szene von Baltimore und Washington, D.C. ein. Er stellte ihr auch Alice Gerrard vor, eine Musikerin, die klassische Musik gelernt hatte, aber Old-Timey und Bluegrass liebte. Sie schlossen sich zu einem Duo zusammen. 1965 veröffentlichte Folkways ihre erste LP, Who's That Knocking? . Ein zweites Album, Won't You Come in and Sing , folgte 1969. 1973 erschien Hazel and Alice auf dem Rounder Label. Nach der Veröffentlichung 1976 von Hazel Dickens and Alice Gerrard trennte sich das Duo. Hazel machte weiter als Solokünstlerin, obwohl sie erst 1979 ganz und gar von der Musik leben konnte. „Ich habe mich entschieden, wenn ich hungern muß, dann will ich etwas tun, das mir Spaß macht.“ [zitiert in: Steve Holden, „Folk Tunes That Address Real Folks,“ New York Times , May 29, 1992.] Ihr erstes Soloalbum, Hard Hitting Songs for Hard Hit People, erschien 1981 bei Rounder.

Mitte der 70er Jahre nahm Hazel vier Lieder für den Dokumentarfilm Harlan County, U.S.A. auf. 1987 sang sie ein Totenlied bei der Beerdigung eines Bergarbeiters in dem Film Matewan , der von einen Streik in den 20er Jahren handelte.

In den 80er Jahren veröffentlichte Hazel Dickens drei weitere Alben, By the Sweat of My Brow (1984), It's Hard to Tell the Singer from the Song (1986) und A Few Old Memories (1987). 1997 nahm sie an dem Album Coal Mining Women teil. Zusammen mit Ginny Hawkins und Carol Elizabeth Jones machte sie 1998 das Album Heart of a Singer .

Mit den Jahren hat Hazel Dickens immer mehr Respekt als Sängerin und Liedermacherin gewonnen. Im Weißen Haus sang sie für Jimmie Carter. In den 90er Jahren spielte sie auf dem International Bluegrass Music Festival in Kentucky und 1996 trat sie beim Smithsonian Institution's Festival of American Folklife in Washington, D.C.

 

 

 

 

 

 

 

 

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Robert Emmet Dunlap

Robert Emmet Dunlap wurde in South Bosten geboren, an der “irischen Riviera”. Dort begann seine Karriere. Er war Gründungsmitglied der populären Lokalbands The Boston Mass, Hummit und Newsboy. Er hat als Gitarrist und Sänger sowohl in den USA als auch in Irland gearbeitet und ist aufgetreten bzw. hat im Studio gearbeitet mit Künstlern wie Delaney Bramlett, Dillon O'Brien, dem von der Metropolitan Opera ausgezeichneten Dennis McNeil, und der traditionellen Band Gaelic Storm, die in dem Film „Titanic“ zu hören ist. Acht Jahre lang war er Lead Gitarrist der führenden irischen Band aus Los Angeles, The Twilight Lords. Er hat bei zahlreichen Theaterproduktionen des Celtic Arts Center mitgewirkt und hatte eine wöchentliche zehnminütige Radiosendung bei Irish Radio in Los Angeles.

Während er in Irland lebte, tourte „Boston Bob“ ein Jahr lang mit dem Bassisten und Rock-Legende Noel Redding, der früher zu der „Jimi Hendrix Experience“ gehörte. Seine Liebe zu irischer Musik und irischen Balladen brachte er mit nach Los Angeles zurück. Er leitete eine wöchentliche Session im Celtic Arts Center, „Robert Emmet's Flying Circus“, wo man alles Mögliche hörte: Jazz-Standards, Blues, irische Musik, schottische und amerikanische Folksongs, Showtunes, Oper und die „International Celtic Samba Band“.

Die Lieder von Bob werden von einer wachsenden Zahl Künstler verschiedener Genre aufgenommen. Sein Lied „Mick Ryan's Lament“ wird allmählich zum Klassiker und ist von vielen anderen Künstlern aufgenommen worden, darunter Dillon O'Brian, Ken O'Malley, Bluegrass-Legende Tim O'Brien, und Kevin Burke mit Ged Foley.

(Diese Kurzbiographie ist eine Übersetzung der Biographie auf Robert Emmet Dunlaps Internetsite.)

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Robert Emmet Dunlap im Internet

Diskographie
Notes from Home, CD



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Guy Clark

Guy Clark wurde am 6. November 1941 in Monahans, im Westen von Texas, zwischen Pecos und Odessa, geboren. Der Vater war im Krieg und die Mutter arbeitete, so dass Guy größtenteils von seiner Großmutter erzogen wurde. Sie leitete das Hotel der Stadt. Als Guy in der sechsten Klasse war, zog die Familie nach Rockport am Golf von Mexiko. Der Vater, Ellis Clark, war Anwalt. Die Eltern waren nicht musikalisch, aber dafür literarisch interessiert. Abends wurden Gedichte gelesen, von Robert Service bis Stephen Vincent Benet.

Eine Kollegin seines Vaters spielte Gitarre und sang mexikanische Lieder. „Als ich sie spielen hörte, war ich sofort hingerissen. Es war so schön und mystisch. Beim nächsten Besuch in Mexiko kaufte ich eine billige Gitarre. Ich kehrte zurück und lernte von ihr alles, was ich konnte; die ersten Lieder, die ich lernte, waren zum größten Teil auf Spanisch. Wenn man in Südtexas lebt, gibt es so viele verschiedene musikalische Stile, die man hört und die einen beeinflussen – von Blues, Country, Cajun bis uz mexikanischer Musik, nicht zu vergessen die Musik der europäischen Einwanderer, die sich hier ansiedelten, Menschen aus Deutschland, der Tschechoslowakei und Polen.“ (Heft zur CD Boats to Build , Guy Clark. Elektra 61442.)

Nach der Schule und einem abgebrochenen Studium an mehreren Hochschulen landete Guy Clark in Houston. Dort kam er in Kontakt mit John Lomax, Jr. und der Houston Folklore Society. Er hatte Gelegenheit, Sänger wie Lightnin' Hopkins und Mance Lipscomb zu hören. Er lernte in dieser Zeit Jerry Jeff Walker und Townes Van Zandt kennen und sang in Coffee Houses in Houston, Dallas und Austin. In den 60er Jahren zog Guy nach Kalifornien. In San Francisco, lernte er Susanne, eine Malerin, kennen, und sie heirateten. Das Paar zog nach Los Angeles, wo er eine Stelle in der Fabrik der Brüder Dopyera fand, die Dobros bauen. (Heute ist Guy selber Gitarrenbauer.)

Nach seiner Rückkehr aus Kalifornien arbeitete er ein Jahr als Kunstdirektor bei einem Fernsehsender. Seine Frau Susanne, die auch Lieder schreibt, unterstützte ihn in der Entscheidung, Musik zu seinem Beruf zu machen. 1971 zogen sie nach Nashville, nachdem Guy den Musikverleger Sunbury Music von seinem Können als Songschreiber überzeugt hatte. Clark bekam einen Vertrag von RCA, brauchte aber drei Jahre, um die LP Old No. 1 fertigzustellen. Die LP wurde von den Kritikern sehr gelobt. 1976 folgte Texas Cookin' und zwei Jahre darauf Guy Clark. Obwohl ein glänzender Unterhalter, zieht es Clark vor, zu Hause zu bleiben und Lieder zu schreiben, statt extensiv auf Tournee zu gehen.

Die lange Liste derer, die seine Lieder aufgenommen haben spricht für seinen Ruf als Songschreiber: Emmylou Harris, Ricky Skaggs, Waylon Jennings, Rosanne Cash, Jerry Jeff Walker, the Earl Scruggs Revue, the Everly Brothers, Jim Ed Brown, Rita Coolidge, Tom Rush, David Allen Coe, Johnny Cash, Vince Gill, John Conlee, Steve Wariner, die Highwaymen, George Strait, und Rodney Crowell.

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Guy Clark im Internet


youTube:
Guy Clark: "Dublin Blues"

Guy Clark and Emmylou Harris: "Black Diamond Strings"

Diskographie:

Boats to Build, Elektra 61442, CD
Craftsman, Philo, CD1185/5, CD
The Dark, Sugar Hill, SUG-CD 1070
Dublin Blues, Elektra 61725, CD
The Essential Guy Clark, RCA CD67404, CD
Keepers: A Live Recording, Sugar Hill CD1055, CD
Old Friends, Sugar Hill SH-CD-1025, CD
Old No. 1, Sugar Hill CD1030, CD
Texas Cookin', Sugar Hill CD1031, CD
Workbench Songs, Dualtone 80302-01239-2, CD


Bibliographie:
Nick Evans & Jeff Horne, Songbuilder: The Life and Music of Guy Clark. Amber Waves, 1998.


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Bob Dyer  

Bob Dyer ist 1939 in Boonville, Missouri am Ufer des Missouri Flusses geboren worden und lebt heute noch dort. Er studierte und unterrichtete anschließend neun Jahre Englisch an der Universität von Missouri. Aber seine große Leidenschaft ist die Geschichte seiner Heimat und des Flusses, der durch sie fließt.

Er hat eine Geschichte von Boonville und ein Buch über Jesse James im amerikanischen Bürgerkrieg geschrieben. Zusammen mit Hans von Sachsen-Altenburg schrieb er das Buch Duke Paul of Wurttemberg on the Missouri Frontier . Auch eine Gedichtssammlung, Oracle of the Turtle ist von ihm erschienen. Über die große Überschwemmung von 1993, gab Bob Dyer eine Anthologie von Geschichte und Gedichten heraus. Dyer war Regisseur des Filmes über den Dichter John Neihardt , Performing the Vision .  

Seine Lieder widerspiegeln Dyers Leidenschaft für Missouri und seine Flüsse. Die Lieder sind auf der CD Songteller zu hören und in dem Liederbuch Big Canoe Songbook veröffentlicht. Zusammen mit Carthy Barton und Dave Para machte Bob Dyer auch zwei CDs mit Liedern aus Missouri zur Zeit des Bürgerkrieges, Johnny Whistletrigger und Rebel in the Woods .  

Bob Dyer kombiniert all diese Bereiche, um die Geschichte seiner Heimat bekannt zu machen in Programmen vor Schulen, auf Folkfestivals, im Theater, und zu diversen anderen Anlässen. Für die Missouri Arts Council ist er als „Künstler in der Schule“ tätig. Seine Lieder sind in mehreren Dokumentarfilmen über Missouri benutzt worden. „River of the Big Canoes“ wurde 1975 im Auftrag eines Filmemachers geschrieben, der es am Ende nicht verwendete.

Bob Dyer starb am 11. April 2007 im Alter von 67 Jahren.

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Diskographie:
Songteller, Big Canoe Records BCR 6785, CD
River Runs Outside My Door, Big Canoe Records BCR 6788-CD

(mit Cathy Barton and Dave Para)
Johnny Whistletrigger – Civil War Songs from the Western Border, Big Canoe Records BDR 6796-CD
Rebel In the Woods - Civil War Songs from the Western Border, Big Canoe Records Volume II CD 5130, CD

The Discovery String Band (with Cathy Barton, Dave Para, Paul and Win Grace)
Most Perfect Harmony, Big Canoe Records

Bibliographie:
Big Canoe Songbook. Ballads from the Heartland , Bob Dyer Boonville, Missouri : Pekitanoui Publications, 1991.
Oracle of the Turtle.
Boonville: An Illustrated History.
Rising Waters: Reflections on the Year of the Great Flood Winning the West: General Stephen Watt Kearney 's Letter Book 1846-1847
Duke Paul of Wuerttemberg on the Missouri Frontier: 1823, 1830 and 1851

auch:
Matt Watroba, “The Discovery String Band. Exploring Lewis and Clark.” Sing Out! Vol. 48 No. 2.

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Bob Dylan

Bob Dylan, geboren als Robert Allen Zimmerman, hat am 24. Mai 1941 in Duluth, Minnesota das Licht der Welt erblickt. Als er sechs Jahre alt war, zog die Familie nach Hibbing, Minnesota. Der Vater, Abraham Zimmerman, hatte einen Laden für Haushaltsgeräte.

Als Musiker ist Dylan Autodidakt. Schon in der Grundschule fing er an Klavier, Gitarre und Mundharmonika zu spielen. Dylan hörte Country & Western, wie die Musik damals hieß, und Blues von Jesse Fuller bis Big Joe Williams im Radio, mochte Cowboy-Lieder und Hank Snow, aber Elvis Presley, Bill Haley und vor allem Little Richard wurden seine Idole. Er gründete eine Band, The Golden Chords. 1959 immatrikulierte er an der Universität von Minnesota in Minneapolis und wurde Teil der dortigen Folkszene.

Als er in New York ankam, nannte er sich Bob Dylan, war Folksänger und hatte sich eine neue Identität geschaffen. Sein Image basierte auf der Legende Woody Guthries. Bald sang er im Café Wha? und besuchte Woody im Greystone Hospital, New Jersey. Er verbrachte Wochenenden bei den Gleasons in East Orange, N.J., die Woody an Wochenenden zu sich nahmen. Dort lernte er Pete Seeger und seine Frau Toshi, Jack Elliott, Cisco Houston und andere kennen.

Bei seinen ersten Aufnahmen im Herbst 1961 begleitete er auf der Mundharmonika den Bluessänger und Gitarristen Big Joe Williams. Am 26. September 1961 nahm er ein zweiwöchiges Engagement in Gerde's Folk City an. Unter den Zuschauern am ersten Abend saß der Musikkritiker Robert Shelton. Am folgenden Tag erschien ein ausführlicher, lobender Artikel über Dylan in der New York Times. Am selben Tag spielte Dylan Mundharmonika auf einer Aufnahme von Carolyn Hester. Dabei höret ihn John Hammond, der ihm einen Plattenvertrag mit Columbia Records vermittelte. Seine erste LP, Bob Dylan, wurde im Februar 1962 veröffentlicht.

Die folgenden Jahre waren eine Zeit großer Kreativität. Seine zweite LP, The Freewheelin' Bob Dylan , erregte Aufmerksamkeit und nachdem Peter, Paul and Mary einen Hit mit „Blowin' in the Wind“ hatten, kannte fast jeder den Namen Bob Dylan. Joan Baez, zu der Zeit bekannter als Dylan, förderte ihn und bat ihn bei ihren Konzerten auf die Bühne. Die LP The Times They Are A-Changin' enthielt fast ausschließlich Protestlieder. Darauf folgte Another Side of Bob Dylan, auf der persönliche Lieder zu hören waren.

Mit Bringing It All Back Home wurde Dylan zum Folkrocker. Die erste Seite war akustisch, die zweite elektrisch. Viele in der Folkszene, die von Dylans musikalischen Wurzeln nichts wussten, meinten, Dylan wäre ein Verräter, weil er zur elektrischen Gitarre griff. Aber wie Greil Marcus schrieb: „Schon als Folksänger bewegte sich Dylan zu schnell, lernte zu schnell, macht zu leicht Neues aus Altem; vielen war er immer suspekt.“ (Greil Marcus, Invisible Republic, Bob Dylan's Basement Tapes. New York: Henry Holt & Co., 1997. S. 26)

Dylans Leben wurde hektisch und seine beiden nächsten LPs, Highway 61 Revisited und Blonde on Blonde widerspiegeln diese Tatsache und begründeten seine Legende als Rockmusiker.

Am 29. Juli 1966 wurde Bob Dylan bei einem Motorradunfall schwer verletzt und mußte lange Zeit rehabilitieren. Danach folgten das ruhige Meisterwerk John Wesley Harding und seine Country-LP Nashville Skyline, mit einem Duet mit Johnny Cash.

Von ebenso großem Interesse waren aber die so genannten Basement Tapes, die er mit The Band aufnahm, die aber nicht für die Veröffentlichung gedacht waren. Da ist Folkrock zu hören, der verwurzelt ist in der Vergangenheit und gleichfalls modern ist. Nachdem die Aufnahmen jahrelang als Raubkopien im Umlauf waren, wurden einige davon dann 1975 doch veröffentlicht.(Greil Marcus, Invisible Republic)

In den siebziger Jahren entstanden einige seiner besten, reifsten Werke: New Morning, Planet Waves (mit the Band), Blood on the Tracks, Desire und nach seiner Übertritt zum Christentum, eine Entscheidung, die er später revidierte, Slow Train Coming.

Nach mehreren weniger interessanten Aufnahmen während der achtziger Jahre erschien 1992 und 1993 Good As I Been to You und World Gone Wrong. Auf beiden spielte Dylan akustisch und sang Folksongs bzw. Blues. Die erste der beiden CDs wurde heftig kritisiert, unter anderem, weil er die Urheber der Arrangements nicht nannte. Die zweite war dafür seine stärkste Arbeit seit Desire. Dieses Zurückgreifen auf seine musikalischen Wurzeln bereitete womöglich seine nächste CD, Time Out of Mind, vor, auf der die Lieder wieder deutlich auf seine Wurzeln in der traditionellen Musik Amerikas hinweisen.

Wie kaum ein anderer Musiker ist Bob Dylan in der traditionellen Musik Amerikas verwurzelt. Oft wurde er kritisiert, weil er alte Weisen genommen hat, um neue Lieder zu machen, aber das ist eine Methode mit langer und breiter Tradition. Die Melodie, zum Beispiel, für „Don't Think Twice It's Alright“ nahm er von dem alten Lied „Who'll Buy Your Chickens When I'm Gone“. Kritisiert wurde Dylan, weil der Folksänger Paul Clayton das alte Lied „entdeckt“ hatte. Man könnte die Frage auch anders betrachten; aus dem Alten Neues zu schaffen, heißt die Tradition lebendig zu halten.

Bob Dylan hat auch viel dafür getan, die Tradition zu pflegen. Harold Levanthal berichtet: Nach Woody Guthries Tod „setzten sich viele Menschen mit mir in Verbindung, um zu sagen wie leid es ihnen täte, aber nur einer sagte tatsächlich, wir sollten etwas tun – Bob Dylan.“ Aus diesem Vorschlag entstanden die beiden Benefizkonzerte für Opfer der Krankheit, die Woody tötete. Die Aufnahmen sind noch heute als CD erhältlich. (A Tribute to Woody Guthrie, Warner Brothers 9 26036-2, CD) Als die große Folkways Sammlung von Moe Asch verloren zu gehen drohte, ging die Initiative von Dylan aus, sie zu retten. Die in dem Zusammenhang entstandene CD, Folkways: A Vision Shared , verband das Alte und das Neue.

Seine Verbundenheit mit der Tradition wurde weiter dokumentiert mit Aufnahmen im Old-Timey Stil von „Ballad of Hollis Brown“ mit Mike Seeger und seine Beteiligung an dem Projekt von Ralph Stanley, Clinch Mountain Country. Dylans Duett mit Stanley in dem Lied „The Lonesome River“ ist der Höhepunkt der Aufnahme. Er trug auch zu CDs bei, die Jimmie Rodgers, Hank Williams and Johnny Cash ehrten. ( The Songs of Jimmie Rodgers: A Tribute, Timeless: Hank Williams Tribute, and Kindred Spirits: A Tribute to the Music of Johnny Cash.) 

Mit der Veröffentlichung 2001 von Love and Theft bewies Bob Dylan, daß seine musikalische Kreativität nicht nachgelassen hat und lieferte erneut den Beweis seiner Wurzeln in der amerikanischen Musiktraditionen. Wie ein Kritiker schrieb, die Lieder, „nehmen einen mit, auf eine Reise durch die Geschichte der amerikanischen Musik.“ (Besprechung bei Amazon.com.)

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Bob Dylan im Internet

youTube:
Bob Dylan: "Don't Think Twice, It's Alright"
Bob Dylan: "Blind Willie McTell"

Diskographie:

Another Side of Bob Dylan, Columbia CD8993, CD
The Basement Tapes (with The Band), Columbia CD466137 2, CD
Before the Flood (with The Band), Columbia CD2213, CD
Biograph, Columbia CD65298, CD
Blonde on Blonde, Columbia CD 22130, CD
Blood on the Tracks, Columbia CD33235, CD
Bob Dylan, Columbia CD 32001, CD
Bob Dylan at Budokan, Columbia CD467 850 2, CD
the bootleg series vols. 1-3, 1961-1991, Columbia CD65302, CD
The Bootleg Series, Vol. 4 Bob Dylan Live 1966, Columbia COL 491485 2, CD
The Bootleg Series Vol. 5 Bob Dylan Live 1975. The Rolling Thunder Revue, Columbia CD 510140 2
The Bootleg Series 6: Concert at Philharmonic Hall, Sony
Bringing It All Back Home, Columbia CD 32344, CD
Desire, Columbia CD32570, CD
Down in the Groove, Columbia CD460 267
Dylan, Columbia 32286
Dylan and the Dead, Columbia CD463 381 2, CD
Empire Burlesque, Columbia CD467 840 2, CD
Essential Bob Dylan, Sony CD 85168
The Freewheelin' Bob Dylan, Columbia CD8786, CD
Good As I Been to You, Columbia CD53200, CD
Greatest Hits, Columbia CD9463, CD
Greatest Hits, Vol. 2, Columbia CD31120, CD
Greatest Hits, Vol.3, Columbia CD66783, CD
Hard Rain, Columbia CD32308, CD
Indidels, Sony 38819
Knocked Down Loaded, Columbia CD467 040 2, CD
Highway 61 Revisited, Columbia CD9189, CD
John Wesley Harding, Columbia CD463 359 2, CD
Live: 1961-2000, Sony International, CD 2438
Love and Theft, Sony CD 85975
Love Sick: Dylan Alive! Phantom
Love Sick, Pt. 2, Sony International CD 65997
Modern Times, Columbia CD
MTV Unplugged
, Columbia COL 478374 2, CD
Nashville Skyline, Columbia CD63601, CD
New Morning, Sony CD 30290
Not Dark Yet: Dylan Alive, Vol. 2, Sony
Oh Mercy, Columbia CD465 381 2, CD
Pat Garrett and Billy the Kid, Sony CD 32460
Planet Waves (with The Band), Sony CD 37637
Real Live, Sony CD 39944
Saved, Columbia CD32742, CD
Self-Portrait, Columbia CD460112 2, CD
Shot of Love, Columbia CD474 689 2, CD
Slow Train Coming, Sony CD 36120
Street Legal, Columbia CD32389, CD
Time Out of Mind, Columbia COL 486936 2, CD
The Times They are A-Changin', Columbia CD 32021, CD
Things Have Changed Alive 3, Sony International, CD 2306
Under a Red Sky, Columbia CD467 188, CD
World Gone Wrong, Columbia CD474 857 2, CD

(die Lieder von Bob Dylan)
20th Century Masters - A Tribute to Bob Dylan, Bmg Special Products CD 44673
30th Anniversary Concert Celebration, Sony CD 53230
All Blues'd Up! (Tribute to Bob Dylan), Smith & Co
Any Day Now, Joan Baez. Vanguard Records CD 79306
Beth Loves Bob: The Songs of Bob Dylan, Beth Scalet
Blowin' in the Wind: A Reggae Tribute to Bob Dylan, Madacy Records CD 6377
Bob Dylan: This Ain't No Tribute Series, Compendia CD 9619
Bob Dylan Uncovered. 2006 Paradiddle Records (857967001010)
Duluth Does Dylan
,
2000 Spinout Records (634479648526)
Duluth Does Dylan Revisited , 2003 spinout
Dylan Country
, Shout Factory
Gerry Murphy, Gerry Murphy sings Bob Dylan. 2001 Being arranged
Gerry Murphy, Gerry Murphy Sings Bob Dylan Ballads, vol. 2. 2005 Being Arranged
Gotta Serve Somebody: Gospel Songs Bob Dylan
, Sony
I Shall Be Unreleased: Songs of Bob Dylan, Rhino Records CD 70518
Is it Rolling Bob?: A Reggae Tribute to Bob Dylan, Sanctuary Records
It Ain't Me Babe: The Songs of Bob Dylan, Castle
Jewels and Binoculars: The Music of Bob Dylan, Michael Moore, Lindsey Horner, Michael Vatcher. Universal Japan
Joe Valenti, 'Much Obliged' Tribute to Bob Dylan, Vol. 1. 2001 joevalenti
Joe Valenti, 'Much Obliged' Tribute to Bob Dylan, Vol. 2. 2001 joevalenti
Joe Valenti, 'Much Obliged' Tribute to Bob Dylan, Vol. 3. 2001 joevalenti
Judy Sings Dylan...Just Like a Woman
, Judy Collins. Geffen Special Products CD 4612
Masters of Dylan, Highway 61 Revisited, Highway 61 Revisited CD BD1415H
May Your Song Always Be Sung 1, Bmg International
May Your Song Always Be Sung Again 3, Bmg International
Missouri salutes Bob Dylan, Million Dollar Bash ( Missouri salutes Bob Dylan). 2006 Special Rider Music c/o Hometone Records (837101227179)
A Nod to Bob: An Artists' Tribute to Bob Dylan on His Sixtieth Birthday
, Red House CD 154
Odetta Sings Dylan, Odetta. Bmg/Camden
Portraits of Bob Dylan, Steve Howe, Cleopatra CD 600
Positively 12th & K: Bob Dylan Tribute, Sal Valentino, Jack Greene, Mick Martin. Dig Music
Rolling Thunder, The Never Ending Rehearsal: The Music of Bob Dylan. 2001 Bluefrog Music
The Songs of Bob Dylan, Vol. 2: May Your Song Always Be Sung
, Bmg International CD 84693
The String Quartet Tribute to Bob Dylan, Vitamin Records
Tangled Up In Blues: Songs Of Bob Dylan - This Ain't No Tribute , House of Blues CD 458
Thinking About Bob Dylan , 2002 IndieCDs Recording Group (643157132820)
Tom Corwin And Tim Hockenberry Mostly Dylan: New Perspectives On The Songs Of Bob Dylan
.
2005 Special Rider Music/dwarf Music/rams Horn Music/livalittle Music (880336001366)
A Tribute to Bob Dylan, Vol. 1, Sister Ruby CD 1

Bibliographie:
(von Bob Dylan)
Chronicles. Volume One, Bob Dylan. New York: Simon and Schuster, 2004.
Lyrics: 1962-2001. New York: Simon & Schuster, 2004.
Tarantuala, Bob Dylan. New York: The Macmillan Company, 1966.

(zur Person und seiner Musik)
The Art of Bob Dylan: Song and Dance Man , Michael Gray. New York: St. Martin‘s Press, 1981 revised.
Bob Dylans message songs der Sechziger Jahre , Mathias R. Schmidt. Frankfurt/Main: Peter Lang, 1982.
Bob Dylan, Bericht über einen Songpoeten , Frederik Hetmann. Reinbek bei Hamburg, 1976.
Bob Dylan. A Bio-Bibliography, William McKeen. London: Greenwood Press, 1993.
Bob Dylan: A Life in Stolen Moments Day by Day, 1941-1995, Clinton Heylin. Schirmer Books, 1996.
Bob Dylan: American Poet and Singer: An Annotated Bibliography and Study Guide of Sources and Background Materials, 1961-1991 , Richard D. Wissolok. Scholars Bibliography Series, No. 2.
Bob Dylan. A Retrospective , edited by Craig McGregor. New York : William Morrow and Company, Inc., 1972.
Bob Dylans surrealistische Songpoesie , Fritz Werner Haver. Frankfurt/Main: Peter Lang, 1987.
Bob Dylan: Watching the River Flow - Observations an His Art-In-Progress, 1966 - 1995 , Paul Williams. Entwhistle Bocks, 1996.
A Darker Shade of Pale: A Background to Bob Dylan , Wilfrid Mellers. New York: Oxford University Press, 1985.
Dylan: A Commemoration , edited by Stephan Pickering. No Limit Books, 1971.
Invisible Republic, Bob Dylan's Basement Tapes, Greil Marcus. New York: Henry Holt & Co., 1997.
Jokerman. Reading the Lyrics of Bob Dylan , Aiden Day. New York : Basil Blackwell, Inc., 1988.
No Direction Home: The Life and Music of Bob Dylan, Robert Shelton. Da Capo, 1997.
Positively Bob Dylan: A Thirty-Year Discography, Concert, and Recording Session Guide, 1960-1991 , Michael Krogsgaard. Popular Culture Ink, 1991.
Positively Main Street. An Unorthodox View of Bob Dylan. New York: Coward-McCann, Inc., 1971.
Reunion Sundown. Bob Dylan in Europa, Günter Amendt. Frankfurt/Main: Zweitausendeins, 1985.
Song and Dance Man: The Art of Bob Dylan, Michael Gray. Toby Thompson. New York: St. Martin 's Press, 1972.
Voice without Restraint. Bob Dylan's Lyrics and their Background , John Herdman. Edinburg: Paul Harris Publishing, 1981.

(Liederbücher)
Anthology
Anthology 2
Bob Dylan Song Book
, New York: M.Witmark & Sons.
The Songs of Bob Dylan from 1966 through 1975, New York: Alfred A. Knopf/Cherry Lane , 1978.
Bob Dylan Lyrics. 1962-1985. New York: Alfred A. Knopf, 1985.
Classic Dylan
Good as I Been to You
MTV Unplugged
The 30 th Anniversary Concert celebration
The Very Best

DVD
Biography - Bob Dylan (A&E DVD Archives) (2005)
Bob Dylan 1975-1981 Rolling Thunder and the Gospel Years (2005)
Bob Dylan 30th Anniversary Concert (2000) (VHS)
Bob Dylan - After The Crash
Bob Dylan - The Archive Vol. 01
Bob Dylan - The Best Of Bob Dylan
[UK IMPORT]
Bob Dylan - Broadcasting Live - The First 30 Years [UK IMPORT]
Bob Dylan- Celebrating Bob
Bob Dylan - Don't Look Back
(1967), D.A. Pennebaker
Bob Dylan- Hard to Handle (With Tom Petty and the Heartbreakers)
Bob Dylan - Live in Australia (The "Hard to Handle" Tour, with Tom Petty and the Heartbreakers) (1986)
Bob Dylan - MTV Unplugged (1989)
Bob Dylan - No Direction Home (2005) Martin Scorcese, Paramount
Bob Dylan - TV Live & Rare '63-'75
Bob Dylan - World Tour 1966: The Home Movies
(2002)
Bob Dylan World Tours 1966-1974, Through the Camera of Barry Feinstein (2005)
The Concert for Bangladesh
Festival! - The Newport Folk Festival
(2005)
Gotta Serve Somebody - The Gospel Songs of Bob Dylan (2005)
The Last Waltz (1978)
Masked and Anonymous (2003)
Music of Bob Dylan (2000)
Pat Garrett and Billy the Kid (1973) (Sam Peckenpah)
Tales From a Golden Age - Bob Dylan - 1941-1966 (2000)
Traveling Wilburys - The Multimedia Collection: 2 CDs + DVD Set

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Steve Earle  

Geboren wurde Steve Earle in Virginia, aufgewachsen ist er aber in Schertz, Texas, nahe San Antonio, als Sohn eines Fluglotsen. Mit 13, erst zwei Jahre nachdem er seine erste Gitarre erhalten hatte, gewann er einen Talentwettbewerb. Aber bei den Country Fans seiner Heimat kam er nicht an; er war zu rebellisch, hatte zu lange Haare und war gegen den Krieg in Vietnam.

Mit 16 verließ er die Schule und heiratete das erste Mal. In Houston lernte er Jerry Jeff Walker und Townes Van Zandt – „ein guter Lehrer und ein schlechtes Rollenmodel“ (zitiert in: Gianluca Tramontana, „Steve Earle,“ Dirty Linen , Oct./Nov. 1999. p. 20.) - kennen und zog im Alter von 19 Jahren nach Nashville.  

Nach der Arbeit schrieb er Lieder und spielte Bass für Guy Clark. Auf Clarks CD Old No. 1 spielt er Bass und singt mit Emmylou Harris. Für 75 Dollar die Woche wurde er als Songschreiber von dem Musikverlag Sunbury Dunbar engagiert. Nach einem kurzen Aufenthalt in Texas ging er in Nashville eine kurzfristige Ehe mit einer Kokainhändlerin ein. Bald heiratete er zum dritten Mal und mit Hilfe seiner Frau schaffte er es, seinen Drogenkonsum zu reduzieren.  

Steve Earles Ruf als Songschreiber wuchs, aber er brauchte einen langen Anlauf, ehe er den Durchbruch als Sänger schaffte. Erst 1986 konnte sein erstes Album, Guitar Town , veröffentlicht werden. Es wurde ein Hit. Steve Earle wurde auf der einen Seite mit den Country Sängern Dwight Yoakam und Randy Travis, aber auch mit den Rockern Bruce Springsteen und John Mellencamp verglichen. Auch sein zweites Album, Exit O , kam gut an. Mit Copperhead Road gewann Earle ein Rockpublikum und wurde Star in Europa, unter anderem wegen eines Duetts mit den „Pogues“.  

Der neue Erfolg war aber nicht von langer Dauer. Die Plattenfirma, die Copperhead Road veröffentlicht hatte, ging bankrott und Steve hatte zahlreiche persönliche Probleme, wie einer Verurteilung wegen schwerer tätlicher Beleidigung, eine Vaterschaftsklage und immer schlimmer werdenden Drogenmißbrauch. Die CD The Hard Way (1990) wurde von den Kritikern zwar gelobt, verkaufte sich aber schlecht.

Nach Streit mit seiner Plattenfirma MCA, wurde seinen Vertrag nicht mehr verlängert. In den folgenden Jahren war Steve Earle Kokain- und Heroinabhängig. Wegen des Besitzes von Heroin wurde Earle 1994 verhaftet und zu einem Jahr Gefängnis verurteilt. Das Jahr verbrachte er zum Teil in einer Rehaklinik, wo er es schaffte nach 26 Jahren, von der Sucht loszukommen.  

1995 wurde Earle aus der Klinik entlassen und im selben Jahr veröffentlichte er mit Hilfe von Roy Husky, Jr., Peter Rowan, Norman Blake und Emmylou Harris die erfolgreiche akustische CD Train A Comin'. Die CD wurde nominiert für einen Grammy als „Best Contemporary Folk Album“. Mit I Feel Al

right
(1996) hatte er sich wieder im Musikgeschäft etabliert, auch in der Countrybranche. 1999 erschien die beachtenswerte Bluegrass CD The Mountain mit der „Del McCoury Band“. Wie Bruce Springsteen mit The Ghost of Tom Joad , machte The Mountain deutlich, daß Steve Earle tiefe Wurzeln in der traditionellen Musik Amerikas hat. „Das ist meine Interpretation, so gut ich kann und mit ganzem Herzen (so wie die Hilfe der besten musizierenden Bluegrass Band), von der Musik, die Bill Monroe erfand“, schrieb Earle in den Notizen zu der CD.  

Zusätzlich zur Musik ist Steve Earle auch politisch aktiv, unterstützt die Rechte der Eingeborenen und der Sozialhilfeempfänger und schloß sich Proteste gegen Senator Jesse Helms an. Insbesondere engagiert er sich gegen die Todesstrafe und sitzt im Vorstand von Journey of Hope, einer Organisation Angehöriger von Mordopfern, die gegen die Todesstrafe sind. Sein Aktivismus bringt ihm in Nashville keine Freunde, „eine Stadt, wo es als gewaltige Charakterschwäche angesehen wird, wenn ein Musiker starke Überzeugungen hat.“ (Gianluca Tramontana, „Steve Earle,“ Dirty Linen , Oct./Nov. 1999. p. 23.)  

2002 veröffentlichte Steve Earle die ambitionierte CD Jerusalum , eine Sammlung engagierter Lieder, die die gegenwärtigen schwierigen Zeiten beschreibt, und die die Zuhörer aufruft, „sich gegen zerstörische Kräfte wie Konsum, Fremdenhaß und Apathie zu wehren.“ (Besprechung bei Amazon.com) In der Tradition von Woody Guthrie aber auch von Bruce Springsteen, malt er Bilder von Menschen am untersten Ende der Gesellschaft. 

Vor der Präsidentschaftswahl 2004 veröffentlicht Earle seinen Beitrag zum Wahlkampf, The Revolution Starts...Now.

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Steve Earle im Internet:
www.steveearle.com
www.steveearle.net
www.steveearlefans.com 


Diskographie:
Ain't Ever Satisfied: The Steve Earle Collection, HIP-CD 40006, CD
BBC Live, Windsong
Early Tracks, KOCH-CD 7903, CD
El Corazon, Warner Bros., CD 46789, CD
Essential Steve Earle, MCA
Guitar Town, MCA
The Hard Way, MCA
I Feel Alright, Warner Bros., CD 46201, CD
Johnny Too Bad, E-Squared
Just an American Boy, E-Square/Artemis ARTCG
The Revolution Starts…Now, E-Square/Artemis ARTCG
Shut Up and Die Like an Aviator, MCA
Train A Comin' , Warner Bros., CD 46355, CD

(mit Del McCoury Band)
The Mountain , Glitterhouse Records GRCD 453, CD

Bibliographie:
(über Steve Earle)
The Search for the Real Steve Earle, edited by Steve Lustgarten and Earle G. Harris. Mass Market Paperback, 998.
Hardcore Troubadour: The Life and Near Death of Steve Earle , by Lauren St. John, Fourth Estate; 1st edition (February 1, 2003)
Gianluca Tramontana, „Steve Earle,“ Dirty Linen, Oct./Nov. 1999.
John Kruth. “Steve Earle's Bloodless Revolution,” Sing Out! Vol. 48. No. 4.  

(Liederbücher)
Mountain, 1999.
Steve Earle Songbook, by Hemme Luttjeboer. Hal Leonard Corporation (March 1, 2002)

(von Steve Earle)
Karla, by Steve Earle. A screenplay.
Doghouse Roses: Stories, by Steve Earle. Houghton Mifflin Company (June 1, 2001)


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Dallas Frazier

Dallas Frazier wurde am 27. Oktober 1939 in Spiro, Oklahoma geboren. Die Familie ging nach Kalifornien und Frazier wuchs in Bakersfield auf. Mit 12 Jahren konnte er schon mehrere Instrumente spielen und spielte in der Band von Ferlin Huskey. Mit 14 veröffentlichte er seine erste Single, „Space Command“ und 1957 hatte er einen Hit mit seinem Cover von „Alley Oop“. Frazier zog nach Nashville und arbeitete als Liederschreiber. Er schrieb eine große Zahl von Hits, unter anderem “Timber I’m Falling” für Ferlin Huskey, “There Goes my Everything” für Jack Greene, “Ain’t Had No Lovin’” für Connie Smith und “I’m a People” für George Jones. Engelbert Humperdinck hatte einen großen Hit mit seiner Version von “There Goes my Everything.”
1966 veröffentlichte Dallas Frazier sein erstes Album, Elvira. Vor allem aber war er ein gefragter Liederschreiber. Seine Lieder wurden aufgenommen u.a. von Merle Haggard, Jerry Lee Lewis, Willie Nelson, Brenda Lee, Charlie Pride, Elvis Presley, Rodney Crowell, Ronnie Hawkins, the Oak Ridge Boys, Emmylou Harris und George Strait.
1988 gab Dallas Frazier seiner Musikkarriere auf, um Pfarrer zu werden.

Diskographie:
1966 Elvira, Capitol
1967 Tell It Like It Is, Capitol
1970 Singing My Songs ,RCA Victor
1971 My Baby Packed Up My Mind and Left Me, RCA Victor

Fotos von Dallas Frazier

 

 

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Steve Gillette

Steve Gillettes Vater spielte Klavier und sang Fats Waller und Hoagy Carmichael Lieder. Zu Hause wurde bei Feiern immer gesungen. Steve lernte als Kind Klassiker wie „Down in the Valley“ und „Frankie and Johnnie“.

Erst in High School begegnete Gillette traditioneller Musik. Er lernte Five-String Banjo von Pete Seeger's How to Play the Five-String Banjo . Während des Studiums auf UCLA schloß er sich einer Bluegrass Band an und entdeckte die Carter Family und Flatt & Scruggs. Nach dem Studium lernte er Gitarre.

In Whittier, California, wo er in einem Donut-Shop arbeitete, begann Gillette in einem Coffee House gelegentlich aufzutreten und begleitete sich auf Gitarre, Banjo und Autoharp. Und zusammen mit Freunden fing er an, Lieder zu schreiben. 1966 wurde Steve Gillette zum Philadelphia Folk Festival eingeladen. Im selben Jahr nahmen Ian and Sylvia sein Lied „Darcy Farrow“ auf, das inzwischen von vielen anderen gesungen wurde. Seine erste LP, vor kurzem als CD wiederveröffentlicht, Steve Gillette , erschien im Frühjahr 1968. Es folgten Back on the Street Again und Alone...Direct . Die vierte LP, A Little Warmth , wurde von Graham Nash produziert.

Seit ihrer Hochzeit im April 1989 arbeitet er auch mit Cindy Mangsen. Ihre beiden ersten gemeinsamen Aufnahmen, Live in Concert und The Light of the Day erschienen bei ihrer eigenen Firma Compass Rose Music. Steve Gillette schrieb das Buch Songwriting and the Creative Process , das bei Sing Out Press erschien, über das Songschreiben. Gillette komponierte die Titelmusik für den Film The Outfit , sowie für die Walt Disney Filme The Pond, The Grass is Greener, Summer Run und Door to Door. Auch Lieder für die Walt Disney Figuren Jiminy Cricket, Dumbo, Rainbow Brite und Winnie-the Pooh stammen von ihm.

Steve Gillette singt in vielen Ländern auf den meisten der großen Festivals und hält Workshops ab über das Songschreiben.

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Steve Gillette im Internet

Diskographie:
A Little Warmth, Flying Fish
Alone...Direct, Sierra
Back on the Street Again, Outpost
Steve Gillette, Vanguard
Texas and Tennessee, Redwing Music RWMCD 5404, CD
The Ways of the World, Compass Rose Music CD4, CD

(mit Cindy Mangsen)
The Light of the Day, Compass Rose Music CD7, CD
Live in Concert, Compass Rose Music CD2, CD
A Sense of Place

Bibliographie:
Forty of the Best Known Songs of Steve Gillette, Compass Rose Music, 1991.
Songwriting and the Creative Process, Sing Out Press.

 

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Steve Goodman

Steve Goodman wurde am 25. Juli 1948 als Sohn des Gebrauchtwagenhändlers Bud Goodman in Chicago geboren und wuchs in einer „jüdischen Familie der Mittelklasse“ auf. Inspiriert von den Folksängern Pete Seeger, Bob Dylan und Bob Gibson, fing er mit dreizehn an Gitarre zu spielen. Über das folk music revival kam er zu der Musik von Woody Guthrie . Steve besuchte die schwarzen Blues Clubs in Chicago und war von Hank Williams stark beeinflußt.

Als er die high school beendete, hatte er schon eine kleine Fangemeinde und trug wesentlich dazu bei, die Folkszene in Chicago wiederzubeleben. Nach einem Aufenthalt in New York City besuchte er das Lake Forest College und sang in dem Lokal Earl of Old Town, wo er seine zukünftige Frau, Nancy Pruter kennenlernte, die dort als Kellnerin arbeitete, um Geld für ihr Studium zu verdienen.

Um über die Runden zu kommen, schrieb Goodman Musik für Werbung. Eines Abends im April 1971 eröffnete Steve ein Konzert von Kris Kristofferson. Paul Anka war da und das, was er hörte, gefiel ihm. Er bezahlte Steve die Reise nach New York und ermöglichte ihm Demoaufnahmen zu machen, die zu einem Vertag bei Buddha Records führten.

Die LP Steve Goodman , 1971 in Nashville aufgenommen, wurde von Kris Kristofferson und Norbert Putnam produziert. Einige der besten Musiker Nashvilles waren daran beteiligt, darunter Charlie McCoy, Vassar Clements, Kenny Buttrey, Billy Sanford und Grady Martin. Joan Baez sang mit Kris Kristofferson bei dem Lied „Donald and Lydia“ mit. Steve Goodman: „Wir haben das ganze Ding ohne Unterbrechung in dreieinhalb Tagen geschafft und das ganze Ding war eine Party. Es ist erstaunlich, das es so gut klingt. Im allen Ernst, jetzt macht es Spaß, zurückzublicken, aber ich hatte nicht die leiseste Ahnung, was ich tat.“ ( http://www.hepcat.com/goodman/sg.html ) Das Album verkaufte sich nicht gut, führte aber zu einer Tournee, die Goodman als populärer Live Unterhalter etablierte.

Der Durchbruch kam im darauffolgenden Jahr, als Arlo Guthrie einen Hit mit Goodmans „City of New Orleans“ hatte. Ein paar Jahre nach Guthries Erfolg, stellte Goodman das Lied folgendermaßen vor: „...dieses Lied schrieb ich vor einiger Zeit, und Arlo machte dann eine Aufnahme davon und es wurde ein großer Hit...rettete meinen Arsch.“ Nach dem zweiten Album, Somebody Else's Troubles, wechselte Goodman zu Elektra/Asylum, für die er die LPs Jessie's Jig and Other Favorites, Words We Can Dance To, Say It in Private, High and Outside und Hot Spot machte.

Von Kollegen und einer kleinen Schar von Fans beliebt und respektiert, hatte Goodman jedoch nie wieder einen ähnlich großen Erfolg. In den 70er Jahre etablierte er sich aber als feste Größe in der Folkmusikszene, bekannt für seinen Humor und seine Lebendigkeit.

Obwohl Steve Goodman 1980 mit seiner Frau und drei Töchtern nach Seal Beach, California zog, blieb er und seine Musik mit der Stadt Chicago eng verbunden, wo er außerordentlich beliebt war. Das Lied „Lincoln Park Pirates“ über die fragwürdige Praktiken eines Abschleppdienstes, führte zu einer neuen gesetzlichen Regulierung solcher Dienste und kam vielen Menschen in der Stadt zu gute. Steve, ein großer Fan der Chicago Cubs Baseball Mannschaft, schrieb „Go, Cubs, Go“ und „Dying Cubs Fan's Last Request“ für die Mannschaft.

Ab 1982 mußte Steve Goodman sich einer Chemotherapie unterziehen. Seit 1968 hatte er unter Leukemie gelitten und das Leiden war plötzlich schlimmer geworden. Lediglich seine Frau und engste Freunde wußten von seiner Krankheit. Auftritte mußten um die Chemotherapie herum geplant werden.

1993 veröffentlichte sein eigenes Label, Red Pajama Records, Affordable Art, gefolgt von Artistic Hair und sein letztes Studioalbum, Santa Ana Winds, die erst kurz vor seinem Tod erschien.

Am 31. August 1984 erhielt Goodman eine Knockmarktransplantation von seinem Bruder David. Steve starb am 20. September an Leber- und Nierenversagen, kurz bevor er zum ersten Mal die Nationalhyme bei einem Spiel der Chicago Cubs singen sollte.

Nach seinem Tod wurde es deutlich, wie beliebt und respektiert Steve Goodman war. Freunde wie Arlo Guthrie, Bonnie Raitt, Jehro Burns, Jimmy Buffet, John Prine und andere gaben zwei Konzerte zu seinen Ehren, von denen das Album Tribute to Steve Goodman entstammt. Die LP erhielt den ersten Grammy in der neuen Kategorie „Best Contemporary Folk“. 1994 hatte Willie Nelson einen Nummer eins Hit mit „City of New Orleans“ und das Lied erhielt einen Grammy als „Best Country Song“.

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im Internet
Red Pajama Records
Steve Goodman Scrapbook


youTube:
Steve Goodmann and Jetho Burns: "City of New Orleans"

Diskographie:

Affordable Art, REDR CD002, CD
Artistic Hair, REDP CD001, CD
The Best of the Asylum Years, REDP CD006, CD
The Best of the Asylum Years, Vol. II , REDP CD007
City of New Orleans
The Easter Tapes, REDP CD009, CD
The Essential Steve Goodman, Buddah CD25665, CD, CD
High and Outside
Hot Spot
Jessie's Jig & Other Favorites
No Big Surprise: The Steve Goodman Anthology, REDP CD008
Say It in Private
Somebody Else's Troubles, Buddah
Steve Goodman, Oneway, CD28559, CD
Words We Can Dance To
Santa Ana Winds, REDP CD003, CD
Unfinished Business, REDP CD005, CD  

(die Lieder von Steve Goodman)
A Tribute to Steve Goodman, Red Pajamas CD004  

Biographie von Steve Goodman
Steve Goodman, Facing the Music. Clay Eals. ECW Press, 2007.

Foto von Steve Goodman

 

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Wylie Gustafson

Wylie Gustafson ist ein Cowboy aus Montana, der singt und Lieder schreibt. Geboren wurde er am 7. Juni 1961 in Conrad, Montana. Sein Vater ist R. W. „Rib“ Gustafson, ein Tierarzt, Schriftsteller und Sänger. Der ältere Gustafson lernte Jodeln von Österreichern, als er Mitglied der Skimannschaft des Montana State Colleges war, und brachte es seinem Sohn Wylie bei.
Gustafson, ein Produkt der Rock-Generation, wollte ursprünglich Rock-Musiker werden, aber das Jodeln lenkte ihn in eine andere Richtung. „Für mich begann es Mitte der 80er Jahre. Ich lebte in Südkalifornien, hatte eine Band, und eines Tages spielten wir in einem alten Rockklub, Madame Wongs. Es war schwer, eine Band in L.A. zu haben, und man musste etwas Ungewöhnliches machen, um aufzufallen, weil die Menschen schon alles gesehen hatten. Also sang ich ein Jodel-Lied und auf einmal hatte ich die Aufmerksamkeit von allen. Am Ende des Liedes waren alle Augen auf die Bühne gerichtet.“
1988 hatte Wylie Gustafson im Palomino Club in Los Angeles seine Band the Wild West gegründet. Regelmäßig spielte die Band in der Sendung Ronnie Mack’s Barn Dance, wo Wylie den Gitarrist Ray Doyle kennenlernte, der noch heute Mitglied seiner Band ist. Wylie fing an Werbespots zu jodeln: für Mitsubishi, Taco Bell, Porsche und Miller Light. 1996 jodelte er für die Firma Yahoo. Das veränderte alles und ermöglichte ihm, sich auf seine Musikkarriere zu konzentrieren. Später veröffentlichte er eine Jodelschule, „How to Yodel: Lessons to Tickle Your Tonsils“
Wylie and the Wild West haben schon 13 Alben veröffentlicht. Sie spielen auf Festivals, in Bars und bei Tanzveranstaltungen. Aufgetreten sind sie im Lincoln Center, im Kennedy Center, auf der National Folk Festival, dem MerleFest, und dem National Cowboy Poetry Gathering in Elko, Nevada. Mehr als 50 Mal waren sie auf der Grand Ole Opry in Nashvillie; sie waren im Fernsehen zu sehen bei „Late Night with Conan O’Brien“ und zu hören in der Rundfungsendung „A Prairie Home Companion“. Wylie Gustafson hat auch ein Programm mit einem Symphonieorchester. Gespielt haben Wylie und the Wild West schon in Australien, Japan, Europa und Südamerika.
1995 gründete Wylie Gustafson die Cross Three Quarter Horse Ranch nahe dem kleinen Ort Dusty (11 Einwohner) im Bundesstaat Washington. Er blieb aber an der Ranch seiner Familie nahe Conrad weiterhin beteiligt. Er trainiert und verkauft Quarter Horses und nimmt regelmäßig an Rodeo-Wettbewerben teil und wurde mehrfach Meister. Im August 2009 kam er nach Montana zurück. Noch heute steht Wylie Gustafson täglich um 5Uhr auf, um sich um Pferde und Rinder zu kümmern. Sein Leben als Cowboy und seine Musik sind auf engsten verbunden, wahre und echte Folkmusik.

Wylie and the Wild West in Internet
Profile
A day in the life of the musician Wylie Gustafson

Diskographie:
Unwired, November 2009
Hang -n- Rattle! January 2009
Yodel Boogie! November 2008
Christmas for Cowboys December 2007
Bucking Horse Moon 2007
LIVE! At the Tractor 2005
Cowboy Ballads & Dance Songs 2004
Hooves of the Horses 2004
Paradise 2001
Ridin' the Hi-Line 2000
Total Yodel! 1998
Way out West 1997
Cattle Call: Songs of the Wild West 1996
Glory Trail: Cowboy and Traditional Gospel Songs 1996
Get Wild 1994
Wylie & The Wild West Show 1992


 

 

 

 



Arlo Guthrie

Arlo Guthrie ist am 10. Juli 1947 auf Coney Island in Brooklyn, New York geboren worden. Der Vater war Musiker, Sänger, Songschreiber, Schriftsteller, die Mutter Tänzerin. Die Eltern hatten viele Gäste. Arlo: "Ich kann mich als kleines Kind an Lead Belly, Cisco Houston, Sonny Terry, Pete Seeger und Ramblin' Jack Elliott erinnern.“ Im eigenen Wohnzimmer lernte Arlo die ganze Welt der Folkmusik, aber auch Blues und mehr kennen. Auch von Schallplatten lernte er. Sein Vater, wie Arlo sich erinnert, hatte eine riesengroße

Plattensammlung von Musik aus der ganzen Welt: peruanische Flötenmusik, afrikanische Musik, Chöre der Roten Armee, indianische Trommelmusik, Cowboy Lieder. Arlo hörte sich das alles an. Als Arlo sechs Jahre alt war, schenkte ihm sein Vater eine Gibson Gitarre und seine Mutter brachte ihm die ersten Griffe bei. In der 6. Klasse wechselte er von einer öffentlichen zu einer privaten „progressiven“ Schule. Die Kinder dort kannten alle Lieder seines Vaters. Nur Arlo kannte sie nicht. Erst dann wurde es ihm bewußt, daß sein Vater eine bekannte Persönlichkeit war. Er entschied sich seine Lieder zu lernen.

Mit 13 trat er das erste Mal öffentlich auf. Im selben Jahr - die Familie wohnte jetzt in Queens - besuchte ihn ein junger Mann, der auf der Suche nach Arlos Vater war. Der junge Mann nannte sich Bob Dylan. Zu dieser Zeit wohnte der Vater aber nicht mehr zu Hause. Er mußte den Rest seines Lebens im Krankenhaus verbringen. Er litt an einer erblichen Nervenkrankheit, die Huntingtons Krankheit.

Arlo ist nie aus dem Schatten seines Vaters Woody getreten. Er stand aber auch nie im Schatten von Woody. Von Anfang an ging Arlo seinen eigenen Weg. Sein Vater wurde beeinflußt von den alten Balladen seiner Mutter, von der Carter Family und von Jimmie Rodgers, Arlo von Bob Dylan, den Everly Brothers, Otis Redding, den Beatles und von den Liedern seines Vaters. Berühmt ist er aber nicht als Sohn seines Vaters geworden, obwohl das ihm sicherlich Türen öffnete, sondern durch die eigenen Leistungen. Nach dem Schulabschluß ging Arlo nach Europa und spielte als Straßenmusikant und in Klubs. Sechs Wochen versuchte er es mit einem Studium am Rocky Mountain College in Billings, Montana.

Erst der Erfolg von Bob Dylan überzeugte Arlo, den Versuch zu machen, von der Musik zu leben. Ab 1966 trat er in Klubs an der Ostküste auf. Ende des Jahres gab es die erste Tournee in England. Sein Durchbruch kam beim 1967er Newport Folk Festival. Er schloß das Festival mit seiner Geschichte/Lied „Alice's Restaurant“ ab. Daraus enstand nicht nur eine LP, die sich gut verkaufte, sondern auch ein Spielfilm und begründete seinen Ruf nicht nur als Sänger und Musiker, sondern auch als Erzähler.

Aus den Profiten von Alice's Restaurant kaufte Arlo eine Farm in dem Birkshiregebirge von Massachusetts. Arlo sang auf dem Woodstock Festival 1969. Im selben Jahr heiratete er Jackie Hyde. Obwohl er möglicherweise die Krankheit trug, die seinen Vater tötete, ließ er sich nie dafür testen und gründete und zog eine Familie groß. Bis heute zeichnen sich keine Symptome der Krankheit ab.

1972 landete er einen Hit mit dem inzwischen klassischen Lied „City of New Orleans“ von seinem Freund Steve Goodman. Seine Veröffentlichungen während der 70er Jahre, Washington County , Hobo's Lullaby , Last of the Brooklyn Cowboys und Arlo Guthrie präsentierten eine Musik, die eine Mischung aus Folktradition, Country, Ragtime, Blues und anderen Elementen war. Ab 1975 spielte er mit der Band Shenandoah. Die Alben Amigo und Outlasting the Blues haben einen moderneren Sound.

1986 kündigte Warner/Reprise die Verträge für einige ihrer bekannsten Künstler [ Die Firma ließ auch Gordon Lightfoor, Bonnie Raitt, und Van Morrison fallen. ], darunter Arlo Guthrie. Darauf gründete Arlo seine eigene Plattenfirma, Rising Son Records, um sicher sein zu können, daß seine Musik erhältlich bleibt und um Projekte realisieren zu können, die bei anderen Plattenfirmen nicht möglich gewesen wären. 1992 veröffentlichte er eine Sammlung alter Cowboylieder, Son of the Wind, und zwei Jahre darauf eine CD mit Kinderliedern seines Vaters, gesungen von Woody und dank der modernen Technik auch von Arlo und Woodys Enkelkindern. Woody's 20 Grow Big Songs wurde für einen Grammy als „Best Children's Record“ nominiert. Mit Pete Seeger ist Arlo in unregelmäßigen Abständen immer aufgetreten. Zwei Doppel-Lps waren schon erschienen. Together in Concert , 1975, und Precious Friend , 1982.

1994 veröffentlichte Rising Son zwei CDs eines Liveauftritts mit Arlo, seinen Kindern, Pete und seinem Enkel Tao Rodriguez, More Together Again . Und im Jahr darauf überraschte Arlo mit einer aktualisierten Aufnahme von Alice's Restaurant und das preisgekrönte Kinderbuch Mooses Come Walking , illustriert von Alice Brock, der Alice im Lied. Für eine Staffel spielte Arlo einen alternden Hippie in der Fernsehserie „Byrds of Paradise“. Vor allem aber ist Arlo Guthrie Musiker. Zehn Monate im Jahr ist er unterwegs, unterstützt von seiner Familie, vor allem von seinem Sohn Abe.

1996 veröffentliche Arlo seine erste CD mit eigenen Liedern seit zehn Jahren, Mystic Journey. Wie man vom Titel her vermutet, ging um Arlos eigene religiöse Reise. „Ich wurde als Jude erzogen. Mein Vater war Protestant. Ich habe viel über den Hinduismus und den tibetischen Buddhismus meditiert. Ich finde sie alle großartig. Ich vermute stark, in der Gegenwart Gottes schmelzen all die verschiedenen Formen dahin, daß alles verschwindet.“ (Boston Globe, December 1988.)

1993 kaufte Arlo die Old Trinity Church in Housatonic, Massachusetts, wo er „Alice's Restaurant“ schrieb und wo der Film dazu gedreht wurde. Sie wurde Zuhause das für das 1991 gegründete Guthrie Center, eine ökomenische Organisation, die der Gemeinde mit Programmen für mißhandelte Kinder, HIV-Infizierte und anderem dient.

Arlo sagt zu seiner Musik: „Ich bin kein politischer Liedermacher oder Sänger; ich singe als Mensch, der von seinen Eltern und anderen Menschen eine besondere Erziehung in Moralität erhalten hat...Es ist alles Folkmusik. So nenne ich das. Es kommt alles aus derselben Tradition“ (Artists of American Folk Music , herausgegeben von Phil Hood. New York: Quill/A Guitar Player and Frets Book, William Morrow, 1986. S. 140-141.)

Pete Seeger über Arlo: „Er ist einer der gewissenhaftesten Musiker, die ich kenne. Er denkt lange und gründlich darüber nach, welche Art Musik er machen will. Dann geht er auf die Bühne und gibt sein Bestes.“ (Frets , September 1979.)

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Arlo Guthrie in internet
Rising Son Records

youTube:
Arlo Guthrie: "Motorcycle Song "
Arlo Guthrie and Pete Seeger: "Alabama Bound"
Arlo Guthrie and Pete Seeger: "Union Maid"

Arlo Guthrie: "City of New Orleans"


Diskographie

2 Songs (1992) Rising Son RSR-0006
Alice's Restaurant, (1967) Warner Brothers, CD6267 / Rising Son RSR-6267
Alice's Restaurant II: Masacree Revisited, (1996) Rising Son RSR-0010 / KOCH CD7959, CD
All Over the World, (1991) Rising Son RSR-0002
Amigo, (1976) Reprise 2239 / Rising Son RSR-2239
Arlo, (1968) Reprise RS-6299 / Rising Son RSR-6299 / Koch KOC-7948
Arlo Guthrie, (1974) Reprise MS-2183 / Rising Son RSR-2183 / Koch KOC-7953
The Best of Arlo Guthrie, (1977) Warner Bros. BSK-3117
Hobo's Lullaby, (1972) Reprise MS-2060 / Rising Son RSR-2060
In Times Like These (2007) Rising Son RSR-1126
Last of the Brooklyn Cowboys, (1973) Reprise MS-2124(stereo) MS4-2124(quadraphonic) / Rising Son RSR-2124 / Koch KOC-7952
Live in Sidney, Rising Son Records
More Together Again, (1994) Rising Son RSR-0007
Mystic Journey, (1996) Rising Son RSR-0009
One Night, (1978) Warner Bros. BSK-3232 / Rising Son RSR-3232
Outlasting the Blues, (1979) Warner Bros. BSK-3336 / Rising Son RSR-3336
Power of Love, (1981) Warner Bros. BSK-3558 / Rising Son RSR-3558
Precious Friend, (with Pete Seeger) (1982) Warner Bros. 2BSK-3644 / Rising Son RSR-3644
Running Down the Road, (1969) Reprise RS-6346 / Rising Son RSR-6346 / Koch KOC-7949
Someday, (1986) Rising Son RSR-0001
Son of the Wind, (1992) Rising Son RSR-0003
Together in Concert, (with Pete Seeger) (1975) Reprise 2R-2214 / Rising Son RSR-2214
Washington County, (1970) Reprise RS-6411 / Rising Son RSR-6411 / Koch KOC-7950

(Aufnahmen mit Beteiligung von Arlo Guthrie)
Alice's Restaurant: The Original Motion Picture Soundtrack, Various
Harp, Holly Near, Arlo Guthrie, Ronnie Gilbert, Pete Seeger
A Tribute to Woody Guthrie, Various
Folkways: A Vision Shared, Various
Baby's Storybook, Arlo Guthrie
Woody's 20 Grow Big Songs, The Guthrie Family
Woody Guthrie: Hard Travelin', (Soundtrack), Arloco ARL-284
Bound For Glory
A Tribute to Steve Goodman, Various
Woodstock
Storytellers: Singers and Songwriters
Other Voices, Other Rooms, Nanci Griffith
Earl Scruggs and The Earl Scruggs Revue, Various
A Tribute to Leadbelly, Various (1977)
Rainbow Sign, Various
What Were Once Vices Are Now Habits, Doobie Brothers
Southbound, Hoyt Axton
Bread & Roses: Festival Of Acoustic Music, Vol. 1, (1977)
Baby's Morningtime, Judy Collins
Me & Bobby McGee, Ramblin' Jack Elliott
We Ain't Down Yet, Woody Guthrie
Sonny & Brownie, Sonny Terry and Brownie McGhee
The Bitter End Years, Various
Baby Boomer Classics: Mellow Sixties, Various
Further More, Various
Troubadours Of Folk, Vol. 4:...The '70s, Various
70s Greatest Rock: Hitchin' A Ride, Various
Baby Boomer Classics: Mellow Seventies, Various
Super Hits Of The '70s: Have A Nice Day Vol. 16, Various
Peaceful Easy Feeling, Various
Ben & Jerry's One World One Heart, Various

Video
Folk City 25th Anniversary Concert [VIDEO], Various

Bibliographie
(von Arlo Guthrie)
Alice's Restaurant, Random House Trade Paperbacks, 1968.
Mooses Come Walking, illustrated by Alice Brock. Chronicle Books LLC, 2004.
This Is the Arlo Guthrie Book, MacMillan Publishing Company, 1969.

(zur Person und seiner Musik)
Arlo, Alice, and Anglicans, Laura Lee. Berkshire House Publishers.
Richard Skelly, „Still a Half-a-Mile From the Railroad Track,“ Sing Out! Vol. 37, No. 1, May/June/July, 1992

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Woody Guthrie

Woodrow Wilson Guthrie wurde am 14. Juli 1912 in Okemah, Oklahoma geboren. Die Familie Guthrie waren Pioniere im Indianer Territorium, das als Bundesstaat den Namen Oklahoma erhielt. Der Vater, Charlie Guthrie, arbeitete als Händler und Makler und hatte zunächst Erfolg. Er war auch Lokalpolitiker und genoss schließlich einen gewissen Ruf als Faustkämpfer. Als Mitglied der demokratischen Partei nannte er seinen Sohn nach dem Kandidaten seiner Partei für die Präsidentschaft im Jahre 1912, Woodrow Wilson. Aber der Vater erlitt finanzielle Rückschläge und verlor sein politisches Gewicht.

Bei Woodys Mutter zeigten sich Zeichen der psychischen Debilität. Dann starb seine Schwester an Verbrennungen nach einem Haushaltsunfall. Die Familie brach auseinander, als die Mutter in eine psychiatrische Anstalt eingeliefert werden mußte. Die Kinder wurden bei Verwandten und Nachbarn untergebracht. Woody beendete die Schule nicht, sondern machte sich schon als Jugendlicher auf dem Weg. Er jobbte und wohnte bei Verwandten, verdiente ein bißchen Geld mit seiner Mundharmonika. Sein Onkel Jeff brachte ihm das Gitarrenspielen bei. Woody lernte auch Mandoline und Geige und spielte für Tänze auf. Er heiratete und arbeitete gelegentlich als Schildermaler in Pampa, Texas.

Die Mutter war Balladensängerin gewesen und spielte Klavier, der Vater Gitarre und Banjo. Woody war mit Musik aufgewachsen und nicht nur mit der Musik der Familie, sondern auch der der Schwarzen und der Indianer der Gegend. Er lernte viele Lieder von seiner Mutter, aber auch von Schallplatten. Die Einflüsse von Jimmie Rodgers und the Carter Family sind nicht zu leugnen. Er soll auch seinen Gesangsstil von Blind Lemon Jeffersons Platten gelernt haben.

Als die Trockenheit zunahm und das Leben in dem betroffenen Gebiet immer schwerer wurde, verließ Guthrie seine Familie und reiste nach Kalifornien. Bald sang er mit einer Partnerin für den Los Angeles Sender KFVD und erlangte eine gewisse Popularität. Woody wechselte zu dem mexikanischen Sender XELO in Tijuana, kehrte aber als Solist bald nach KFVD zurück. Im Eigenverlag veröffentlichte er seine erste Liedersammlung. In Kalifornien begann auch seine politische Erziehung, als er anfing für Wanderarbeiter und Gewerkschaften zu singen.

1940 reiste Woody Guthrie mit dem Schauspieler Will Geer nach New York und fand Zugang zu den linken Folksong-Kreisen, die der Kommunistischen Partei der USA nahe standen. Er schrieb eine Kolumne für die kommunistische Tageszeitung Daily Worker. Seine erste Platten machte er für Victor Records und er war regelmäßiger Gast in verschiedenen Radiosendungen. 1943 wurde sein autobiographischer Roman Bound for Glory (deutscher Titel: Dies Land ist mein Land) veröffentlicht.

Seine erste Frau ließ sich scheiden und Woody heiratete die Tänzerin Marjorie Mazia. Ab 1943 diente er in der Handelsmarine und überlebte mehr als einen Torpedoangriff. Nach dem Krieg ließ er sich in Coney Island nieder. Er sang weiter, versuchte sich erneut als Schriftsteller, machte zahlreiche Aufnahmen für Moe Asch von Folkways Records, aber die Symptome der Krankheit, die er von seiner Mutter geerbt hatte, der Huntingtons Krankheit, machten sich zunehmend bemerkbar. Woody wurde von Freunden des Alkoholismus verdächtigt, denn sein Verhalten wurde immer unberechenbarer. Seine Ehe zerbrach wie auch eine kurze dritte Ehe.

Woody war ein widersprüchlicher Mensch, er gab sich volkstümlich, war aber sehr belesen. Er schrieb Lieder über die Unterdrückten der Gesellschaft, zeigte aber oft wenig Verantwortungsgefühl gegenüber seinen Mitmenschen. Moe Asch sagte:“ Er war kein sehr zugänglicher Mann. Als Mensch war er antisozial. Im Allgemeinen mochte er die Menschen nicht, weil sie auf diesen Typ aus dem Westen mit seinem Akzent herabschauten. An und für sich waren ihm andere Menschen egal.“ („Conversation with Mr. Folkways: Moe Asch“, Jim Capaldi. Folk Scene, Mai & Juni, 1978.)

Woody Guthrie verbrachte die letzten fünfzehn Jahre seines Lebens in Krankenhäusern. [youTube: Woody at Greystone] Er starb am 3. Oktober 1967.

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im Internet
Woody Guthrie Foundation
Woody Guthrie Correspondence 1940-1950
woodyguthrie.de

Pampa's Tribute to Woody Guthrie
The Woody Guthrie Folk Festival
Woody Guthrie this man is your myth, this man is my myth

Diskographie:
Ballads of Sacco & Vanzetti, Smithsonian-Folkways, SF-CD40060, CD
Columbia River Collection, Rounder CD1036, CD
Dust Bowl Ballads, Rounder CD1040, CD
Early Masters, Tradition CD1017, CD
Library of Congress Recordings, Rounder CD1041, CD
THE LIVE WIRE: Woody Guthrie In Performance 1949
Long Ways to Travel – The Unreleased Folkways Masters 1944-1949
, Smithsonian-Folkways SF-CD 40046, CD
Muleskinner Blues: The Asch Recordings Vol. 2, Smithsonian-Folkways, SF-CD40101, CD
Struggle, Smithsonian/Folkways SF 40025, CD
This Land is Your Land, The Asch Recordings Vol. 1, Smithsonian-Folkways, SF-CD40110, CD
Woody Guthrie Sings Folk Songs, Smithsonian-Folkways, SF-CD40007, CD

(mit Lead Belly)
Folkways: The Original Vision, Smithsonian-Folkways, SF-CD40001, CD

(mit Arlo Guthrie)
This Land is Your Land: An All American Children's Folk Classic, Rounder CD8050, CD

(die Lieder von Woody Guthrie)
Cisco Houston, Cisco Houston Sings the Songs of Woody Guthrie, Vanguard VSD-2131, LP
Hommage a Woody Guthrie, Le Chant du Monde LDX 74 684/85, LP
A Tribute to Woody Guthrie, Warner Brothers 9 26036-2
Woody Lives! A Tribute to Woody Guthrie, Pläne 88619, LP

Bibliographie:
(von Woody Guthrie)
American Folksong, Woody Guthrie. Hrsg. Moses Asch. New York: Oak Publications, 1961.
Born to Win, New York: Macmillan, 1965.
Bound for Glory, New York: E.P. Dutton, 1943; New American Library Trade, 1995.
California to the New York Island, New York: Oak Publications, 1960.
Pastures of Plenty: A Self-Portrait. The Unpublished Writings of an American Folk Hero
, edited by Dave Marsh and Harold Leventhal. New York: HarperPerennial, 1990.
Seeds of Man: An Experienced Lived and Dreamed, Woody Guthrie. University of Nebraska Press, 1995.

(zur Person und seiner Musik)
The American Proletarian Revolutionary Song Writer and Singer, Woodrow Wilson (Woody) Guthrie, Robert Lumer. Germany: Topos Verlag AG, 1979.
A Tribute to Woody Guthrie and Leadbelly, Will Schmid. Music Educators National Conference, 1990.
A Mighty Hard Road: The Woody Guthrie Story, Henrietta Yurchenco. New York: McGraw-Hill, 1970.
Ramblin' Man: The Life and Times of Woody Guthrie, Ed Cray. New York: W. W. Norton & Company, 2004.
Woody, Cisco, and Me: Seamen Three in the Merchant Marine, Jim Longhi. Urbana: University of Illinois Press, 1997.
Woody Guthrie A Life, Joe Klein. New York: Alfred A. Knopf, 1980.
Woody Guthrie: American Balladeer, Janelle Yates. Ward Hill Press, 1995.
Woody Guthrie and Me: An Intimate Reminiscence, Ed Robbin. Berkeley, California: Lancaster-Miller Publishers, 1979.
A Woody Guthrie Bibliography 1912-1967, Richard A. Reuss. New York: Guthrie Children's Trust Fand, 1968.

(Liederbücher)
American Folksong, Woody Guthrie. Hrsg. Moses Asch. New York: Oak Publications, 1961.
Roll On Columbia: The Columbia River Collection , Woody Guthrie and William Murlin. Sing Out Publications, 1991.
A Tribute to Woody Guthrie, New York: TRO Ludlow Music, 1972.
Woody Guthrie. Folk Songs von A bis Y, Frankfurt am Main: Zweitausendeins, 1977.
The Woody Guthrie Songbook, edited by Harold Leventhal & Marjorie Guthrie. New York: Grosset & Dunlap, 1976.
The Woody Guthrie Songbook, New York, Woody Guthrie Publications, 1976.

 

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Merle Haggard

 

Merle Haggard wurde am 6. April 1937 in Bakersfield, Kalifornien in einem umgebauten Kühlwaggon der Eisenbahngesellschaft Southern Pacific geboren, bei der sein Vater als Rangierarbeiter beschäftigt war. Die große Trockenheit („Dust Bowl“) hatte die Familie Haggard aus Checotah, Oklahoma vertrieben.
Sein Vater, ein Geiger, starb als Merle neun Jahre alt war. Ohne den Einfluß eines Vaters, geriet Merle bald auf die schiefe Bahn. Er verbrachte insgesamt sieben Jahre hinter Gittern, zuerst wegen Autodiebstahl im Ventura County Gefängnis. Aufenthalte in Jugendvollzugsanstalten haben ihn nicht sozialisiert, im Gegenteil. Eine frühe Ehe scheiterte. 1957 wurde er wegen Raubüberfall zu sechs Monaten bis zu 15 Jahren Zuchthaus verurteilt. Während seiner Zeit in San Quinten, Gefangener Nr. 845 200, hörte er Johnny Cash bei einem Auftritt vor den Gefangenen. Haggard hatte selber schon Musik gemacht und in verschiedenen Bands gespielt. Seine Zeit in San Quinten öffnete ihm die Augen. Langeweile, Erniedrigung, Gewalt, Unterhaltungen mit Todeskandidaten und sieben Tage in Einzelhaft brachten die Wende. Er war entschlossen, keine weiteren Konflikte mit dem Gesetz zu haben. 1960 kam er nach knapp drei Jahren frei.
In Freiheit war das Leben aber auch nicht einfach. Seine Frau hatte ein Kind von einem anderen Mann bekommen, aber Haggard war ohnehin selten zu Hause. Bald war es ihm möglich, von der Musik zu Leben. Bakersfield entwickelte sich zum Country-Musik Zentrum des Westens und die Leitfigur dieser Entwicklung war Buck Owens. Er und seine ehemalige Frau Bonnie Owens, die Haggard später heiratete, halfen Haggard. Schon 1961 unterschrieb er einen Plattenvertag mit einem kleinen Label in Kalifornien, die Resultate blieben aber ohne Erfolg. 1962 wurde er Bassist in der Band von Wynn Stewart. Erst mit „Sing a Sad Song“ konnte er einen Erfolg verbuchen und 1966 wurde „I’m a Lonesome Fugative“ die Nummer eins. Es war das erste Lied (geschrieben von Liz Anderson) in dem er seine kriminelle Vergangenheit kommerziell ausbeutete. Andere Lieder, wie „Branded Man“, „Sing Me Back Home“ und „Mama Tried“, pflegten dieses Image des „Badman“ weiter. In den folgenden Jahren hat er viele Hits veröffentlicht.
1969 veröffentlichte Merle Haggard ein Lied, das er angeblich als Satire geschrieben hatte, „Okie from Muskogee“. Er sang das Lied zum ersten Mal vor Unteroffizieren der Elitetruppe Green Berets in Fort Bragg, North Carolina. Die Soldaten waren begeistert von dem Text, der gegen die Hippies und die Anti-Krieg-Bewegung gerichtet war und dachten nicht an Ironie. Präsident Nixon gratulierte Haggard zu dem Lied und der Gouveneur von Kalifornien, Ronald Reagan, begnadigt ihn. [Johnny Cash lehnte es ab, das Lied bei einem Konzert  im Weißen Haus zu singen.] Die Country Music Association wählte das Lied zur besten Platte des Jahres und es wurde bei der Honor America Day Demonstration, die den Krieg in Vietnam unterstützte, gesungen. Bei Konzerten sowohl im Süden als im Norden des Landes verursachte das Lied fast Hysterie. Aber wenn „Okie from Muskogee“ Satire sein sollte, nichts an dem Lied „Fighting Side of Me“ deutete auf Satire. Der rassistische Präsidentschaftskandidat George Wallace suchte Haggards Unterstützung. Aber Haggard zog es vor, sich politisch nicht zu engagieren. Bis „Okie from Muskogee“ hatten viele in linken Kreisen Merle Haggard als einen Folk-Poeten ähnlich wie Woody Guthrie betrachtet. Später äußertete Haggard den Wunsch, das Lied nie geschrieben zu haben.
Seine Popularität hat es nicht beeinträchtigt. Zwischen 1973 und 1976 hatte Haggard eine Reihe von neun Hits, die die Nummer eins erreichten.
Nach 95 Hits in den Charts von Billboard, 38 davon, die auf Nummer eins geklettert waren, verschwandt Haggard aus dem Rampenlicht. Er hatte Alkoholprobleme, ließ sich von seiner vierten Frau scheiden und 1991 war er bankrott. Dennoch bleib er aktiv und genoß großen Respekt. Zwei Tribut-CDs sind erschienen [Mama’s Hungry Eyes and Tulare Dust: A Songwriters' Tribute To Merle Haggard, Hightone (1994).] und seine CD If I Could Only Cry (2000) erhielt gute Kritiken.
Einiges an Haggards eigenen Liedern erinnert an Woody Guthrie. Die Faszination der dreißiger Jahre, mit den Hobos und Wanderarbeitern verleiten dazu. Aber obwohl diese Perspektive stets von unten nach oben zeigt und die Sprache die des „kleinen Mannes“ ist, gibt es Unterschiede. Haggard’s Arbeiter trinken viel, lehnen staatliche Unterstützung ab und sind bedingungslos patriotisch. „Working Man Blues“ ist typisch für diese Haltung. 1975 hatte er nach „Okie von Muskogee“ und „Fighting Side of Me“ mit der Veröffentlichung von „If We Make It through December“ viele überrascht.
Merle Haggard hat weiterhin solide Arbeit geleistet, blieb traditionell und ließ sich in keine Ecke stecken. Er nahm eine LP mit einer New Orleans Jazz Band auf, sowie eine Hommage an Bob Wells mit Mitgliedern seiner alten Band, den Texas Playboys, veröffentliche ein LP zum Thema Eisenbahn und LPs mit den Liedern von Jimmie Rodgers und Lefty Frizzell. Seit der Mitte der 70er Jahre hat seine Musik Höhen und Tiefen gesehen, aber er ist ein Musiker und Sänger geblieben, der in der Tradition tief verwurzelt ist.

2001 veröffentlichte Merle Haggard Roots, Volume One, auf der er einige seiner frühesten Einflüsse ehrt, Hank Thompson und Hank Williams, aber vor allem Lefty Frizzell, in dem er ihre Lieder im schlichten Swing-Stil der Honky Tonk Bars aus der Mitte des 20. Jahrhunderts singt.

 

http://de.wikipedia.org/wiki/Merle_Haggard

 

 

 

 

 

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Butch Hancock

Butch Hancock wurde am 12. Juli 1956 in Lubbock, Texas geboren. Als Jugendlicher hörte er die Radiosender, die auf der mexikanischen Seite der Grenze sendeten und ging gern zu square dances und Fiedlerwettbewerben. Zu seiner Herkunft in Lubbock hat Hancock gesagt:

„Die Ungebung von Lubbock ist sehr surreal, weil es so aussieht, als gehört nichts was es dort gibt dahin gehört, weil – in der Tat – es gehört nicht dahin. Alles da draußen ist importiert worden. Alles! Vom alten Büffelgras ist kaum noch etwas vorhanden, und der größte Teil des Bodens ist wahrscheinlich aus einem anderen Bundesstaat hierüber geweht worden. Also, wortwörtlich, ALLES ist aufgesetzt. Die einzigen ECHTEN Dinge da draußen sind das flache Land und der Himmel. Und, wenn man im 20. Jahrhundert aufgezogen wurde, als drittes Grundelement, die Straße.“ [ www.virtualubbock.com/intButchHancock2.html ]

Nach der Schule begann Hancock an der Texas Tech Universität ein Studium der Architektur, das seiner Meinung nach eine auszeichnete Vorbereitung für das Liederschreiben war.

„Das Studium der Architektur war die perfekte Übung, um zu lernen, wie man ein Lied „baut“. Statt Häuser zu bauen, baut man einfach ein Lied. Man setzt alle diese merkwürdigen Dinge zusammen, die gar nicht zueinander passen, zu einem nützlichen, hoffentlich ‚schönen‘ – was das auch sein mag – Ganzen.“ [ www.virtualubbock.com/intButchHancock2.html ]

1968 gab er das Studium auf und verbrachte zehn Monate damit, für seinen Vater Trecker zu fahren , der nahe Lubbock ein Erdbaugeschäft führte.

„Es war eine erstaunliche Erfahrung, ein Wendepunkt in meinem Leben. Ich war jeden Tag draußen, sechs Tage in der Woche, vielleicht sieben, für meinen Vater arbeiten, vom Sonnenaufgang bis zum Sonnenuntergang. Ich lernte mit der Erde und dem Wetter zu harmonieren.

„Ich las allerhand großartige Bücher in der Zeit – Zeug, das mir das metaphysische Universum öffnete. Also las ich ein bißchen, saß auf dem Traktor, und dachte nach. Es war eine aufregende Zeit.“ [ The Image Maker Singer-songwriter Butch Hancock puts some of his visions on films,“ by Brad Buchholz. The Dallas Morning News , Sunday, May 29, 1994 ]

1969-1970, zusammen mit Jimmie Dale Gilmore und Joe Ely, die er schon lange kannte, und dem Mandolinen-Spieler Tony Pierson und Steve Wessen, der die Säge spielte, gründete Hancock die Flatlanders. Sie spielten ausschließlich in Lubbock und Umgebung, auf Hochzeiten, Beerdigungen, an Tankstellen. 1972 machten sie eine Aufnahme, die aber nur in begrenzter Stückzahl als 8-Spuren Tonband veröffentlicht wurde. Erst 1980 erschien sie als LP bei Charly Records in London, mit dem Titel One Road More . Zehn Jahre später wurde die Aufnahme erneut veröffentlicht und zwar von Rounder als More a Legend than a Band .

Seine erste Solo Aufnahme veröffentlicht Butch Hancock erst 1978. Von jener Veröffentlichung bis 1987 nahm er sieben weitere Alben auf seinem eigenen Label Rainlight auf. Ausgewählte Stücke von sechs selbstproduzierte Kassetten erschienen 1989 auf der LP Own and Own .

Hancock ließ sich in Austin nieder, einer Stadt mit einer aufblühenden Musikszene.

„Also Ende der sechziger Jahre, als Amerika dabei war auseinanderzubrechen und ein paar Jahre wohl etwas verrückt war, Austin war wirklich ein radikaler Ort. Die Studenten wollten wissen, ‚Was ist los in Amerika? Stop! Laß uns eine Pause machen und der Sache auf den Grund gehen.‘ Es war der Zusammenstoß von Kulturen, der unvermeidbar war. Die Cowboys liebten Country-Musik, die Hippies liebten die gute, alte Country-Musik und selbstgemachte Musik. All das wurde zusammengerührt und The Armadillo World Hearquarters wurde zum Brennpunkt der Gemeinde in Austin. Austin war klein aber auf seine Art groß genug um eine Menge Musiker zu ernähren. Das ganze wurde immer größer und zog Menschen aus verschiedenen Schichten an, erst Menschen, die diese Musik wahrhaftig liebten sowie die Vorstellung in Austin sie zu spielen, und dann diejenigen, die die Vorstellung von dieser Vorstellung liebten, und dann diejenige, die die Vorstellung davon liebten.“ [ www.virtualubbock.com/intButchHancock2.html ]

Hancock ist eine Mann mit Talent auf mehreren Gebieten. Neben dem Liederschreiben ist er auch Photograph. Er sammelt alte Photoapparate und seine Bilder sind schon in einigen Museen in Texas gezeigt worden und können in der Galerie in Austin gesehen werden, die er 1990 gründete, Lubbock or Leave It. In Austin produzierte er auch eine wöchentliche Fernsehsendung für den Kabelsender.

1991 initiierte Hancock das Projekt „No 2 Alike“, das aus vierzehn Kassetten mit insgesamt 140 Liedern, die auf Abonnement gekauft werden konnten, bestand. Jede Kassette zierte ein Photo von Hancock. Legte man alle vierzehn zusammen, ergab sich ein Gesamtbild. Denjenigen, die alle vierzehn kauften, wurde ein „Foto/Songbook“ versprochen, mit den Texten zu allen Liedern, sowie siebzig Photos von Hancock. Das Buch ist bisher nicht erschienen.

Erst 1995 veröffentlichte Butch Hancock seine erste Studioaufnahme, Eats Away the Night, auf dem Label Sugar Hill.

Während der 90er Jahre kaufte Hancock Land in Terlingua, Texas und baute ein „architektonisch bizarres“ Haus. Er fing an, als musikalischer Reiseführer mit einer privaten Tourfirma auf dem Rio Grande im Big Bend National Park zu arbeiten.

Die Flatlanders kamen 2000 für eine Tournee wieder zusammen nachdem sie ein Lied für Robert Redfords Film Der Pferdeflüsterer produziert hatten. Mai 2002 erschien die CD Now Again . Mit der Ausnahme von „Goin‘ Away“ von Utah Phillips, sind alle Lieder Kompositionen von Gilmore, Ely und Hancock.

 

Discography:
1981: A Space Odyssey, 1981
Diamond Hill. Rainlight Records, 1980
Eats Away the Night. Sugarhill [Country], 1995
Firewater. Rainlight Records, 1981
No Two Alike, (14 cassettes), 1990.
On the Way Over Here, Sugarhill [Country], 1993
Own & Own, Sugarhill [Country], 1989
Split & Slide II, 1986
War and Peace, Two Roads Records 2007
West Texas Waltzes and Dust-Blown Tractor Tunes. Rainlight Records, 1978
The Wind's Dominion. Rainlight Records, 1979
You Coulda Walked Around the World. Rainlight Records, January 1, 2000

(mit Marce Lacouture)
Yella Rose. Rainlight Records, 1985

(mit Jimmie Dale Gilmore)
Roads: Live in Australia, Caroline, 1990.

(mit the Flatlanders)
More a Legend than a Band, Rounder Select, 1990
One Road More, 1972
Now Again, New West Records, 2002
Wheels of Fortune, 2004
Live at The One Knife, June 8, 1972, 2005

Butch Hancock im Internet

 

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Joseph Mills Hanson

Joseph Mills Hanson wurde 1876 in Yankton, Dakota Territorium, geboren. Sein Vater, John R. Hanson, war 1858 in den Westen gegangen, diente in mehreren territorialen Ämtern, wurde von Abraham Lincoln zum Indianeragenten ernannt und handelte mit Land. Joseph Mills Hanson ging in den Osten des Landes zur Schule und absolvierte eine Militärakademie. Sein erfolgreichstes Buch The Conquest of the Missouri ist noch heute erhältlich. Hanson wurde in der Nationalgarde des Staates South Dakota Offizier und diente 1916 an der Grenze zu Mexiko. Nach dem amerikanischen Eintritt in den Ersten Weltkrieg kam Hanson nach Frankreich, wo er eine Chronologie des amerikanischen Kriegeinsatzes für die Soldatenzeitung Stars and Stripes schrieb.
Nach dem Krieg kehrte er nach Yankton zurück. Später zog er mit seiner zweiten Frau in den Osten des Landes, wo er Historiker der Nationalparkbehörde wurde und später Superintendent des historischen Parks auf der Manassas Schlachtfeld, bis er 1947 in Rente ging. Joseph Mills Hanson starb am 11. Februar 1960.

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Sid Hausman

Sid Hausman lebt in Tesuque, New Mexico. Er spielt Dobro, Five-String Banjo und 12-saitige Gitarre. Beeinflusst wurde er von Bob Wills, Jimmie Rodgers, Flatt & Scruggs, Lead Belly und die Ranchero-Musik des Südwestens. Als Songschreiber orientiert er sich an Folk und den musikalischen Traditionen des Südwestens der USA, aber man hört stets den Einfluss der Bluegrass-Musik heraus. Er tourt als Solist durch die USA und hat auch in Europa und Großbritannien gesungen. Aufgetreten ist er mit Doug Kershaw, Don Williams, Merle Travis und Ralph Stanley. Seine Lieder widerspiegeln die Erfahrungen der Indianer, des Einflusses der spanischen, bzw. mexikanischen Kultur und der ländlichen Umwelt des Südwestens der USA.

Sid Hausman in internet

Diskographie:
Border Town at Midnight, Folk Era Records
Cactus Critter Bash
Country & Western mit Sid Hausman, Tonomatic Tonträger
Geronimo's Land, Blue Bhikku Records
High on the Lonesome Timberline, Blue Bhikku Records
Slim Pickins, Blue Canyon

 

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Joe Hill

Joel Emmanuel Hägglund wurde am 7. Oktober 1879 in Gävle, Schweden geboren, in einer musikalischen Familie mit neun Kindern. Früh lernte er Klavier und Orgel spielen. Später kamen noch Akkordeon, Gitarre und Violine hinzu. Sein Vater Olaf Hägglund, ein Eisenbahner, starb nach einem Arbeitsunfall als Joe zehn Jahre alt war. Die Mutter starb 1902 und die Familie brach auseinander.

Joe lernte Englisch bei der Vereinigung Christlicher Junger Männer und auf Schiffen, die zwischen Schweden und England verkehrten. Mit seinem Bruder Paul wanderte er nach Amerika aus, wo sie im Winter 1902 ankamen. Nach einem Jahr in New York, ging Joe nach Chicago. Danach reiste er viel herum auf der Suche nach Arbeit. Im April 1906 war er in San Francisco während des großen Erdbebens. 1910 schloß er sich der Industrial Workers of the World (IWW) in San Pedro, Kalifornien an und war dort mehrere Jahre Sekretär der IWW Organisation.

1911 war er möglicherweise an einer gescheiterten Revolution in Mexiko beteiligt. Im selben Jahr, während er im Hafen von San Pedro arbeitete, schrieb er sein erstes Lied, „Casey Jones – the Union Scab“, eine Parodie des Liedes von Casey Jones, das zwei Jahre zuvor erschienen war. Er schrieb das Lied für die streikenden Mitarbeiter der Southern Pacific Eisenbahn. Das Lied wurde ein großer Erfolg. Gedruckt auf bunten Karten, wurde es verkauft, um Geld für die Streikkasse zu verdienen. Bald hatten Arbeiter das Lied im ganzen Land verbreitet.

Im Herbst 1913 reiste Joe nach Utah. Die Gründe sind allerdings nicht klar, vielleicht um Arbeiter im Bergbau zu organisieren, vielleicht um einen Verwandten zu besuchen. Er soll eine Zeitlang in einer Mine in den Bergen außerhalb von Salt Lake City gearbeitet haben. Im Januar 1914 wohnte er dort bei Freunden. Am Abend des 10., ein Samstag, verließ er das Haus seiner Freunde. Gegen 23.30Uhr suchte er einen Arzt auf, um eine Schußwunde behandeln zu lassen. Joe behauptete, ein Freund hätte ihn angeschossen, weil Joe seine Frau beleidigt hätte. Um 1.00 Uhr morgens kehrte er nach Hause zurück.

Gegen zehn Uhr hatten zwei Männer den Lebensmittelladen von John Morrison, einem ehemaliger Polizisten, betreten und den Besitzer sowie einen seiner beiden Söhne erschossen. Es schien eine Racheakt zu sein, eine Folge von Morrisons Arbeit als Polizist. Der Arzt, der Joe aufgesucht hatte, Dr. Frank M. McHugh, wohnte nur vier Querstraßen vom Tatort entfernt. Zur Zeit des Arztbesuches hatte Joe eine Waffe getragen, die ihm gehörte. Während Joe vom Arzt nach Hause gefahren wurde, hatte der Fahrer eine Panne. Joe nutzte die Gelegenheit, die Pistole aus dem Fenster zu schmeißen. Sie wurde nie gefunden. Joe bot nie eine Erklärung an, warum er die Waffe weggeschmissen hatte.

Mit Hilfe von Dr. McHugh wurde Joe am 13. Januar verhaftet. Bei der Verhaftung erlitt der unbewaffnete Hill zwei Schußwunden. Am 20. Januar wurde er des Mordes angeklagt. Er identifizierte sich als Joe Hillstrom. Am 17. Juni 1914 begann die Verhandlung und dauerte 21 Tage. Joe beteuerte seine Unschuld, war aber nicht bereit Details seiner Aktivitäten in der Mordnacht zu erläutern. Die IWW stellte ihm einen Verteidiger. Nach einem Indizienprozeß wurde Joe Hill für schuldig befunden. Am 8. Juli wurde er zum Tode verurteilt.

Das Gesuch für einem neuen Prozeß scheiterte daran, daß Joe sich weiterhin weigerte, auszusagen. Die Justizbehörde bot ihm seine Freiheit an, wenn er bereit gewesen wäre, seinem Anwalt von seinen Aktivitäten in der Mordnacht vertraulich zu berichten. Auch das lehnte Joe ab. Er bestand nach wie vor auf einen neuen „fairen“ Prozeß, verweigerte aber dennoch die Aussage. Der schwedische Botschafter bat Präsident Wilson, sich für Hill einzusetzen. Wilson schickte dem Utah Gouverneur William Spry ein Telegramm und der Gouverneur verschob die Vollstreckung des Todesurteils. Der schwedische Botschafter setzte sich direkt bei der Justizbehörde von Utah ein; das Gesuch auf einem neuen Prozeß wurde aber wieder abgelehnt wegen Hills Aussageverweigerung.

Für die Vollstreckung wurde der 18. November festgelegt. Der konservative Gewerkschaftsbund American Federation of Labor, Konkurrent der IWW, die Tocher des Präsidenten der Mormonen, und viele andere setzten sich beim Präsidenten ein, um Joes Leben zu retten. Am 17. November bat Woodrow Wilson in einem zweiten Telegramm erneut um Gnade für Hill. Gouverneur Spry lehnte ab. Aus der Todeszelle schrieb Joe Hill eine letzte Botschaft an „Big Bill“ Haywood: „Trauere nicht um mich, organisiere.“ Am Morgen des 19. Novembers 1915 stand der Verurteilte vor einem Exekutionskommando. Joe Hill, die Augen verbunden, rief trotzig er selber den Schießbefehl aus.

Eine erste Trauerfeier fand am 21. November in Salt Lake City statt, eine zweite, von 30.000 Menschen besucht, am 25. November in Chicago, als zum Erntedankfest die Leiche dort eintraf. Bei einer Trauerfeier in Chicago schrieb ein Reporter: „Was für einen Mann ist dieser, dessen Tod mit Liedern des Aufstandes gefeiert wird und der mehr Trauernde hat, als ein Prinz oder ein Potentat.“ [Heft zur LP We Have Fed You all a Thousand Years, U. Utah Phillips. Philo 5008.] Joe Hill wurde für viele Arbeiter in der ganzen Welt zum Märtyrer. Utah Phillips, der viele Lieder Joe Hills singt, schreibt: „Er lernte das Land, besonders den Westen, von unten her zu betrachten, nicht von der Mitte herunter oder von oben herab.“ [Utah Phillips, Starlight on the Rails, S. 54.]

Die IWW setzte alles ein, den
Mythos von Joe Hill zu gründen und zu pflegen. Er hieße, er wäre von der Justizbehörde von Utah wegen seiner Arbeit für die IWW ermordet. Seine Asche wurde in kleine Umschläge gefüllt und an IWW Organisationen in allen Bundesstaaten der USA außer Utah, sowie in viele Länder der Erde, darunter Rußland, Neuseeland, und Südafrika geschickt. Am 1. Mai 1916 wurde sie mit dem Wind verstreut.

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Joe Hill in internet

Joe Hill discography:
Various artists, Don't Mourn - Organize!: Songs Of Labor Songwriter Joe Hill. Smithsonian Folkways.

bibliography:
Case of Joe Hill , Philip Sheldon Foner. Intl Pub., 1965.
Guerrilla Minstrels: John Lennon, Joe Hill, Woody Guthrie and Bob Dylan , Wayne Hampton. University of Tennessee Press, 1986.
Joe Hill, John McDermott. Gibbs Smith Publisher, 1984.
Joe Hill, Gibbs Smith. Gibbs Smith, Publisher; Reprint edition, 1969.
Joe Hill, Wallace Stegner. Penguin; Reprint edition, 1990.
Joe Hill, Fred Thompson. IWW, 1971.
Joe Hill: The IWW & the Making of a Revolutionary Workingclass Counterculture, Franklin Rosemont. Charles H. Kerr Publishers Company, 2003.
Joe Hill: IWW Songwriter, Dean Nolan and Fred Thompson. Pirate Press, 1999.
Joe Hill, poet/organizer, Barrie Stavis. Roundhouse Publications, 1964.
Labor martyr: Joe Hill (The Universal library), Gibbs M. Smith. Grosset & Dunlap, 1969.
The letters of Joe Hill, Joe Hill. Oak Publications, 1965.
The man who never died: A play about Joe Hill : with notes on Joe Hill and his times, Barrie Stavis. Dramatists Play Service; Rev. acting edition, 1959.

 

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Tish Hinojosa

Letecia „Tish“ Hinojosa wurde am 6. Dezember 1955 geboren, das jüngste von 13 Kindern mexikanischer Einwanderer, und wuchs in San Antonio, Texas auf. In ihrer Kindheit hörte sie die Lieder und Musik der Heimat ihrer Eltern, aber auch Folk, Country und Rock and Roll. San Antonio ist voll von mexikanischer Musik, Conjunto, Tejano und andere Traditionen; auch Songschreiber wie Agustin Lara und José Alfredo. Durch die Eltern hörte Tish auch die älteren mexikanischen Stile. Linda Ronstadt beeinflußte sie stark, wie auch Buffy Sainte-Marie und Joan Baez.

Anfang der 70er Jahre, als Tish 16 oder 17 war, besorgte ihre Mutter mit Hilfe eines lokalen Disc Jockey, ein Vorspiel bei Robert Grever, der gerade eine kleine Plattenfirma gegründet hatte. Hinojosa nahm vier Lieder für Cara Records auf. Die Aufnahmen bescherten ihr keinen Erfolg, aber Hinojosa blieb der Musik treu. (Cara Records wurde später das wichtigste Label für Tejano Musik im Südwesten der USA.)

1979 zog Tish Hinojosa nach Red River, New Mexico. Sie gewann den Nachwuchspreis beim Kerrville Folk Festival. In Red River, unter dem Einfluß eines Onkels, begann sie Country zu singen.

1983 ging Hinojosa nach Nashville, wurde von einem Musikverlag unter Vertrag genommen und sang auf Demos für andere Songschreiber. Während dieser Zeit lernte Tish ihren Mann Craig Barker kennen und sie heirateten. Sie bekam ein Kind und ihr Mann mußte kellnern gehen. Zwei Jahre später kehrten sie aber nach San Antonio zurück, weil Tishs Mutter todkrank war.

Nach einem Jahr in San Antonio zog die junge Familie nach New Mexico, wo Barker Jura studierte. Hinojosas erste selbst produzierte Kassette, Taos to Tennessee , erschien 1987. Sie bestand aus Aufnahmen aus Nashville und einigen neuen Liedern. Bei den Aufnahmen war Hinojosa im achten Monat schwanger. Trotz zweier Kinder und eines studierenden Mannes machte sie mit der Musik weiter. Sie nahm die Kinder und die Schwiegermutter mit auf Tour.

Der nächste Umzug brachte die Familie in die Musikstadt Austin, Texas, wo Craig sein Studium an der Universität von Texas beendete. 1989 erschien bei A&M Records Homeland , produziert von Steve Berlin von Los Lobos. Die Platte war ein Erfolg, aber A&M wurde verkauft und Hinojosa von der Liste der Künstler gestrichen. 1991 kam Aquella Noche bei dem kleinen Label Watermelon unter. Bei Rounder Records erschien bald die viel beachtete Culture Swing. 1993 sang Tish Hinojosa bei der Amtseinführung von Bill Clinton. 1994 folgte die eher poppige Destiny's Gate bei Warner Brothers. Für Frontejas kehrte sie aber zu Rounder zurück. Bis auf ein zweisprachiges Lied ist Frontejas in Spanisch gesungen, und die Musik verrät wieder ihre mexikanischen Wurzeln. Tish nahm eine spanische Kinder-CD auf, Cado Niño, und 1996 Dreaming from a Labyrinth für Warner Brothers. Die spanische Version der CD, Señor Del Laberinto, folgte im Jahr darauf. Ihre jüngste Aufnahme heißt A Heart Wide Open.

discography:
Aquella Noche, Watermelon 1005, CD
The Best of the Sandia. Watermelon 1991-1992 , Watermelon
Best of Tish Hinojosa – Live, Rounder, CD
Cada Nino/Every Child
, Rounder CD8032, CD
Culture Swing, Rounder CD3122, CD
Destiny's Gate, Warner Brothers 9362-45566-2, CD
Dreaming from the Labyrinth/Sonor del laberento, Warner Brothers 9 46203 2, CD
From Texas for a Christman Night, Lone Star Records, CD
Frontejas
, Rounder CD 3132, CD
A Heart Wide Open, Valley Entertainment, CD
Homeland, A & M CD 5263, CD
Memorabilia Navidena
Retrospective, Varese Sarabansde CD
Sign of Truth, Rounder, CD

Taos to Tennessee,
Watermelon, 1008, CD

Bibliographie:
Artikel von Tish Hinojosa:
A Mother's Day Story: Maria de Refugio Hinojosa Coronado
Perspective in Bilingualism
Tish's Global Divas Report
Artikel über Tish Hinojosa:
Tish Hinojosa: Music From a Different Neighborhood
Out of the Spotlight: Women in the Business of Music
Tish Hinojosa Concert Review
"Mein Vorbild war eine Nonne" (article/interview from Switzerland, in German, PDF)
Newfound maturity of Hinojosa's voice is audience's delight
4 Songwriters prove you don't mess with Texas
Across the (cultural) border
What It Means to Be Tex-Mex
True To Her Roots
"Casa Blanca" gala
Hinojosa Reveals a Voice of Pure Substance

Tish Hinojosa im Internet

 

 

 







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Cisco Houston

Gilbert „Cisco“ Houston wurde am 18. August 1918 in Wilmington, Delaware geboren. Die Familie stammte aus den Carolinas und Virginia und Cisco hörte viele alte Lieder von seinen Großmüttern. Als Cisco das Schulalter erreichte, zog die Familie nach Los Angeles. Wie so viele Familien, litten sie unter den Auswirkungen der Wirtschaftskrise. 1932 verbrachten sie eine kurze Zeit in Bakersfield, wo sie von Sozialhilfe lebten. Cisco arbeitete auf den Feldern und erinnerte sich verbittert wie die großen Farmer den überflüßigen Obst und Gemüse zerstörten während Menschen Hunger litten. Er machte sich auf dem Weg, um Geld für die Familie zu verdienen. Jahre später erzählte er Lee Hayes:

„Ich reiste mal nach Washington und arbeitete auf den Hopfenfeldern um Yakima herum. Zwischen den Jobs trampte ich, fuhr auf Güterzügen oder ging zu Fuß. Ich ging dort mit zwölf Dollar weg. Ich hütete das Geld bis ich nach Hause kam...Ich fuhr auf Güterzügen durch die Cascade Gebirge. Es war eine schöne Landschaft aber verdammt kalt. Ich lag oben auf einem Güterwaggon und wenn wir durch einen Tunnel fuhren, fragte ich mich ob ich das Ende je sehen würde. Dennoch wollte ich von dem Geld nichts ausgeben, von dem ich so stolz war, es nach Hause mitzubringen.“ ( Country Music. The Encyclopedia. Irwin Stambler and Grelun Landon. New York : St. Martin 's Press, 1997. p. 282.)

Es waren in jenen Jahren, daß Houston den Spitznamen „Cisco“ bekam, nachdem er durch Cisco, Kalifornien gereist war.

Cisco schaffte nie einen Schulabschluß, aber später schrieb er, als er die Schule verließ, wußte er, daß er Folkslieder singen und Schauspieler werden wollte. Er hatte Schauspielunterricht an der Los Angeles City College und arbeitete mit Theatergruppen in Hollywood und mit dem Pasadena Playhouse. Durch die Schauspielerei lernte er Will Geer kennen, der ihn mit Woody Guthrie bekanntmachte, der eine Sendung beim Rundfunksender KFVD machte. Später schrieb Cisco, „Meine Karriere als Folksänger begann als ich Woody kennenlernte.“ (Country Music. The Encyclopedia. Irwin Stambler and Grelun Landon. New York: St. Martin 's Press, 1997. p. 282.) Cisco folgte Will Geer und Woody Guthrie nach New York, wo er anfing mit Woody zu singen.

Trotz schlechter Augen trat er, gefolgt bald von Woody, 1940 in die Handelsmarine ein und diente bis zum Ende des Krieges. Jim Longhi, mit dem sie ausschifften, erzählte die Geschichte jener Jahre in seinem Buch Woody, Cisco and Me. (Woody, Cisco, and Me. Seamen Three in the Merchant Marine. Jim Longhi. Urbana and Chicago: University of Chicago Press, 1997.)

Nach dem Krieg lebte er erst in New York, zog aber dann nach Hollywood. Er sang immer mehr und zwar mit den besten auf dem Gebiet: Woody Guthrie, Lead Belly, Burl Ives, John Jakob Niles und Lee Hayes, und war aktiv als Sessionmusiker und –sänger und machte Aufnahmen für Moe Asch.

In den 50er Jahren trat er häufig in Universitäten auf, sang auch im Fernsehen und im Madison Square Garden. Am 15. November 1954 begann Houston eine eigene Rundfunksendung aus Denver, „The Gil Houston Show“. Die Sendung gewann schnell eine große Popularität und Anfang Januar 1955 wurde sie landesweit über das Mutual Broadcasting Network gesendet. Dann wurde die Sendung plötzlich gestrichen, wohl ein Opfer der antikommunistischen Hysterie der 50er Jahre. Obwohl Cisco nie auf eine schwarze Liste kam, war er mit vielen befreundet und traten mit vielen auf, die es waren. 1959 moderierte er das CBS Programm „Folk Music U.S.A.“. Im selben Jahr sponsorte das amerikanische Außenministerium und die American National Theater and Academy eine Tour mit Cisco Houston, Brownie McGhee und Sonny Terry durch Indien. Auf dem Weg nach Hause sang er auch in England und Schottland.

1960 trat Houston bei dem Newport Folk Festival auf. Um diese Zeit erfuhr er, daß er Krebs hatte. Er ließ sich von der Krankheit aber nicht unterkriegen und sang weiter bei Gerde's Folk City und anderen Klubs in New York. Ein besonderer Bewunderer von Cisco Houston in seinen letzten Jahren war der junge Bob Dylan. Im Februar 1961 trat er das letzte Mal öffentlich auf, kehrte dann nach Kalifornien zurück. Er starb am 29. April 1961 im Krankenhaus von San Bernadino im Alter von 42 Jahren.

Cisco Houston war einer der ersten Sänger, der von Moe Asch für Folkways aufgenommen wurde und er machte auch Aufnahmen für andere Plattenlabels. Er schrieb auch Lieder und war als Arrangeur begabt. 1965 erschien das Liederbuch 900 Miles, the Ballads, Blues and Folksongs of Cisco Houston bei Oak Publications. Von mehreren Songschreibern wurde er auch durch Lieder geehrt: „Fare Thee Well, Cisco“ von Tom Paxton, „Cisco Houston Passed This Way“ von Peter LaFarge, und „Blues for Cisco Houston “ von Tom McGrath.

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Cisco Houston illustrierte Diskographie im Internet

Diskographie:
Cisco Houston the Sings Woody Guthrie, Vanguard, VSD-2131, LP
Cisco Houston: The Folkways Years 1944-1961, Smithsonian-Folkways, SF-CD40059, CD
Cisco Special
Cowboy Ballady, Folkways FA 20022, LP
Hard Traveling
I Ain't Got No Home

Legacy of Cisco Houston
The Legendary Cisco Houston: I Ain't Got No Home
, Vanguard SRV 73006, LP
Lonesome Valley
900 Miles and other R.R. Songs , Folkways FA 2013, LP
The Open Road, Le Chant du Monde FMX-M-52480, LP
Railroad Songs
Songs of the Open Road
Songs of Woody Guthrie

Songs to Grow On

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Craig Johnson

Während seiner Studienzeit in Ann Arbor, Michigan, spielte Craig Johnson Country Blues. In dem Klub the Ark lernte er die old time Band Skunk's Misery kennen, die ihn dazu bewegte, jene Musikrichtung einzuschlagen. Nachdem er von Ann Arbor nach Washington gezogen war, schloß er sich der 1977 gegründeten Double Decker String Band als Leadsänger an. Er spielt auch Banjo und Geige. Die Band spielt populäre Lieder aus der Zeit vor und nach 1900, teilweise auf heute nicht mehr gebräuchlichen Instrumenten wie die Banjo-Ukulele.

Heute lebt Craig Johnson in Morgentown, West Virginia. Er ist Sozialarbeiter und unterrichtet zeitweise an der Universität von West Virginia.

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Robert Johnson

Robert Johnson wurde am 8. Mai 1911 in Hazelhorst, Mississippi als das 11. Kind von Julia Dodds geboren. Sein Vater war der Feldarbeiter Noah Johnson, mit dem seine Mutter ein kurzes Verhältnis hatte. Ihr Ehemann mußte 1907 nach einem persönlichen Streit aus Mississippi flüchten. Später fand das Paar wieder zusammen und lebte gemeinsam in Memphis mit der Mätresse ihres Mannes und deren gemeinsamen Kindern. Julia Dodd kehrte nach Mississippi zurück und ließ sich in Robinsonville nieder. 1918 zog Robert zu seiner Mutter, die wieder geheiratet hatte.

Robert Johnson machte Musik erst mit der Maultrommel und der Mundharmonika, wollte aber Gitarre lernen.

Im Februar 1929 heiratete der siebzehnjährige Johnson die fünfzehnjährige Virginia Travis, aber sie starb im April 1930 im Kinderbett. Ein Jahr später heiratete Johnson die zehn Jahre ältere Calletta Craft, verbrachte aber den größten Teil seiner Zeit mit dem Bluesmusiker Ike Zimmerman, der ihm das Gitarrespielen beibrachte. Johnson trennte sich von seiner Frau, die wenige Jahre später starb.

Robert Johnson ließ sich in Helena, Arkansas nieder, auf der gegenüberliegenden Seite des Mississippi von Robinsonville. Dort lebte er mit einer älteren Frau. Er lernte andere Bluesmusiker kennen: Rice Miller (Sonny Boy Williamson II), Johnny Shines, Elmore James und Howlin‘ Wolf. Johnson war viel unterwegs, reiste nach Memphis, St. Louis, Chicago, oft begleitet von Johnny Shines, David „Honeyboy“ Edwards, aber am häufigsten von Robert Lockwood, Jr.

Wie die meisten Bluesmusiker, war Johnsons Repertoire natürlich nicht nur auf Blues beschränkt. Als herumreisender Unterhalter spielte er alles von „Yes, Sir, That's My Baby“ bis „Tumbling Tumbleweeds.“

Giles Oakley schrieb über Johnson's Musik: „Manchmal scheint er kaum in der Lage zu sein, die extremen Gefühle, die ihn bedrücken, oder die Spannungen und Neurosen, die ihn treiben, quälen und verwirren, unter Kontrolle zu halten. Als wenn er am Rande eines Abgrunds vollständiger psychischer Auflösung stände, wechselt seine Stimme von höchster Ekstase zu der Verwundbarkeit eines kleinen Jungen, während sich seine Slide-Gitarre von einer beherrschten Ausdrucksweise bis zu übertriebenen Effekten bewegt. Selbst wenn seine Stimme ruhig, sanft, lyrisch und seine Gitarre auf feinfühlige Weise bedächtig klingt, liegt der folgende Ausbruch immer dicht an der Schmerzgrenze.“ [Giles Oakley, Blues die schwarze Musik . S. 306. ]

Häufig sang er von religiöser Verzweiflung oder der Verfolgung durch böse Geister. „Er malte auch Bilder vom ständigen Herumreisen, Degradierung und ungehemmter Sexualität.“ [ Lawrence Cohn, Nothing But the Blues, The Music and the Musicians . New York: Abbeville Press, 1993. S.74.]Das führte zu der Legende, Johnson hätte einen Pakt mit dem Teufel geschlossen, um sein Talent zu erhalten.

Robert Johnson wollte Aufnahmen machen. H.C. Speit, der einen Plattenladen hatte und der Son House und Charley Patton entdeckt hatte, stellte Johnson dem Talentsucher für die American Recording Corporation (ARC), Ernie Oertle vor. Oertle brachte Johnson nach San Antonio, um Aufnahmen mit Don Law zu machen. Johnson wurde in einer Pension untergebracht. Am Abend, bevor die ersten Aufnahmen gemacht werden sollten, wurde Johnson von der Polizei festgenommen und dabei geschlagen, auch seine Gitarre ging zu Bruch. Die Polizei rief Law an und er konnte Johnson aus dem Knast befreien. Er gab Johnson 45 Cents, um etwas zu Essen zu kaufen und brachte ihn zu seiner Pension. Später, am selben Abend, rief Johnson Law an und erklärte ihm, er wäre einsam. Da wäre eine „Lady“ bei ihm und wollte 50 Cents. Ihm fehlten 5 Cents.

Die Aufnahmen wurden in einem improvisierten Studio im Gunter Hotel gemacht. Am Montag, dem 23. November 1936 wurden 8 Bluesstücke aufgenommen. Am Donnerstag, dem 26. November nahm Johnson nur einen Blues auf, aber am folgenden Tag waren es wieder sieben Stücke.

Eine zweite Aufnahmesession mit Don Law fand am 19. und am 20. Juni 1937 in einer Lagerhalle in Dallas statt. Dort machte Robert Johnson wieder 13 Aufnahmen. Als erstes Lied, sang Johnson am 20. „Hell Hound on My Trail“.

Die erste Platte, die erschien, war „Terraplane Blues“, die zweite „Stones on My Passway“. Es waren wahrscheinlich die einzigen, die Johnson hören durfte. Die weiteren erschienen bei ARC und Vocalion. Die besondere Stärke der Aufnahmen von Johnson liegen laut Samuel Charter darin: „Johnson versuchte niemanden zu unterhalten; er sang seine eigene Qualen, sein Schmerz, seine Freude...“ [ Samuel Charters, Robert Johnson . New York : Oak Publications, 1973. S. 17. ]

Nach den Aufnahmensessions unternahm Johnson eine lange Reise mit Johnny Shines und Calvin Frazier, die sie nach Decatur, Chicago, Detroit, Windsor, Ontario und New York führte.

1938 organisierte John Hammond ein Konzert in der Carnegie Hall und wollte, daß Robert Johnson daran teilnimmt. Er setzte sich mit Law in Verbindung, der ihn mit den Worten davon abriet: „Wenn du ihn auf die Bühne in Carnegie Hall bringst, würde er vor Angst sterben.“ [Samuel Charters, Robert Johnson . New York : Oak Publications, 1973. S. 17.] Dennoch bat Law, Ernie Oertle Johnson zu suchen. Das Konzert sollte im Herbst 1938 stattfinden. Oertle mußte Law mitteilen, daß Robert Johnson tot war.

Am 13. August 1938 spielte Johnson in einem Lokal in Greenwood, Mississippi mit Sonny Boy Williamson und David „Honeyboy“ Edwards. Johnson interessierte sich für eine Frau, die zufälling die Frau des Wirtes war. Nachdem er von einer offenen Whiskeyflasche getrunken hatte, wurde er ernsthaft krank, was zu der Vermutung führte, daß er vergiftet wurde. Johnson bekam eine Lungenentzündung und starb am 16. August im Alter von 26 Jahren. Beerdigt wurde er auf dem Friedhof der Mount Zion Missionary Baptist Church.

Robert Johnson steht für den Übergang vom ländlichen zum städtischen Blues. Viele Blues- und Rockmusiker beziehen sich auf Johnson. In den 80er Jahren diente sein Leben als Vorlage für den Film Crossroads . 1990 veröffentlichte Columbia Records eine CD-Box mit Robert Johnsons Musik, The Complete Recordings of Robert Johnson . Die Sammlung erhielt einen Grammy und verkaufte sich mehr als 500.000 Mal. Von den Einnahmen wurde eine Grabmal aufgestellt, das eine Inschrift mit Worten aus seinem Lied, „Me and the Devil Blues“ trägt:

Early this mornin‘ when you knocked upon my door
And I said, Hello, Satan, I believe it's time to go..
You may bury my body down by the highway side
So my old evil spirit may catch a Greyhound and ride.
 
Heute morgen als du an meiner Tür klopftest
Und ich sagte, Hallo Satan, ich glaube, es ist Zeit zum Abschied
Du kannst meinen Körper neben der Strasse begraben
Damit mein böser Geist mit einem Greyhound Bus fahren kann

 

 

Diskographie
The Complete Recordings, Columbia CD64916, CD
The Gold Collection 40 Classis Performances, R2 CD 40-14, CD
King of the Delta Blues Singers, Columbia CL 1654, LP

Bibliographie
Robert Johnson, Samuel Charters. New York: Oak Publications, 1973.
Robert Johnson, Bob Groom. England: Blues World, 1969.

 

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Si Kahn

Si Kahn wurde am 23. April 1944 in Boston geboren und ist aufgewachsen in State College, Pennsylvania, als Sohn des Rabbiners Benjamin Kahn, der Direktor der jüdischen Organisation Hillel, die jüdischen Studenten dient, und Rosalind Kahn, einer Künstlerin. Der Vater spielte Geige, die Mutter Klavier. Sie waren viel in der Synagoge und um den Tisch zu Hause wurde viel gesungen. Schon in der frühen Kindheit schriebt Si Kahn Lieder. Als er 15 war, zog die Familie in einen Vorort von Washington, D.C. Dort entdeckte Si das Archive of Folk Music und die Musik der Appalachen. Er interessierte sich auch bald für Bluegrass Musik.

An der Universität Harvard studierte Si Kahn mittelalterliche Geschichte und Literatur. Während seiner Studentenzeit ging er aber als Freiwilliger in die Südstaaten, um für die Bürgerrechtsbewegung zu arbeiten. Dieser Schritt sollte sein Leben prägen. Er erklärt seinen politischen Aktivismus mit der Tatsache, daß alle vier seiner Großeltern in Europa geboren waren und nach Amerika als Flüchtlinge kamen. „Wir sind Juden. Wir sind Außenseiter. Es ist ein Glück, daß wir hier sind. Wir müssen etwas zurückgeben.“ ( Si Kahn songbook , Milwaukee: Hal Leonard Publishing Company, 1989, S .6.)

Für den SNCC (Student Nonviolent Coordinating Committee) arbeitete er in Forest City, Arkansas, ein Ort, wo der Südstaaten General Nathan Bedford Forrest den Ku Klux Klans gründete. Ende der 60er, Anfang der 70er Jahre arbeitete Kahn in Georgia als politischer Organisator.  

Er war auch für die Bergarbeitergewerkschaft United Mineworkers of America (UMWA) tätig und an dem großen Brookside Streik (1973-1974) in Kentucky, der in dem Film Harlan County, USA dokumentiert wurde, beteiligt. Ebenfalls war er an der Gewerkschaftskampagne gegen den Textilgiganten J.P. Stevens als Berater dabei. Diese Kampagne lieferte den Stoff für den Spielfilm Norma Rae . Er setzte seine politische Arbeit in der 1980 gegründeten Organization Grassroots Leadership fort, die lokale Organisationen und Koalitionen berät und deren Mitglieder in Seminaren ausbildet. Später gründete er das Jewish Fund for Justice, ein Fond, der sowohl jüdische als auch nichtjüdische Gruppen von Aktivisten unterstützt.

In der politischen Arbeit spielte die Musik stets eine Rolle. Von seiner Zeit in der Bürgerrechtsbewegung sagt er: „Dort fing ich an zu begreifen, daß die Musik nicht etwas zusätzliches zu der politischen Arbeit bei einer Versammlung ist, sie ist die politische Arbeit einer Versammlung. Sie zieht die Menschen hinein, damit sie sich dazugehörig fühlen. Sie gibt den Menschen etwas, das sie individuell machen können, und das kollektiv gemacht wird. Das ist wichtig, besonders wenn man Menschen darauf vorbereitet, etwas kollektiv oder individuell zu machen, das gefährlich ist.“ (Si Kahn songbook, S .74-75.)  

Erst etwa 1970 fing Si Kahn an, die Lieder die er machte, auch niederzuschreiben und aufzuheben. Ein Freund gab ihm ein Tonbandgerät und bat ihn, die Lieder festzuhalten. Si fing an Bänder mit seinen Liedern an Freunde zu schicken. 1974, bei der Gründung von June Appal Records , bat Jack Wright ihn, eine Platte zu machen. Im Haus eines Freundes in West Virginia wurden in drei Tagen die 17 Lieder für die LP aufgenommen, die 1975 erschien. New Wood wurde eine der wichtigsten Folkplatten aller Zeiten. Dabei zeigte das Cover nicht einmal ein Bild von Si Kahn. Über den Songschreiber und Sänger konnten die Zuhörer der Platte nur spekulieren, denn er war bis dahin nie öffentlich aufgetreten. Das blieb auch noch vier weitere Jahre so.

Sein erster öffentlicher Auftritt war 1979 bei dem University of Chicago Folk Festival. Er war 35 Jahre alt. Der Auftritt brachte ihm einen Plattenvertrag mit Flying Fish Records, bei der er fünf LPs veröffentlichte: Home (1979), Doing My Job (1982), Unfinished Portraits (1984), I'll Be There (1989) und I Have Seen Freedom 1991). Besonders die LP Doing My Job, aufgenommen mit seinen Freunden, den Red Clay Ramblers, erntete viel Lob.

Erst 1982 fing Kahn an, mehr Zeit der Musik zu widmen. 1986, zusammen mit seinem Freund John McCutcheon veröffentlichte er Signs of the Times auf dem Label.

Im selben Jahr nahm er Carry It On: Songs of America 's Working People with Pete Seeger und Jane Sapp auf. Es folgte eine Kinder-CD, Good Times and Bedtimes.

Si Kahn hat auch drei Musicals geschrieben: 220 RPM, Some Sweet Day and Mother Jones. Seine CD Companion (1997) beinhaltet Lieder über Menschen, die ihn durch das Leben begleitet haben, seine Frau, sein Sohn, Pete und Toshi Seeger und andere. Been a Long Time Gone, eine Bluegrass-CD, wurde 1998 mit Pete Wernick aufgenommen und 2000 von Sliced Bread Records veröffentlicht. 1999 nahm Kahn Threads in Wolfenschiessen, Switzerland mit den Gebrüdern Krüger auf.

Si Kahn blieb dennoch politisch aktiv, hat zwei Bücher über „Graswurzel“ politische Arbeit veröffentlicht und trat nur drei oder vier Mal im Jahr auf. Er nahm weitere Platten auf, schrieb die Lieder für das Musical If I Live to See Next Fall, sowie einige Soundtracks für Kurzfilme und Fernsehfilme. Bei Si Kahn bleiben die Musik und der politische Aktivismus eng miteinander verbunden, versteht sich aber in erster Linie als politischer Aktivist. Oft hat er seine Musik als Hobby, „das außer Rand und Band geraten ist“ (zitiert in: Denise Sofranko, „Si Kahn: Empowering the Community.“ Dirty Linen , April/May 1993. p. 25.) bezeichnet. Musikalisch identifiziert er sich eher mit den alten Sängern aus den Appalachen wie Aunt Molly Jackson und Florence Reese („Which Side Are You On?“), als den Protestsängern der 60er Jahre.

Si Kahn lebt mit seiner Frau Elizabeth K. Minnich, eine feministische Philosophin und Erzieherin, in Charlotte, North Carolina.

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Si Kahn im Internet

Diskographie:
Been a Long Time, Sliced Bread CD-SB71202
Companion
, Appleseed, CD1020, CD
Doing My Job
, Flying Fish C221
Good Time and Bed Times
, Rounder CD8027, CD
Home
, Flying Fish 207, LP
I'll Be There
, Flying Fish CD509, CD
In My Heart: Live in Holland
, PHI-CD1169, CD
New Wood
, Philo CD1168, CD
Unfinished Portraits
, Flying Fish 312, LP

(mit John McCutcheon)
Signs of the Times, Rounder CD4017, CD

(mit Pete Seeger und Jane Sapp)
Carry It On: Songs of America 's Working People

Bibliographie:
(von Si Kahn)
How People Get Power, Si Kahn. New York : McGraw-Hill, 1972; National Association of Social Workers Press, 1994.
Organizing: A Guide for Grassroots Leaders, Si Kahn. New York : McGraw-Hill, 1982; National Association of Social Workers Press, 1992.

(zur Person und seiner Musik)
Ken Hunt, „Educating Writer“, Folk Roots, April 1992 No. 106.
Charles Johnson, „Si Kahn: The Man Who Wrote 'Aragon Mill,'“ Bluegrass Unlimited, July, 1985.
Mark Moss, „Si Kahn: Carrying It On“, Sing Out!, Vol. 32. No. 4, Spring 1987.

(Liederbuch)
Si Kahn songbook, Milwaukee: Hal Leonard Publishing Company, 1989.

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James Keelaghan

James Keelaghan ist am 28. Oktober 1959 in Calgary geboren und lebt heute noch dort. Während seines Geschichtsstudium an der Universität von Calgary begann er in Folkclubs aufzutreten. Frühe Einflüsse waren Neil Young, Tom Paxton und Jesse Winchester. Sein Studium schloß er nie ab, doch Geschichte blieb seine Leidenschaft und dieses Interesse hat einige seiner besten Lieder hervorgebracht.

Einem größeren Publikum wurde er 1986 bekannt als Garnet Rogers Keelaghans Lied „Jenny Bryce“ aufgenommen hat. Auf seinem ersten Album, Timelines (1987), singt Keelaghan zum Beispiel in „Fires of Calais“ über die Räumung von Dünnkirchen im Zweiten Weltkrieg. Auf dem Album Small Rebellions (1989)erzählt er, u.a., von dem Aufstand der Métis in Saskatchewan.

In den letzten Jahren widmete er sich aktuelleren Themen, aber unter seinen interessantesten Liedern sind nach wie vor die mit geschichtlichem Hintergrund. Keelaghans Texte sind anspruchsvoll und poetisch. Yeats, sagt er, hat ihn stark beeinflusst. Als er auf der Suche nach einer Plattenfirma war, hieß es einmal, er wäre für Nashville „zu poetisch“.

Die CD My Skies (1993) gewann die Juno Auszeichnung (der kanadische Grammy), der kanadische Grammy, als „Best Roots Traditional Recording“. A Recent Future (1995) wurde ebenfalls für eine Juno Auszeichnung nominiert. 1997 wagte James Keelaghan eine Latin-Celtic Fusion mit Oscar Lopez, Compadres , die eine weitere Auszeichnung gewann. Mit Road im Jahre 1999 legte Keelaghan ein Album sehr persönlicher Lieder vor, das auch sein musikalisch ambitioniertestes Projekt war. Home (2002) ist wieder sehr persönlich, aber wieder mit historischen Liedern und musikalisch etwas schlichter.

James Keelaghan arbeitet auch im Radio. Für CBC leitet er die Sendung „Songlines“, in der er mit Liedermachern über ihre Lieblingslieder spricht. Für Sender CKUA in Alberta moderiert er die Sendung „Sense of Place“, in der er Musiker fragt, warum sie gerade dort wohnen, wo sie wohnen.

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James Keelaghan im Internet

youTube:
James Keelagan: "Hillcrest Mine"
James Keelaghan: "Boom Gone to Bust"
James Keelaghan: "My Skies"
James Keelagan: "Kiri's Piano"


Diskographie:

Timelines, 1987. Tranquilla Productions
Small Rebellions, 1989. Tranquilla TM 2
My Skies, 1993. Green Linnet and Justin Time JTR 8455-2
A Recent Future, 1995. Green Linnet and Justin Time JTR 8453-2
Compadres, 1997. Jericho Beach JBM 9701-2
Road, 1999. Jericho Beach JBM 9901
Home, 2001. Jericho Beach JBM 0201
Then Again, 2004. Jericho Beach JBM 0401

Bibliographie:
Daryl Betenia, „From History to Contemporary Issues. James Keelaghan's songwriting progression,“ Sing Out! Vol. 38. No. 2 Aug./Sep./Oct. 1983.
Levesque, Roger. "Keelaghan's music career accelerates on straightaway," Edmonton Journal , 20 Oct 1995.
Niester, Alan. "More than just plain folk," Globe and Mail , 6 Apr 1999.
Eshleman, Annette. "James Keelaghan: A good story," Dirty Linen, April/May 2000.

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Henry Herbert Knibbs

Henry Herbert Knibbs wurde 1874 in Clinton, Ontario zu wohlhabenden amerikanischen Eltern geboren. Die Eltern ermutigte ihn Longfellow, Lord Byron, Whittier, Tennyson und Edgar Allen Poe zu lesen. Er entwickelte auch eine Liebe zur Geige. Mit 14 besuchte er Woodstock College, studierte dann drei Jahre an der Redley College und studierte schließlich Englisch drei Semester an der Harvard Universität, jedoch ohne einen Abschluß zu erlangen.

1901 zog Knibbs nach Kalifornien und schrieb seinen ersten Roman, Lost Farm Camp . Zwölf weitere Romane folgten, die meisten über den amerikanischen Westen oder das revolutionäre Mexiko. Er veröffentlichte auch mehrere Bände Gedichte.

Während seinen letzten Jahren war er Besitzer und Betreiber eines Geigenladens in Banning, Kalifornien. Henry Herbert Knibbs starb 1945.

Bibliographie:
Cowboy Poetry Claassic Rhymes, Henry Herbert Knibbs, H. Mason Coggin (Editor), Janic Coggin, Janice M. Coggin (Editor), Cowboy Miner Productions, 1999.
Riders of the Stars. A Book of Western Verse. Boston: Houghton Mifflin Co., 1916.
Saddle Songs and Other Verse, Boston: Houghton Mifflin Co. ca. 1922.
Songs of the Lost Frontier, Boston: Houghton Mifflin Co. 1930.
Songs of the Outlands, Ballads of the Hoboes and Other Verse. Boston: Houghton Mifflin Co. ca. 1941.
Songs of the Trail

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Peter LaFarge

Peter LaFarge ist wahrscheinlich 1931 in Fountain, Colorado geboren worden. Er war Nargaset Indianer, ein Stamm, der im 19. Jahrhundert fast ausgerottet wurde. Peter und seine Schwester wurden von dem Tewa Stamm, dessen Reservat sich in der Nähe von Santa Fe, New Mexico befindet, aufgenommen. Aufgewachsen ist er teilweise auf der Ranch eines Mannes namens Jim Kane. Der Schriftsteller Oliver LaFrage, der 1930 für seinen Roman Laughing Child über die Navajo den Pulitzer Preis erhielt, adoptierte ihn und gab ihm seinen Namen. Schon mit zehn Jahren, bei einer Ausstellung in New York, tanzte Peter LaFarge den Hopi Adlertanz zu der Trommelbegleitung seines Vaters. Mit 16 hatte er eine eigene Radiosendung in Colorado Springs, Colorado.

Er verließ die Schule, um Sänger und Rodeoreiter zu werden. Er spielte bald mit Josh White und war mit Big Bill Broonzy befreundet. In seiner Sendung spielte er oft Platten von Woody Guthrie. Cisco Houston hörte die Sendung und schaute vorbei. Er wurde sein Freund und Mentor. Peter LaFrage: „Cisco arbeitete viele Stunden mit mir, brachte mir nicht nur Musik bei und wie man mit Worten umgeht, sondern gab mir eine ganze Lebensphilosophie.“ (Heft zur CD On the Warpath/As Long as the Grass Shall Grow , Peter LaFarge. Bear Family BCD 15626.)

Peter LaFarge trat der Marine bei und kämpfte im Korea-Krieg, wo er mehrfach verwundet wurde. Nach dem Krieg kehrte er zum Rodeo zurück und wurde auch Boxer. Er verletzte dabei seine Nase, Handgelenk und Beine. 1956 mußte er nach einem Unfall beim Brahmabullenreiten das Rodeoreiten aufgeben. Dafür besuchte er in Chicago die Goodman School of Theater und trat in dem Stück Darkness of the Moon in New York auf.

LaFarge widmete sich zunehmend dem Liederschreiben und dem Singen. Er trat in Kaffeehäusern auf und später auf dem Newport Folk Festival. Er fing auch an für die Zeitschrift Sing Out! zu schreiben. Als ein Mann mit vielen Talenten, schrieb er auch Gedichte und Theaterstücke. LaFarge gehörte zu dem Kreis der Folksänger um Bob Dylan, Jack Elliott und Dave Van Ronk. 1961 schloß Peter LaFarge einen Plattenvertrag mit Columbia Records ab. Es blieb aber bei einer Platte mit vorwiegend fremdem Material, die aus den Plattenläden bald wieder verschwand. Er landete aber bei Moe Asch von Folkways Records. Dort nahm er bis 1965 fünf Platten auf, die erste As Long as the Grass Shall Grow (1963).

Auf der Columbia Aufnahme hörte Anfang 1964 Johnny Cash, der sich häufig in Greenwich Village aufhielt, „The Ballad of Ira Hayes“. LaFarge besuchte ihn in Nashville und spielte ihm noch weitere eigene Kompositionen vor. Im Juni desselben Jahres erschien die LP Bitter Tears von Cash, eine Liedersammlung über die Lage der Indianer. Enthalten waren sechs Lieder von Peter LaFarge.

Durch Johnny Cash wurde Peter LaFarge bei einem größeren Publikum bekannt, er wurde aber von seinen Folk Kollegen kritisiert. Seine Lieder, die die Weißen hart kritisierten, paßten nicht in das Folksong Schema und sein Gesang war roh und ungeschliffen, Welten entfernt von solchen Sängern wie Peter, Paul and Mary oder Tom Paxton. Man nahm ihm auch seine Nähe zur Country-Musik übel. Im September 1965 wurde bekannt, daß er einen Plattenvertrag mit MGM Records unterschrieben hatte, um eine Country-Platte zu machen. Daraus wurde aber nichts.

Am 27. Oktober 1965 wurde Peter LaFarge tot in seiner New Yorker Wohnung gefunden. Offizielle Todesursache war ein Schlaganfall, aber einiges deutete auf Selbstmord hin.

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Peter LaFarge Diskographie im internet

Diskographie:
On the Warpath/As Long as the Grass Shall Grow, Bear Family BCD 15626, CD
Song of the Cowboys/Iron Mountain, Bear Family BCD 15627, CD


Foto von Peter LaFarge

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Lead Belly

Huddie Ledbetter wurde zwischen 1885 und 1888 in Louisiana geboren, wuchs aber in einem dünn besiedelten und kaum erschlossenen Gebiet im Osten von Texas auf. Sein Vater war Farmpächter bis er selber ein Stück Land kaufen konnte. Huddie Ledbetter wuchs im „Jim Crow“ Süden, also in einer Gesellschaft der Rassendiskriminierung und Rassengewalt, auf, aber in einer Gegend, wo fast nur Schwarze lebten. Manchmal brachten sie Wagenladungen Baumwolle nach Shreveport, Louisiana. Er lernte die Musik und Lieder dieser Kultur: Arbeitslieder, Spirituals, Wiegenlieder, und Hymnen. Früh lernte er Akkordeon und Gitarre und spielte auf Tanzveranstaltungen, die man „Sukey Jumps“ nannte.

Ledbetter war für seine enorme Kraft und Fähigkeit zur harten Arbeit bekannt und respektiert, genauso wie auch für sein Saufen, seine Schürzenjägerei und seine Gewaltbereitschaft. Stets trug er eine Pistole bei sich, die sein Vater ihm zur Selbstverteidigung gegeben hatte. Nachdem er ein Mädchen zum zweiten Mal geschwängert hatte, ohne sie zu heiraten, mußte er die ländliche Gegend verlassen. Er ging nach Shreveport und landete im Vergnügungsviertel Fannin' Street. Dort entwickelte er sein Gitarrenspiel nach dem Beispiel der Barrelhouseklavierspieler mit der starken Betonung der Baßsaiten, lernte Klavier spielen und begann Blues in sein Repertoire aufzunehmen. Er nahm Arbeit, wo er sie finden konnte, und machte Musik, wann er nur konnte.

Ledbetter war oft in Dallas, wo er den großen Blue-Sänger Blind Lemon Jefferson kennenlernte. Er erzählte, wie er Jefferson herumgeführt hatte. Auf jeden Fall lernte er viel von Jefferson, von seinem Gitarrenstil, von seiner Art die Gitarre mit einem Messer oder einem Flaschenhals zu spielen. Er nahm alle Musikrichtungen in sich auf, von Cowboyliedern bis zum Blues. Auch im Gefängnis setzte er seine musikalische Entwicklung fort.

Huddie Ledbetter saß von 1917 bis 1925 wegen einer schweren tätlichen Beleidigung („assault with intent to kill“) im Shaw State Prison Farm in Texas und wieder von 1930 bis 1934 wegen Mordes in Lousiana State Farm in Angola, Louisiana. Es war wahrscheinlich im Gefängnis, wo Ledbetter den Spitznamen „Lead Belly“ erhielt. Seine erste Gefängnisstrafe, lebenslänglich, endete am 16. Januar 1925, als Texas Governor Pat Neff eine Begnadigung unterschrieb. Bei Besuchen des Gouverneurs im Gefängnis von „Sugarland“ hatte Lead Belly für ihn gesungen und getanzt. Er sang ein Lied, das um eine Begnadigung bat. Der Gouverneur versprach ihm, ihn später zu befreien. Das tat er, kurz bevor er sein Amt für einen Nachfolger räumen mußte. 1933 wurde er in Angola von John A. Lomax und Alan Lomax besucht. 1934 wurde er wieder begnadigt. Er reiste nach New York und machte eine Tour durch die nördlichen Hochschulen. 1936 erschien das Buch Negro Folk Songs as Sung by Leadbelly , herausgegeben von den Lomaxes. Am 21. Januar 1935 heiratete er Martha Promise. Er gab Konzerte, machte Aufnahmen, sang im Radio.

1949 reiste er nach Europa und gab eine Reihe von Konzerten. Ledbetter erkrankte an Amyotrophic Lateral Sclerosis und starb am 6. Dez. 1949.

Nur sechs Monate nach seinem Tode wurde sein Lied „Good Night, Irene“ ein Hit für die Weavers und verkaufte sich mehr als 2.000.000 Mal. 1976 veröffentlichte Paramount Pictures den Film Leadbelly von Gordon Parks mit Roger E. Mosley in der Hauptrolle.

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Lead Belly im Internet

youTube:
Leadbelly: 1945 "Pick a Bale of Cotton" - "Grey Goose" - "Take This Hammer"
Leadbelly News Report with John A. Lomax


Diskographie
Absolutely the Best, Varese Sarabande
Alabama Bound, RCA
All Time Blues Classics
, Music Memoria (Fra)
At New York Town Hall 1947
, American Music Records
Best of Lead Belly,
Cleopatra
Black Betty, Universe Italy
Blues Best
, Classic World
The Blues: Bourgeois Blues 1933-1946
, Fremeaux & Assoc. Fr
Blues, Stay Away from My Door
, Liquid 8
Boll Weevil
, Fruit Tree Italy
Borrow Love and Go
, Masked Weasel
Bourgeois Blues: Golden Classics, Pt. 1
, Collectables
Bourgeois Blues: Leadbelly Legacy, Vol. 2, Smithsonian Folkways
Bridging Lead Belly, Rounder Select
The Definitive Leadbelly
, Catfish UK
Collectables Classics
, Collectables
Complete Recorded Works Volume 1: 1939-1947
, Document
Complete Recorded Works, Vol. 3 (1943-1944), Document
Complete Recorded Works, Vol. 5 (1944-1946),Document
Complete Recorded Works, Vol. 7 (1947-1949), Document
Easy Rider
, Catfish UK
Easy Rider Blues
, Our World Records
Genius of Folk, St. Clair Records
Go Down Old Hannah
, Rounder
Golden Classics: Pt. 2 (Defense Blues)
, Collectables
Good Morning Blues
, Pearl
Good Mornin' Blues (1936-1940)
, Indigo
Goodnight Irene, Iris Music
Good Night Irene
, Music Trax
Goodnight Irene
, Pilz
Gwine Dig a Hole to Put the Devil In
, Rounder
Huddie Ledbetter's Best, Bgo – Beat Goes On
Huddie Ledbetter's Best, Navarre Corporation
Important Recordings 1934-1949
, Jsp Records
In the Shadow of the Gallows Pole, Tradition Records
King of the 12-String Guitar, Sony
Kings of the Blues
Last Sessions!
, Universe Italy
Leadbelly
, Capitol
Leadbelly
, Sony
Leadbelly: Members Edition
Leadbelly V.1
, Abm
The Leadbelly, Vol. 1: 1934-1935
, Document
The Leadbelly, Vol. 2: 1935, Document
The Leadbelly, Vol. 3: 1935
, Document
The Leadbelly, Vol. 4: 1935-1938, Document
The Leadbelly, Vol. 5: 1938-1942
, Document
Leadbelly's Last Sessions,
Smithsonian Folkways
Leadbelly Sings Folk Songs, Smithsonian Folkways
Leadbelly Sings For Children,
Smithsonian Folkways
Legendary Leadbelly, Mastersong
The Legend of Leadbelly: Goodnight Irene
, Legacy
The Legend of Leadbelly: The Tradition Years
, Empire Musicwerks
Legendary Masters Series, Allegro Corporation
Let It Shine On Me
, Rounder
Live: New York 1947 & Austin, Texas 1949
, Document
Lowdown Blues
, First Budget
Masters
, Blue Moon
Memorial, Vol. 1-2, Collectables
Memorial, Vols. 3 & 4, Collectables
Midnight Special
, Empire Music Group
Midnight Special
, Griffin Music
Midnight Special
, Past Perfect Si
Midnight Special
, Rounder
My Last Go Round, Recall Records UK
Nobody Knows the Trouble I've Seen, Vol. 5
, Rounder
Party Songs/Sings & Plays, Collectables
Private Party November 21, 1948
, Document
Rock Island Line
, Naxos
Shout On: Leadbelly Legacy, Vol. 3
, Smithsonian Folkways
Story of the Blues: Huddie Leadbelly, Membran/Blues Archive
Take This Hammer
, RCA
Take This Hammer
, Snapper UK
The Titanic, Vol. 4
, Rounder
Tradition Masters, Tradition Records
You Don't Know My Mind
, Fabulous
Volume 2
, Abm
Vol. 2: 1940-1943
, Document
Vol. 6: 1947 Complete Recorded
, Document
Where Did You Sleep Last Night: Lead Belly Legacy, Vol. 1, Smithsonian Folkways

(die Lieder von Leadbelly)
Long John Baldry, Remembering Leadbelly, Stoney Plain Records
Various Artists, Folkways: A Vision Shared - A Tribute to Woody Guthrie & Leadbelly , Sony
Various Artists, Leadbelly: A Tribute, Rhino/Wea
Various Artists, Tribute to Leadbelly, Blues Alliance

Bibliographie
(zur Person und seine Musik)
The Life and Legend of Leadbelly, Charles Wolfe & Kip Lornell. New York: HarperCollins Publishers, 1992.

(Liederbücher)
The Leadbelly Songbook, New York Oak Publications, 1962
A Tribute to Woody Guthrie and Leadbelly
, Will Schmid. Music Educators National Conference, 1990.

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Tom May

Tom May stammt aus Nebraska, Sohn des Telegrafenarbeiters Lyle C. May. Über seinem Vater schrieb Tom May, „Er arbeitete als Manager von Telegrafenbüros in Dutzenden kleineren und größeren Orten in den ganzen USA während der schwierigsten Wirtschaftskrise, die das Land je erlebt hat. Er wurde von diversen gesundheitlichen Beschwerden geplagt, ließ sich aber nicht unterkriegen. Er schrieb Gedichte, erreichte einen Hochschulabschluss per Fernstudium und führte mich in die Folkmusik ein. Er sang die Lieder der Cowboys und der Eisenbahn... und ich erbte seine tiefe Stimme.“ (http://www.tommayfolk.com)

Tom May lernte zuerst klassische Gitarre. Seit mehr als einem Vierteljahrhundert ist er ein „professional folksinger“. In den 70er Jahren lebte er im Nordwesten der USA und lernte die kanadische Folkszene kennen, in der er sich zunächst bewegte. Ende der 70er eröffnete er Konzerte für Joni Mitchell, Gordon Lightfoot und andere. Aufgetreten ist er auch in England, Irland, Schottland, Belgien und Deutschland.

Seit vielen Jahren leitet er die Radio/TV-Sendung „River City Folk“ aus Omaha, die landesweit gesendet wird. Die Popularität der Sendung führte zu einer Fernsehversion, die in Branson, Missouri produziert und von dem American Cable Network gesendet wurde. 22 Folgen zeigten Folkmusiker aus den ganzen USA. „River City Folk“ führte auch zu der Gründung eines Folkfestivals in Omaha, von dem Tom May Artistic Director war. Im September 1994 gab er eine Konzertreihe mit dem Omaha Symphonie Orchester. Zwei Jahre später zog er von Omaha nach Eatonsville, Washington. 1997 und 1998 gab er eine Konzertreihe in Alaska anlässlich der 100 Jahr Feier zur Entdeckung von Gold am Klondike.

„Eines der Dinge, das die Folkmusik versucht zu leisten,“ schrieb Tom May,“ ist Erinnerung zu sein, eine Erinnerung an Menschen und Geographie, Jobs und Situationen, wirtschaftliche Bedingungen und Geschichten aller Arten, und das ist etwas, das diese Gesellschaft mehr und mehr braucht.“ (Leo Biga, „Interstate 80 revisited“, aus The Reader , Jan. 15, 1998.)

Die jüngsten Veröffentlichungen von Tom May sind die Liveaufnahmen aus dem Vierteljahrhundert, Trace of the Troubador , und eine neue Studio-CD, Vested (2001).

Tom May lebt heute in Vancouver, Washington, ist aber sechs Monate im Jahr unterwegs.  

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Tom May im Internet

Diskographie:
Blue Northern, Vignette Records, VP 004
Coming Home
From the Prairies to the Past. Anthology 1978-1986
, Vignette Records VP 006, CD
Open Spaces, Prairie Winds, Vignette Productions VP 003, Cas
River & the Road, Folk Era FE 1420 CD, CD
Trace of the Troubador
Vested
, Blue Vignett
e

(mit Mark Moebeck)
20 Years of Irish Music

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Harry „Mac“ McClintock  

Harry „Mac“ McClintock war immer einer, der viel herumgekommen ist. Geboren wurde er 1882 in Knoxville, Tennessee. Noch als Jugendlicher fing er an in Güterzügen herum zu reisen. Im Alter von vierzehn Jahren haute er von Zuhause ab, um sich einem Zirkus anzuschließen, „Gentry Brothers, Dog and Pony Show“. Als der Zirkus 1896 pleite ging, kehrte McClintock nicht nach Hause zurück und entdeckte bald, daß er genug Geld durch Singen verdienen konnte, um nicht zu verhungern, zum Beispiel in der Bourbon Street in New Orleans.  

Als Jugendlicher, der jünger aussah als er war, war er aber gefährdet durch Eisenbahntramper, die junge Männer gern sexuell an sich banden.  

„Die meisten der Landstreicher waren Handwerker oder Arbeiter, die heimatlos geworden und wegen der schlechten Zeiten unterwegs, und sie waren gute Menschen. Aber es gab andere, die damit angaben, nie einen Tag gearbeitet zu haben und daß sie nie arbeiten würden, die sich betranken, wenn sie Alkohol bekamen und die stets daran interessiert waren, einen Jungen einzufangen, der für sie betteln sollte und ihren Perversionen bedienen konnte. Als ‚Produzierender‘ war ich begehrt; ein Kind, das nicht nur betteln sondern auch Geld verdienen konnte war ich ein wertvoller Besitz für jeden, der mich schnappen konnte.  

„Die anständigen Eisenbahntramper passten auf einen auf, aber sie waren nicht immer da. Es gab Situationen in denen ich wie eine wilde Katze gekämpft habe, gerannt bin wie ein Reh, um meine Unabhängigkeit und meine Jungfräulichkeit zu bewahren. Zwei- oder dreimal rettete ich mich mit einem großen Messer und einmal sprang ich aus einem Güterwaggon in die Dunkelheit hinaus, aus einem Zug, der mindestens fünfzig Stundenkilometer fuhr.“ [zitiert in: Kenneth Allsop, Hard Travellin', S 215-216.]  

McClintock war Soldat, Seemann, Journalist, Cowboy und auch Eisenbahntramper. Während des Krieges zwischen den USA und Spanien war er in den Philippinnen und reiste auch nach China, Afrika, Australien, Südamerika, Alaska und durch die restlichen USA. In der ersten Band der Gewerkschaft Industrial Workers of the World (IWW) spielte er Klarinette und war Herausgeber der ersten Ausgabe des Liederbuches der Gewerkschaft, das Little Red Songbook. Er schrieb „Hallelujah, I'm a Bum“, das praktisch zur Gewerkschaftshymne wurde und auch „Big Rock Candy Mountain.“ 

Als McClintock sich endlich niederließ, begann er eine Karriere als Cowboysänger. Unter dem Namen „Haywire Mac“ wurde er durch eine der ersten Hillbillyprogramme, für den Sender KFRC aus San Francisco, eine bekannte Rundfunkpersönlichkeit. Zwischen 1927 und 1931 machte nahm er für RCA mehr als vierzig Lieder auf, Cowboylieder wie „Sam Bass,“ „Jesse James“ und „Texas Rangers“, aber auch Arbeiterlieder und „The Great American Bum.“  

Während der 50er Jahre veröffentlichte Harry McClintock ein Liederbuch, Songs of the Road and Range, arbeitete weiter im Rundfunk und nahm seine bekannten Lieder noch mal für Folkways Records auf. Er starb am 24. April 1957 in San Francisco.  

Diskographie:
Cowboy Songs on Folkways , Various Artists. Smithsonian Folkways Recordings - SFW40043 1991 (Harry McClintock – “ Utah Carroll”)
Haywire Mac, Harry "Haywire Mac" McClintock, Cook Records - COOK01124 1950

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Gary McMahan

Gary McMahan stammt aus Greeley, Colorado. Er lernte das Cowboyhandwerk und war beim Rodeo erfolgreich. Mit seinem Programm aus Liedern, Gedichten und Humor ist er im ganzen Westen der USA aufgetreten. Gary sagt:  

„Wie Pferdemist, bin ich überall im Westen gewesen, erst mit meinem Vater, der Rinder transportierte, nach Montana, nach Nord- und Süd-Dakota, nach Texas und überall dazwischen, dann als Cowboy und schließlich als Unterhalter. Für den größten Teil meines Lebens habe ich es irgendwie geschafft meinen Lebensunterhalt mit einem Pferd oder einer Gitarre zu verdienen. Ich kann mich noch entsinnen, wie in den frühen 70er Jahren Ian Tyson, Chris LeDoux und ich die einzigen Cowboy-Typen in Nashville waren. Alle drei hatten kaum Arbeit und so blieb es fast ein Jahrzehnt. Aber alle drei hielten durch und überlebten die Durststrecke."

"Als die Cowboy-Dichter-Treffen anfingen konnte ich aufhören auf kleinen Ranchs zu arbeiten und in kleine, Bars aufzutreten. Auf den Treffen entdeckten mein Publikum und ich einander. Jetzt verdiene ich meinen Lebensunterhalt mit Auftritten bei Banketten und Konzerten. Diese Lieder und Gedichte sind Pferdemist ähnlich...wenn man sie in einem Haufen stehen läßt, dann stinken sie. Wenn man sie verteilt, dann grünt alles und manchmal kann ich etwas Geld verdienen. Meine Gitarre und ich reisen weiter im Lande herum, ‚verteilen es‘ und wir werden das weiterhin tun bis wir beide nicht mehr können.“  

Die Lieder von Gary McMahan sind von Ian Tyson , Chris LeDoux und Riders in the Sky aufgenommen worden.  

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Gary McMahan im Internet

Diskographie:
Colorado Blue, 1980 by HorseApple Records.
Saddle 'Em Up and Go!, 1988 by HorseApple Records.
A Cowboyin' Day, 1992 by HorseApple Records.
Poems and Yodels, 1997 by HorseApple Records.

Video:
Gary McMahan Live!, 1995 by HorseApple Records.

Bibliographie:
Gary McMahan In Poem and Song, 1997 by The Record Stockman.

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Blind Willie McTell

Willie Samuel McTell, „Blind Willie McTell“, wurde wahrscheinlich 1898 südlich von Thomson, Georgia, fünfzig Kilometer westlich von Atlanta, geboren. Der korrekte Familienname lautete McTier oder McTear. McTell entstand wahrscheinlich als Mißverständnis in einer der Blindenschulen, die er später besuchte. Er entstammte einer musikalischen Familie. Vater und Mutter spielten Gitarre. Der Vater verließ die Familie kurz nach Willies Geburt. 1907 ließen sich Mutter und Sohn in Statesboro nieder. Die Großfamilie sorgte sich um Willie, sowohl in der Kindheit, als auch während seiner musikalischen Karriere. Er lernte erst Akkordeon und Mundharmonika. Sobald er groß genug war, wechselte er aber zur Gitarre.

Entweder wurde Willie McTell blind geboren oder verlor das Augenlicht im Säuglingsalter. Zahlreiche Untersuchungen und Operationen blieben erfolglos. Er besuchte Schulen für Blinde, er lernte die Blindenschrift lesen und erhielt auch Musikunterricht. McTell, eine Rarität unter den alten Bluesmusikern, konnte Noten lesen und schreiben, natürlich in Blindenschrift. Er besuchte die Blindenschule in Macon, Georgia aber auch Blindenschulen in New York City, Michigan, und North Carolina und erhielt dadurch mit Sicherheit eine bessere Ausbildung als die meisten Schwarzen der damaligen Zeit. Dabei behinderte die Hornhaut, die sich durch das Gitarrenspielen entwickelte, das Lesen der Blindenschrift. Später bezahlte er auch die Ausbildung seiner Frau als Krankenschwester.

Willie McTell war selbstbewußt und unabhängig, ließ sich nicht führen. Im Gegensatz zu anderen blinden Musikern, reiste er oft allein, führte sogar andere blinde Musiker. In seinem Gedächtnis hatte er die Straßen von Atlanta, von Statesboro, die New Yorker U-Bahn, sowie das Atlanta Bus- und Straßenbahnnetz gespeichert.

Sein ausgezeichnetes Gedächtnis ermöglichte es ihm, ein breites Repertoire zu besitzen, so daß er zu jedem Anlaß das passende Lied vorbringen konnte. Er spielte die 12-saitige Gitarre und vertrat den Piedmont Blues, der, „einen leichteren, eher extrovertierten Charakter hatte“, als die „schwärzeren“ Blues des Mississippi Deltas. Seine Musik reichte von Blues bis zu Rags, Minstrel-Show-Lieder, Hymnen und Hillbilly-Musik. Das heißt, es gab mehrere Verbindungen zur weißen Musik. Seine nasaler Gesangsstil ähnelte dem der Hillbilly-Sänger.

Zwischen 1927 und 1956 machte er sporadisch Aufnahmen, insgesamt an die 120 Lieder, doch einen Hit hatte er nie. Das lag unter anderem daran, daß seine besten Aufnahmen während der Weltwirtschaftskrise gemacht wurden. Manchmal tauchte er längere Zeit unter oder machte Aufnahmen unter seinen vielen Pseudonymen: Blind Willie, Georgia Bill, Hot Shot Wille, Blind Sammy, Barrel House Sammy, P 'n' Whistle Red. Auch für die Library of Congress machte er Aufnahmen. Alan Lomax bezahlte ihm dafür zehn Dollar.

Blind Willie McTell spielte vorwiegend in Georgia, aber er reiste auch in alle wichtigen Stdte des Südens sowie von New York City bis nach Oakland. 1956 gab er die Musik auf, um Pastor in einer Kirche in Atlanta zu werden. Nach zwei Schlaganfällen starb Willie McTell 1959.

 

 

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Bill Monroe

Bill Monroe, das jüngste von 13 Kindern, wurde am 13. September 1911 in Rosine, Kentucky geboren. Als Kind war Bill äußerst schüchtern und seine schlechten Augen verschlimmerten die Lage. Die Familie bewirtschaftete 270 ha und wenn Bill auf dem Feld arbeitete, sang er. Auch in der Kirche konnte der Junge seine Stimme entwickeln. Weil er aber die Noten der Gesangbüchern nicht lesen konnte, lernte er Musik nach Gehör.
Monroes Mutter spielte Geige, Akkordeon und Mundharmonika, sein Vater war ein begabter Tänzer. Birch spielte ebenfalls Geige, Gitarre spielten sein Bruder Charlie und seine Schwester Bertha. Dem jüngsten Bruder blieb nur die Mandoline als Instrument. Ein Onkel mütterlicherseits, Pendleton Vandiver, war Fiddler und einer der großen musikalischen Einflüsse auf Monroe. Monroe ehrte ihn später in seinem Lied „Uncle Pen“. Schon mit 13 begleitete Bill Monroe auf der Gitarre oder der Mandoline seinen Onkel bei Square Dances. Ein anderer Musiker in Rosine, der einen großen Einfluß auf Monroe hatte, war der schwarze Gitarrist und Sänger Arnold Schultz, der Monroe ein Gefühl für den Blues gab, der in seiner zukunftigen Musik eine entscheidende Rolle spielen sollte. Und natürlich gab es inzwischen Schallplatten, die es Monroe ermöglichten Musiker wie Charlie Poole zu hören.
Bill Monroe war erst zehn als seine Mutter starb. Als sein Vater siebzigjährig starb war er sechzehn. Bill zog zu seinem Onkel, Jack Monroe, und später zu „Uncle Pen“. 1929 ging Bill Monroe, wie seine beiden Brüder vor ihm, nach Whiting, Indiana, ein Vorort von Chicago, wo er bis 1934 in einer Ölraffinerie arbeitete und auch andere Musikrichtungen hörte, z.B. Jazz. Abends spielte er mit seinen Brüdern auf Partys und Tanzveranstaltungen. Ab 1934 spielten Charlie und Bill als „The Monroe Brothers“ für den Radiosender WLS in Chicago. Danach arbeiteten sie für andere Sender, die sie in verschiedene Teile des Ostens und Südens des Landes führte.
1936 machten die Monroe Brothers ihre ersten Aufnahmen für Victor Records. Ein Lied, „What Would You Give (In Exchange for Your Soul)“ wurde ein Verkaufserfolg und ermöglichte weitere Aufnahmen. Geschäftliche und persönliche Differenzen führten aber 1938 zur Trennung der Brüder. Bill formte zunächst eine neue Band, die „Kentuckians“, in Little Rock, Arkansas, zog aber bald nach Atlanta, Georgia. Seine nächste Band hieß  „The Bluegrass Boys“, nach seinem Heimatstaat („Bluegrass State“).
Im Oktober 1939 spielten Bill Monroe and the Bluegrass Boys bei der Grand Ole Opry vor und wurden sofort engagiert. Dort spielte er bis zum seinem Tode am 10. September 1996. Mit eigenem Zelt reiste Monroe, oft mit Gästen wie Uncle Dave Macon oder DeFord Bailey, durch das Land und veranstaltete sogar Baseballspiele vor den Konzerten.
Nach und nach veränderte Monroe seine Musik, Banjo und Akkordeon kamen hinzu. 1945 unterschrieb er einen Vertrag mit Columbia Records und hatte Hits mit „Kentucky Waltz“ und „Footprints in the Snow“. Die Bandmitglieder fingen an, Soli zu spielen nach der Art von Jazzmusikern. Das Akkordeon verschwand und der Gitarrist Lester Flatt und Banjoist Earl Scruggs wurden engagiert. Die Band in dieser Zusammensetzung – dazu gehörten Chubby Wise (Geige) und Howard Wells (Bass, bekannt als Cedric Rainwater) – blieb bis 1948 zusammen und entwickelte den Sound, der später als „Bluegrass“ bekannt wurde. Bluegrass ist eine Synthese von weißer Tanzmusik und Blues mit Jazzelementen, eine durch und durch moderne Musik mit tiefen Wurzeln in der traditionellen Musik des Südens. In den folgenden Jahren wechselte die Besetzung der Band immer wieder.
Das erste Lied, das Elvis Presley, der ein großer Fan von Bill Monroe war, aufnahm, war Monroes „Blue Moon of Kentucky“. Dennoch waren die großen Jahre der Rock and Roll Musik magere Jahre für Bill Monroe. Erst das Folk Musik Revival brachte bessere Zeiten. 1970 wurde Bill Monroe in die Country Music Hall of Fame aufgenommen. Bis zu seinem Tode und trotz eines Krebsleidens und einer Herzoperation, trat Bill Monroe ununterbrochen auf und genoß wachsende Popularität.
Während seiner Karriere, die sechs Jahrzehnte umfaßte, war Bill Monroe eine der kreativsten Figuren der amerikanischen Musikgeschichte. Mit Bluegrass-Musik schuf er ein musikalisches Genre und bildete in seiner Band mehrere Generationen von Musikern aus. Monroe komponierte Instrumentalmusik und setzte Maßstäbe als Mandolinenspieler. Er war aber auch Songschreiber.
Bill Monroe starb am 10. September 1996. Er wurde in Rosine beerdigt.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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John Newton 1725-1807

John Newton

John Newton, geboren am 24. Juli 1725 in London, führte ein Leben der Extreme. Die Mutter starb, als er sieben Jahre alt war und von dem Vater, einem Schiffsmeister im Mittelmeer, wurde der Junge ins Internat geschickt. Schon mit elf Jahren ging John Newton zur See und machte sechs Fahrten mit seinem Vater, ehe dieser sich zur Ruhe setzte. Später schrieb er über seinen Vater: „Ich bin überzeugt, daß er mich liebte, aber er wollte nicht zulassen, dass ich es weiß. Mit ihm lebte ich in einem Zustand der Angst und Knechtschaft. Seine Strenge brach und schüchterte meinen Geist ein.“ [Richard Cecil, Memoirs of the Rev. John Newton, in The Works of the Rev. John Newton, Vol. 1 (Edinburgh: The Banner of Truth Trust, 1985), S. 2.]

Im Alter von 17 Jahren wurde Newton ein fünfjähriger Aufenthalt in Jamaica versprochen, wo er lernen sollte, wie man eine Plantage führt. Vor der Abreise besuchte er Freunde seiner Mutter in Chatham bei London. Dort verliebte er sich in die 13-jährige Mary Catlett und verpaßte sein Schiff nach Jamaica. Verärgert schickte sein Vater ihn auf eine Fahrt durch das Mittelmeer.

Ein Jahr später war er wieder in Chatham, Mary Catlett zu besuchen. 1744 wurde Newton zum Dienst auf dem Kriegsschiff „H.M.S. Harwich“ zwangsverpflichtet. Die Bedingungen auf dem Schiff waren unerträglich und Newton verließ das Schiff ohne Erlaubnis. Nach seiner Festnahme wurde er in Ketten ins Gefängnis eingesperrt, öffentlich ausgepeitscht und zum gewöhnlichen Matrose degradiert. [Richard Cecil, "Memoirs of the Rev. John Newton," in The Works of the Rev. John Newton, Vol. 1. Edinburgh: The Banner of Truth Trust, 1985, p. 10]

Auf eigenem Wunsch wurde Newton in Madiera in den Dienst eines anderen Schiffes gestellt, eines Schiffes im Sklavenhandel. Er wurde auf einer Inselgruppe vor Sierra Leone ausgesetzt. Dort lebte er fast ein Jahr als Sklave eines Sklavenhändlers. Von der Frau des Händlers wurde er so schwer misshandelt, daß sogar die schwarzen Sklaven ihm Lebensmittel zusteckten. Im Februar 1847 ankerte das britischen Schiff „Greyhound“ vor der Insel. Der Kapitän kannte Newtons Vater und befreite den jungen Mann.

Das Schiff war noch ein ganzes Jahr auf See und es war auf der „Greyhound,“ wo John Newton eine religiöse Erweckung erlebte. Das Schiff überlebte einen schweren zweiwöchigen Sturm und Newton war überzeugt, daß Gott ihm, „dem afrikanischen Gotteslästerer“ durch den Sturm ein Zeichen gegeben hatte. Es war der 10. Mai 1748. [ Richard Cecil, Memoirs of the Rev. John Newton, in The Works of the Rev. John Newton, Vol. 1. Edinburgh: The Banner of Truth Trust, 1985, p. 88 ]

Es was der 10. Mai 1748 und für den Rest seines Lebens feierte Newton den Tag als den Tag seiner Konvertierung. Es war allerdings erst der Anfang einer Transformation. „Ich dachte, Gott hätte seine Hand im Spiel zu unserem Gunsten. Ich fing an zu beten, aber den Glauben hatte ich noch nicht. Ich konnte mich dem versöhnten Gott nicht nähern und ihn nicht Vater nennen...Die unbequemen Gewohnheiten der Ungläubigkeit saßen tief...Die große Frage war, wie erlange ich Glauben.“ [Richard Cecil, Memoirs of the Rev. John Newton, in The Works of the Rev. John Newton, Vol. 1. Edinburgh: The Banner of Truth Trust, 1985, p. 28] Er begann, die Bibel zu studieren.

Am 1. Februar 1750 heiratete John Newton endlich Mary Catlett. Im Juni des Jahres ertrank sein Vater beim Schwimmen in der Hudson Bucht. Im gleichen Sommer wurde der 25-jährigen Newton Kapitän eines Schiffes des Händlers Joseph Manesty, dem auch die „Greyhound“ gehört hatte. Das Schiff Duke of Argyle war alt und kaum noch seetüchtig. Für die folgenden vier Jahre war Newton im Sklavenhandel tätig. Aus seinen Tagebüchern ist zu entnehmen, daß er die Afrikaner nicht weniger brutal behandelte als andere Kapitäne auch. Dennoch sah er keinen Konflikt zwischen seinem Beruf und seinem christlichen Glauben.[ James Walvin, Black Ivory: A History of British Slavery. London: HarperCollins Publishers, 1992.] 1754, nach einem epileptischen Anfall, gab Newton das Leben auf dem Meer endgültig auf.

Fünf Jahre lang arbeitete er in Liverpool als Gezeitenvermesser. Dort lernte er George Whitefield kennen, Dekan in der Kirche von England und Führer der calvinistischen Methodistenkirche. Newton war ein solch eifriger Anhänger Whitefields, daß man ihn bald den „kleine Whitefield“ nannte. Er wurde sein begeisterter Anhänger. In dieser Zeit lernte er auch John Wesley kennen, den Gründer der Methodistenkirche.

Schon während seiner Jahre als Kapitän hatte Newton angefangen sich zu bilden, u.a. Latein und Französisch zu lernen. Nun nahm er auch Griechisch und Hebräisch in Angriff. Newton hatte lediglich zwei Jahre in einer Schule verbracht und hatte keine theologische Ausbildung. Er beschloß Pfarrer zu werden und bat den Bischof von York um die Ordination. Dieser lehnte ab. Newton gab aber nicht auf. Schließlich wurde er vom Bischof von Lincoln ordiniert und kam 1764 als Pfarrer nach Olney, Buckinghamshire . Dort wurde er als Prediger so beliebt, daß die Kirche vergrößert werden mußte.

1767 ließ sich der Dichter William Cowper in Olney nieder und wurde Newtons Freund. Cowper half Newton bei den Gottesdiensten und zusammen schrieben sie neue Hymnen, die für die wöchentlichen Gebetstunden gedacht waren. Die erste Ausgabe der Olney Hymns erschien im Jahre 1179 mit 68 Hymnen von Cowper und 280 von Newton. Unter den Beiträgen von Newton war eine Hymne, die später den Namen „Amazing Grace“ erhielt. Geschrieben wurde sie zwischen 1760 und 1770. In den Ausgaben von 1779 und 1808 erschienen sechs Strophen. Drei davon werden noch heute gesungen. Andere haben neue Strophen dazu gedichtet. Die Herkunft der Melodie ist nicht bekannt.

Im Jahre 1780, nach sechszehn Jahren in Olney, ging Newton nach London, um Rektor von St. Mary Woolnoth mit St. Mary Woolnoth Kirche zu werden. Dort beeinflußte er das Parlamentsmitglied William Wilberforce, den zukünftigen Führer der Bewegung zur Abschaffung der Sklaverei in Großbritannien. Um die Abschaffung der Skaverei zu fördern, schrieb Newton Memoiren aus seiner Zeit als Kapitän eines Sklavenschiffes, Thoughts on the African Slave Trade.

Mary Newton starb 1790 nach 40 Jahren Ehe. Das Paar hatte keine eigenen Kinder, adoptierte aber zwei ihrer Nichten. Nun zog John Newton zu einer dieser Töchter.

Newton starb am 21. Dezember 1807, das Jahr, in dem der Sklavenhandel verboten wurde. Obwohl blind, predigte er bis zuletzt. Newton wurde bei St. Mary Woolnoth Kirche in London begraben. 1893 wurden er und Mary aber erneut bestattet auf dem Friedhof der St. Peter and St. Paul Kirche in Olney erneut bestattet.

 
die Olney-Hymne im Internet:
www.poemhunter.com/john-newton/resources/poet-3124/page-1/
www.wholesomewords.org/biography/biorpnewton.html


Bibliographie:
(von John Newton)
An Authentic Narrative of Some Remarkable and Interesting Particulars in the Life of John Newton. London, 1764.
Letters of John Newton. Banner of Truth, 1976.  
Omicron: Twenty-six Letters on Religious Subjects (1774; subsequent editions, in which the number of the letters became forty-one).  
Out of the Depths. Kregel Publications, 2003.  
Thoughts on the African Slave Trade. London: 1788, reprinted 1962 [Guildhall Library B: N564]  
Works of John Newton [6 Volumes]. Banner of Truth, 1985.  
John Newton, Bruce D. Hindmarsh, Bruce Hindmarsh, The Life & Spirituality of John Newton: An Authentic Narrative (Sources of Evangelical Spirituality). Regent College Publishing; Reprint of 1841 edition edition, 1998.  
Bernard Martin and Mark Spurrell, eds. Journal of a Slave Trader, John Newton, 1750-54. With Newton‘s “Thoughts on the African Slave Trade.“ London, 1962.    

(über John Newton)
 Brian Blandford, John Newton: Author of “Amazing Grace.” Christian Life Bocks, 2004.  
Dick Bohrer, John Newton, Letters of a Slave Trader (Everymans Bible Commentary). Moody Pr., 1983. 
Josiah Bull, “But Now I See” The Life of John Newton. Edinburgh: The Banner of Truth Trust, 1998, original 1868. 
Richard Cecil, John Newton. Christian Focus Publications, 2003.
Richard Cecil, The Life of John Newton, edited by Marylynn Rousse. Fearn, Rossshire, Great Britain: Christian Focus Publications, 2000.  
Noel Davidson, How Sweet the Sound: The Story of John Newton & William Cowper. Emerald House Group, 1997.
William 5 Deal, John Newton sings a glorious song. World-Wide Missions, 1967.  
Donald E. Demaray, The Innovation of John Newton, 1725-1807: Synergism of Word and Musc in Eighteenth Century Evangelism (Texts and Studies in Religion, Vol 36). Edwin Meilen Press, 1988.  
D. Bruce Hindmarsh, “1 Am a Sort of Middle-Man“: The Politically Correct
Evangelicalism of John Newton, “in Amazing Grace: Evangelicalism in Australia, Britain, Canada, and the United States, ed. by George Rawlyk and Mark Noll. Grand Rapids: Baker Bock House, 1993.  
D. Bruce Hindmarsh, John Newton and the English Evangelical Tradition: Between the Conversions of Wesley and Wilberforce. Wm. B. Eerdmans Publishing Company, 2000.  
Bernard Martin, John Newton and the slave trade (Then and there series). Longmans; 3rd Impression edition, 1968.  
William E. Phipps, Amazing Grace in John Newton: Slave Ship Captain, Hymn Writer, and Abolitionist Mercer University Press, 2001.  
John Piper, The Roots of Endurance: Invincible Perseverance in the Lives of John Newton, Charles Simeon, and William Wilberforce (Piper, John, Swans Are Not Silent, V. 3.). Crossway Books, 2002.  
John Pollock, Amazing Grace: John Newton‘s Story HarperSanFrancisco; ist U.S. ed edition, 1981.  
Anne Sandberg, John Newton: Author of Amazing Grace (Heroes of the Faith). Barbour Publishing, 1996.  
Kay Marshall Strom, John Newton: The Angry Sailor. Moody Publishers, 1984.  
Catherine Swift, John Newton (Men of Faith). Bethany House Publishers; Reissue edition, 1994.    

(Romane)
Grace Irwin, Servant of slaves: A biographical novel of John Newton. Eerdmans, 1968.
Joe Musser, The Infidel: A Novel Based on the Life of John Newton. Broadman & Holman Publishers, 2001.

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Ben Perkins

Ben Perkins war Rancher in den Chino und Verde Tälern zwischen Prescott und Flagstaff, Arizona. Sein Großvater, M.A. Perkins, trieb im November 1900 Rinder in die Gegend und gründete die Ranch. Die 1500 Rinder waren von Fort Davis, Texas mit der Bahn nach San Marcial, New Mexico gebracht worden und anschließend nach dem Luna Valley nahe Springerville, Arizona getrieben. Dort wurden sie ein Jahr gehalten ehe sie zum Chino Valley getrieben wurden.

M.A. Perkins hatte drei Söhne. Bens Vater, Nick, ritt und arbeitete auf der Ranch bis er weit über 90 war. Während „Old Nick“ die Ranch leitete, unterrichtete seine Frau Evelyn an einer Schule für 50 Dollar im Monat. Vom ihrem Einkommen kauften sie Rinder für die Ranch. Nick und Evelyn hatten vier Söhne: Marion, Dave, Tom und Ben. Alle blieben auf der Ranch. 

Ben Perkins sang und spielte Gitarre. „Benny“, schrieb Katie Lee in ihrem Buch Ten Thousand Goddam Cattle, „sprach mehr als er sang, hatte eine große Ausdrucksgabe. Also ging die Melodie, die während er sang sowieso keine große Rolle spielte, oft verloren oder wurde verändert durch seine Interpretation-„ (S. 195) Er hatte eine Stimme, schrieb sie, „die eine Kreuzung zwischen einem Winseln und einem sanften Muhen – teils gesprochen, teils gesungen – und eine Gitarre, die führt oder dem Lied folgt und zu der rauen, steinigen Landschaft passt wie die Hörner zum Bullen.“ (S. 131)  

Ben Perkins starb 1971 nach einem fünfjährigen Kampf gegen Krebs.

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U. Utah Phillips

U. Utah Phillips, die „Goldene Stimme des Größen Südwestens“, wie Bruce Phillips sich selbst bezeichnet, wurde 15. Mai 1935 in Cleveland, Ohio geboren. Seine Mutter arbeitete für die Congress of Industrial Organization (CIO). Sein Vater war Kommunist. Während der Kriegsjahre zog die Familie von Cleveland nach Dayton.

Als Kind hörte Phillips die Grand Ole Opry, den Louisiana Hayride, und den Old Dominion Barn Dance im Radio und lernte Ukelele spielen. 1947, nach der Trennung seiner Eltern, zog er mit seiner Mutter und dem neuen Stiefvater nach Utah. Bruce erhielt den Spitznamen „U. Utah“ während er im Yellowstone National Park arbeitete weil er ständig von seinem Idol T. Texas Tyler schwärmte.

Noch als Jugendlicher fing Bruce Phillips an mit Güterzügen zu reisen und lernte die Welt der Eisenbahntramper kennen. Er wurde zur Armee eingezogen. „Ich wollte einen Beruf lernen, aber sie haben mir bloß das Schiessen beigebracht.“ Von dem, was er erlebte als er in Korea diente war er entsetzt. „Ich sah die Arroganz der weißen Armee, wie sie diese Menschen, den die helfen sollte, als Untermenschen behandelten. Dort lernte ich etwas über Sexismus, Rassismus und Imperialismus kennen.“

Als er in die USA zurückkehrte, konnte Phillips keine Ruhe finden. Er reiste oft in Güterzügen herum. In Salt Lake City lernte er den Pazifisten und Anarchisten Ammon Hennessy von der Katholischen Arbeiterbewegung kennen. Hennessy leitete das Joe Hill House für Wanderarbeiter und Obdachlose. Er half Phillips von der Flasche loskommen und machte ihn zum Anarchisten. Phillips fing an als Sozialarbeiter im Joe Hill House zu arbeiten und wurde politisch aktiv.

Er arbeitete auch für die Gewerkschaften, stand Streikposten und war aktiv gegen den Krieg in Vietnam. Er sang in kleinen Folkclubs und manchmal auf Gewerkschaftsdemonstrationen. Seine Haupteinnahmequelle waren aber die Gitarrenstunden, die er Kindern gab, sowie seine Arbeit im staatlichen Archiv von Utah. 1961 nahm er seine erste LP auf, Nobody Knows Me. Rosalie Sorrels nahm sechs seiner Lieder auf für ihre LP If I Could be the Rain .

Mitte der sechziger Jahre gründete Bruce Phillips die Sloth and Indolance Partei (Partei der Faulheit und Trägheit), schloss sich mit der Peace and Freedom Party zusammen und kandidierte 1968 für den Senat der Vereinigten Staaten. Er gewann die Wahl nicht, bekam aber immerhin 6000 Stimmen im konservativen Utah.

1969, auf Anraten von Rosalie Sorrels, reiste Phillips nach New York, um einige seiner Lieder zu verkaufen und um zu versuchen, Folksänger zu werden. 1974 ließ er sich auf einer Farm nahe Spokane, Washington nieder.

Die meisten seiner Lieder haben den Westen der USA oder Eisenbahntramper oder beides als Thema. Seine LP Good Though für Philo Records drehte sich ausschließlich um die Eisenbahn und Eisenbahntramper inklusive den Geräuschen von alten Dampfloks. Im Herbst 1975 erschien El Capitan mit Liedern über den Westen. All Used Up: A Scrapbook drehte sich um Obdachlose und andere Menschen, die am Rande der Gesellschaft leben. We Have Fed You All for a Thousand Years war eine Sammlung von Liedern von der Gewerkschaft Industrial Workers of the World (IWW), in der Phillips Mitglied ist. Seine Reaktion auf den Golfkrieg war die CD I've Got to Know , eine Live-Aufnahme im Studio auf der er, und zwar ohne Unterbrechung, seine Wut über den Krieg in Reden, Gedichten und Liedern Ausdruck gibt.

Seit 1995 kann Phillips auf Grund einer Herzbeschwerde nicht mehr regelmäßig auftreten, ist aber aktiv geblieben. Aus Nevada City, Kalifornien, wo er jetzt wohnt, moderierte er eine wöchentliche Sendung für Pacifica Radio Network, „Loafer's Glory: Hobo Jungle of the Mind.“ 1996 erschien die CD The Past Didn't Go Anywhere . Ani DiFranco nahm Live-Aufnahmen mit Geschichten, die Phillips bei seinen Auftritten erzählt, und unterlegte sie mit Musik, von Avant-garde bis Rap. Die Hoffnung war, eine neue Generation für die Arbeit von Phillips zu gewinnen. Im selben Jahr veröffentlichte Red House Records The Long Memory , die Phillips mit Rosalie Sorrels aufgenommen hatte. Die CD wurde von der The National Association of Record Distributors als „Best Traditional Folk“ Aufnahme ausgezeichnet.

Zusammen mit Mark Ross stellte Phillips eine Sammlung von Liedern, Geschichten und Gedichten über Eisenbahntramper zusamman, die 1997 unter dem Titel Loafer's Glory erschien. Im selben Jahr veröffentlichten Kate Brislin und Jody Stecher eine Sammlung mit Phillips Liedern, Heart Songs, die für eine Grammy nominiert wurde, wie auch Fellow Workers aus dem Jahr 1999, die wieder eine Zusammensrbeit mit Ani DiFranco entsprang. Moscow Hold ist wieder eine Sammlung seiner Geschichten

Ende April 2002 mußte Utah Phillips die Produktion von der Radiosendung „Loafer's Glory“ einstellen, da die Finanzierung nicht mehr gesichert war. Außerdem machte sein Gesundheitszustand es unmöglich, eine wöchentliche Sendung zu machen und auch zu Auftritten zu reisen, die er nun geben muß, um finanziell über die Runden zu kommen.

Utah Phillips starb am 23. Mai 2008.

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Utah Phillips im Internet

youTube:
Utah Phillips: The funniest story he ever heard
Utah Phillips: "Railroading on the Great Divide"



Diskographie:

All Used Up: A Scrapbook, Philo C1050, Cas
El Capitan, Philo C1016
Good Though, Philo CD1004, CD
I've Got to Know, ALCA CD114, CD
The Moscow Hold and Other Stories, Red House RHR 118, CD
Nobody Knows Me, Prestige 13040, LP
Starlight on the Rails: A Songbook, AK Press AKA 0412CD
The Telling Takes Me Home (includes El Capitan and All Used Up ), Philo CD1210, CD
We Have Fed You All a Thousand Years (IWW Songs), Philo CD1076, CD

(mit Jack Elliot & Spider John Koerner)
Legends of Folk, Red House 31, CD

(mit Rosalie Sorrels)
The Long Memory, Red House Records, CD 83, CD

(mit Mark Ross)
Loafer's Glory, Redhouse CD103, CD

(mit Ani DiFranco)
Fellow Workers, Righteous Babe RBR015-D, CD
The Past Didn't Go Anywhere, RIGHT CD009, CD

Bibliographie:
(Liederbuch)
Starlight on the Rails & Other Songs, U.Utah Phillips. San Francisco: Wooden Shoe, 1973.

(zur Person und seiner Musik)
Rik Palieri, „ Utah Philips: True Timing,“ Sing Out! Vol. 44. No. 1, 1999, S. 57.
Joe Ross, „U. für Pres. Joe Ross hears the philosophy according to Mr Phillips„ Folk Roots April 1993 No. 118.

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John Prine

John Prine ist am 10. Oktober 1949 in Maywood, Illinois, ein Vorort von Chicago, geboren worden. Seine Eltern stammten aus dem Westen Kentuckys. Verwandte von ihm leben immer noch dort. Der Großvater spielte Gitarre mit Ike Everly, Vater von Don und Phil. Um der Arbeit eines Bergarbeiters zu entgehen, war sein Vater, William Prine, nach Chicago gegangen. Er wurde Präsident der Stahlarbeitergewerkschaft. Viele Sommer seiner Kindheit verbrachte John Prine bei Verwandten in Paradies. Dort hörte er die Musik und die Geschichten die ihn prägten.  

Sein ältester Bruder Dave bewegte ihn, Gitarre zu lernen. Schon mit 14 fing er an, Lieder zu schreiben, zwei aus der Zeit, „Sour Grapes“ und „Frying Pan“, erschienen später auf seiner LP Diamonds in the Rough. Nach der Schule arbeitete er bei der Post, wurde aber zur Armee eingezogen. 1966 und 1967 war er in Deutschland stationiert. Nach dem Militär ging er zur Post zurück.  

In dem Chicagoer Klub The Fifth Peg sang er 1970 zum ersten Mal vor einem Publikum. Er hörte bei der Post auf und lernte bald Steve Goodman kennen. Im Sommer 1971 eröffnete Steve Goodman ein Konzert für Kris Kristofferson. Er sang ein Lied von John Prine, das Kristofferson stark beeindruckte. Goodman nahm Kristofferson mit, Prine zu hören. Bald darauf gingen Prine und Goodman nach New York, um Demoaufnahmen zu machen. Bei einem Auftritt von Kristofferson wurde Prine gebeten, drei seiner Lieder zu singen. Im Publikum saß Jerry Werder von Atlantic Records. Am folgenden Tag wurde Prine ein Plattenvertrag angeboten. Vor Ende des Jahres war die LP John Prine auf dem Markt, eine der legendärsten LPs aller Zeiten, mit einer Reihe von Klassikern wie „Paradies“, „Hello in There“ und „Angel from Montgomery“. Prine wurde als der „Neue Dylan“ gepriesen.

In den folgenden fünfzehn Jahren veröffentlichte John Prine acht Alben mit neuen Liedern, aber keines wurde so gelobt oder verkaufte sich so gut wie John Prine . Es schien der Fluch des frühen Geniestreiches zu sein. Er wechselte die Plattenfirmen, bis er Anfang der 80er Jahre sein eigenes Label Oh Boy gründete. Mitte der 80er Jahre erwähnte Prine die Möglichkeit, die Musik aufzugeben. Er war ein Geheimtip geblieben und, obwohl von Kollegen geschätzt und mit einer kleinen treuen Schar von Fans, war ihm der große Durchbruch nicht gelungen. Eine zweite Ehe war gescheitert und der Tod seines Freundes Steve Goodman hatte ihm zugesetzt.

Erst 1992 erschien eine neue CD, The Missing Years . Die Aufnahme gewann einen Grammy für die beste aktuelle Folk-CD und plötzlich war John Prine wieder wer. Auch die nächste CD, Lost Dogs and Mixed Blessings, wurde positiv aufgenommen. 1999 erschien eine Aufnahme von Duetten mit Country-Sängerinnen, In Spite of Ourselves.

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John Prine im Internet
www.jpshrine.org

youTube:
John Prine: "Paradise" - "Donald and Lydia"
John Prine: "Angel from Montgomery"
John Prine: "Hello in There"
John Prine and Nanci Griffith: "Speed of the Sound of Loneliness"


Diskographie:

Aimless Love, Oh Boy CD002, CD
Bruised Oranges, Oh Boy CD006, CD
Common Sense, Atlantic CD18127, CD
Diamonds in the Rough,
Atlantic CD7240, CD
Fair and Square, Oh Boy, 2005
German Afternoons,
Oh Boy CD003, CD
In Spite of Ourselves, Oh Boy UTCD 008, CD
John Prine, Atlantic CD19156, CD
The John Prine Anthology Great Days, Rhino R2 71400, CD
A John Prine Christmas
John Prine Live,
Oh Boy, CD005, CD
Live on Tour, Oh Boy, CD015, CD
Lost Dogs and Mixed Blessings,
Oh Boy, CD013, CD
The Missing Years, Oh Boy, CD009, CD
Pink Cadillac, Oh Boy, CD007, CD
Prime Prine,
Atlantic-CD18202, CD
Storm Windows,
Oh Boy, CD008
Sweet Revenge, Atlantic -CD7274, CD

Bibliographie:
"John Prine. One of 'The Good Guys,'" John Kruth, Sing Out! Vol. 49 #4.

DVD
John Prine - Live from Sessions at West 54th
(2001)

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Frank Proffitt

Frank Proffitt wurde am 1. Juni 1913 in Laurel Bloomery, Tennessee als Sohn von Wiley und Rebecca Alice Creed Proffitt geboren. Sein Vater war Farmer, Küfer und Kesselflicker. Die Großeltern, John und Adeline Perdue Proffitt waren kurz nach dem Bürgerkrieg nach Tennessee von Wilkes County, North Carolina gezogen. John Proffitt war im Krieg von North Carolina nach Tennessee gegangen, um für die Nordstaaten als Mitglied der 13th Tennessee Cavalry, U.S.A. zu kämpfen. Sein Bruder kämpfte für die Südstaaten.

Als Frank noch ein Junge war, zog die Familie zurück nach North Carolina, nach Watauga County, nur ein paar Meilen von der Grenze zu Tennessee entfernt. Es war ein primitives Leben, das man damals lebte. Mit 16 ging Frank Proffitt über die Berge, um zum ersten Mal eine Stadt zu sehen, Mountain City, Tennessee. Er ging noch barfuß.

Nach der sechsten Klasse ging Proffitt von der Schule ab und arbeitete auf der Farm seines Vaters, las aber alles, was er in die Hände bekam. Er lernte Lieder von seinem Vater, von Verwandten und Nachbarn, von Holzfällern, von jedem, der ein paar Lieder kannte. Er interessierte sich für diese Lieder und wo sie herkamen. Proffitt war ausgesprochen stolz auf die Kultur seiner bergigen Gegend. Dieses Interesse für „das alte Zeug“ stieß aber auf wenig Verständnis.

Foto von Frank Proffitt

Von seinem Vater lernte er auch die Kunst, Banjos zu bauen. „Als Junge erinnere ich mich, mit meinem Vater in den Wald gegangen zu sein, um Holz zu holen für den Bau eines Banjos. Er suchte einen Baum nach seinem Aussehen und Klang aus...schlug den Baum mit einem Hammer oder einer Axtseite, um am Klang festzustellen, ob der gerade gewachsen war. Wenn die Saiten darauf gespannt waren und die Wirbel gedreht und die musikalischen Noten die Hütte füllten, betrachtete ich meinen Vater als der größte Mann der Welt, weil er ein solches wunderbares Ding aus einem Stück Holz und einigen Saiten schuf.“ (Irwin Stambler und Grelun Landon, Encyclopedia of Folk, Country, and Western Music. New York: St. Martin's Press, 1964, S. 243.) 1922 bekam Frank Proffitt sein erstes „gekauftes“ Instrument, eine Gitarre.

1932 heiratete Frank Proffitt Bessie Hicks, die ebenfalls aus einer musikalischen Familie stammte. Sie hatten fünf Söhne und eine Tochter. Frank baute Tabak an, aber um seine Familie zu ernähren mußte er woanders Arbeit suchen. Für eine Zeitlang arbeitete er in einer Zündkerzenfabrik in Toledo, Ohio, baute Straßen für die WPA, und arbeitete als Zimmermann während des Zweiten Weltkriegs in Oak Ridge, Tennessee. (WPA, Works Progress Administration, wurde unter der Administration von Franklin Roosevelt geschaffen, um Menschen in Lohn und Brot zu bringen.) Nach dem Muster seines Vaters baute und verkaufte er auch Dulcimer und Banjos.

1937 suchten die Liedersammler Frank und Anne Warner Franks Schwiegervater Nathan Hicks auf. Als sie im Juni des darauf folgenden Jahres zurückkehrten, sorgte Hicks dafür, daß sein Schwiegersohn anwesend war. Als erstes sang Frank Proffitt das alte Lied, das er von seinem Vater gehört hatte, „Tom Dooley“. Nach dem Erfolg des Kingston Trios mit „Tom Dooley“ wurde Proffitt zum Chicago Folk Festival eingeladen. Danach trat er gelegentlich im Norden auf, 1964 und 1965 auch beim Newport Folk Festival. Er machte Aufnahmen für Folkways und Folk Legacy.

Frank Proffitt starb am Thanksgiving, dem 24. November 1965 in Vilas, North Carolina. Begraben ist er auf einem privaten Friedhof etwa eine Meile von seinem Haus entfernt.Die erste Zeile des Liedes „Goin' Across the Mountain“ ist in Frank Proffitts Grabstein gemeißelt.

Diskographie
Frank Proffitt of Reese, Folk Legacy, NC CD-1
Memorial Album, Folk Legacy, CD 36
Traditional Songs and Ballads of Appalachia, Folk Legacy
Warner Collection, Vol. 2: Nothing Seems Better to Me - The Music of Frank Proffitt and North Carolina, Appleseed Records, 1036  

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Buck Ramsey

Buck Ramsey, dessen richtiger Name Kenneth war, wurde am 9. Januar 1938 in New Home, Texas geboren, der Sohn von David und Pearl Ramsey. Aufgewachsen ist er im Norden von Texas, nördlich des Canadian Flusses. In der Kirche der „Primitiven Baptisten“ lernte er vierstimmigen Satzgesang und sang auch Solos mit seinen Schwestern, die ein Gospelquartett formten und im ganzen Norden von Texas auftraten.

Nach der Schule besuchte er kurze Zeit Texas Tech Universität, reiste dann nach Kanada, arbeitete in Kalifornien und New York ehe er nach Texas zurückkehrte. Er diente bei der Marineinfanterie und schrieb sich an der West Texas State College ein. Während der Studentenzeit fing er an als Cowboy zu arbeiten. 1962 wurde er von einem wilden Pferd geworfen. Das Genick wurde gebrochen und die Wirbelsäule verletzt. Von der Taille runter blieb er den Rest seines Lebens gelähmt und an einem Rollstuhl gefesselt.

Ramsey arbeitete als Journalist, politischer Redeschreiber und schrieb und trug Gedichte vor.

Er erforschte und sang alte Cowboylieder und gewann auch Respekt als Historiker. Von 1989 bis zu seinem Tode trat er bei dem Cowboy Poetry Gathering in Elko, Nevada auf. Man nannte ihn den „geistigen Vater der Cowboygedichte-Bewegung“. Sein Album von Cowboylieder, Rolling Uphill to Texas , wurde mit dem Western Heritage Wrangler Award des Cowboy Hall of Fame ausgezeichnet. 1995 wurde er „National Endowment for the Arts Fellow“ und erhielt die National Heritage Master Artist Award von Hillary Clinton im Weißen Haus.

Ramsey starb am Herzversagen am 3. Januar 1998, gerade eine Woche vor seinem 60. Geburtstag.

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Buck Ramsey im Internet

Diskographie:
Rolling Uphill from Texas , Buck Ramsey
Buck Ramsey: Hittin' the Trail, Smithsonian Folkways 50002 - 2 CD set.

Bibliographie:
Buck Ramsey's Grass: With Essays on His Life And Work. Texas Tech University Press; Book & CD edition, 2005.
Christmas Waltz, Buck Ramsey, Janet Hurley (Illustrator). Gibbs Smith Publisher, 1996.
And As I Rode Out on the Morning, Buck Ramsey. Texas Tech University Press, 1993.

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Jerry Rasmussen

Aufgewachsen ist Jerry Rasmussen in Janesville, Wisconsin, eine kleine Gemeinde am Rock River, etwa 50 Meilen westlich von Milwaukee. Er ist mit der populären Musik der 40er und 50er Jahre groß geworden. 1960 ging er nach New York, um an der Columbia Universität zu studieren und entdeckte Greenwich Village.

Jerry verbrachte zwei oder drei Abende jede Woche in dem berühmten Gaslight Café und hörte Dave Van Ronk, Tom Paxton, Phil Ochs, Richie Havens und Bob Dylan. Gitarrenunterricht nahm er bei Dave van Ronk, der ihm Country-Blues und Fingerpicking beibrachte und ihn in die Harry Smith Folk Musik Anthologie einführte. Sein erstes Banjo kaufte er in einem Pfandleihhaus. Nach vier Jahren in New York zog er nach Connecticut. Heute ist er Direktor vom Stamford Museum in Connecticult.  

„Aus den Erinnerungen an seine Kindheit hat er viele gute Lieder gemacht, die uns einen Einblick in das Leben des nördlichen Mittelwesten vor einigen Jahrzehnten gewährt.“ hieß es in Sing Out! (Vol. 32, No. 2. S. 26.) Tom Paxton schrieb zu Rasmussens LP The Secret Life of Jerry Rasmussen: „Dieses Album ist wie ein Besuch bei einem alten Freund, hol dir einen Stuhl...“ Sally Rodgers beschreibt den Songschreiber Rasmussen als „einen der seltenen Songschreiber, der Alltägliches merkt und dann ein Juwel von einem Lied darüber schreibt. Dabei fängt er den Kern 'der Wahrheit' ein und macht unser Leben dadurch besser.“, (Heft zur LP The Secret Life of Jerry Rasmussen, Jerry Rasmussen. Folk-Legacy FSI-101.) Sandy Paton von Folk Legacy Records schreibt zu seinen Liedern: „Vielleicht ist es nur in unserem Geist und in unseren Liedern, daß wir je wieder nach Hause können.“ (Heft zur LP Get Down Home, Jerry Rasmussen. Folk Legacy FSI-77.)

Diskographie:
Get Down Home, Folk Legacy C-77, Cas
Handful of Songs, Folk-Legacy, C-516, Cas
The Secret Life of Jerry Rasmussen, Folk Legacy C101, Cas

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Jean Ritchie  

Die englische Vorfahren der Familie Ritchie kamen 1768 nach Amerika. 1917 besuchte Cecil Sharp die Familie und sammelte Lieder, die die Familie sang. Während der 30er Jahre wurden sie auch von John A. Lomax besucht.  

Jean Ritchie ist in Viper, Perry County, im Osten Kentuckys aufgewachsen. Sie war das jüngste von vierzehn Kindern. Mit sieben begann sie Dulcimer zu lernen, indem sie das Instrument ihres Vaters heimlich spielte, während er auf der Farm arbeitete. „Es gab nicht viele Instrumente damals, und es galt als unziemlich für junge Damen Gitarre oder Fiedel und besonders Banjo zu spielen. Der Ruf eines Mädchens wurde besudelt, wenn sie erwischt wurde beim Banjospielen.“ (Mary Des Rosiers, „Jean Ritchie: An Unbroken Circle,“ Sing Out! Vol. 41., No. 3, Nov./Dec. 96/Jan.97, S. 57.)  

Jean interessierte sich für Balladen und Lieder und suchte Menschen auf, die ihr ein unbekanntes Lied vorsingen konnten. In jener Gegend, in der die Menschen isoliert und weit verstreut lebten, bedeutete das oft lange Wege zu Fuß.  

Ihre schönsten Erinnerungen sind die Abende auf der Veranda. In der Zeit vor Radio und Fernsehen hatte das Singen von Liedern in der Familie große Bedeutung. Die Familie Ritchie „sang den Mond auf“.  

Foto von Jean Ritchie und ihrem Vater 

Sie war das erste Kind ihrer Familie, das die High School besuchte, und dann auch studierte. Nach ihrem Studium – Ende der 40er Jahre – ging sie nach New York, um an der Henry Street School zu arbeiten, eine alternative Schule, in der die meisten Kinder jüdischer und italienischer Einwanderer waren.  

Das Singen und Spielen ihres Dulcimers – ein damals noch exotisches Instrument – in der Schule und für Freunde führte zu kleinen Konzerten. Für Alan Lomax machte sie 1948 Aufnahmen für das Archive of Folk Music. Lomax führte sie dann in die New Yorker Folkszene ein.  

Ritchie erhielt ein Stipendium, um die schottisch-irischen Wurzeln der Musik der Appalachen zu untersuchen. Mit ihrem Mann, George Pickow, Fotograf und Filmemacher, reiste sie nach Irland und Schottland. Unter anderem lernte sie dort Seamus Ennis und Tommy Makem kennen. Sie machte nicht nur Aufnahmen irischer und schottischer Musik, sie sang sie auch. Ein Lied, das Jean der schottischen Sängerin Jeannie Robertson vorsang, „Loving Hannah“, nahm 1983 Mary Black auf. Es wurde als „traditional Irish song“ angegeben.  

Nach dem Abklingen der Popularität der Folk Musik konzentrierte sich Ritchie mehr auf die eigenen Lieder. Das Liedermachen begann, indem Jean traditionelle Lieder adaptierte. In den Bergen kursierten oft mehrere Versionen eines Liedes. Sie sammelte die diversen Strophen und machte ein Lied daraus. „Pretty Saro“ ist ein Beispiel davon. Aber ihre ureigenen Lieder, wie „The L & N Don't Stop Here Anymere“ und „Black Waters“, sind in der Musik der Berge tief verwurzelt. Anfang der 80er Jahre gründete sie ihr eigenes Label, Greenhays.  

Als sie begann, Konzerte zu geben, brauchte Jean Ritchie ein größeres, lauteres Instrument als das Dulcimer, das sie zu Hause spielte. George Pickow begann selber Dulcimer zu bauen, und das Instrument, das sie heute spielt, hat ihr Mann gebaut. Inzwischen verkauft er seine Instrumente an andere Musiker.  

Jean Ritchie ist auch Autorin von mehreren Büchern: The Dulcimer Book, Dulcimer People und Singing Family of the Cumberlands.

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Jean Ritchie in internet

youTube
Jean Ritchie: "Black Diamond Mines"

Jean Ritchie: "Black Waters"
Jean Ritchie: "Shady Grove"


Diskographie:
Carols for all Seasons, Tradition CD1058, CD
Child Ballads in America
Childhood Songs, Greenhays, CD723, CD
Clear Waters Remembered
Field Trip

High Hills and Mountains, Greenhays CD701, CD
Jean Ritchie - Ballads from her Appalachian Family Tradition, Smithsonian Folkways 40145
Kentucky Christmas , Greenhays CD17, CD
The Most Dulcimer, Greenhays CD714, CD
None But One, Greenhays CD708, CD
None But One/ High Hills and Mountains
, Greenhays CD708, CD
Sweet Rivers, JUN CD37

(mit Doc Watson)
Jean Ritchie and Doc Watson at Folk City, Smithsonian-Folkways CD SF 40005, CD

(mit ihren Söhnen)
Mountain Born, Greenhays CD725, CD

Bibliographie:
(von Jean Ritchie)
Apple Seeds and Soda Straws: Love Charms and Legends Written Down for Young and Old. New York:
H.Z. Walck, 1965.
Celebration of Life. Port Washington, NY: Geordie Music Publishing, 1971.
The Dulcimer Book. New York: Oak Publications, 1963.
Dulcimer People. New York: Oak Publications, 1975.
Folk Songs of the Southern Appalachians as Sung by Jean Ritchie. New York: Oak Publications, 1965; University Press of Kentucky , 1997.
From Fair to Fair. New York : H.Z. Walk, 1966.
Garland of Mountain Songs. New York: Broadcast Music, 1953.
Singing Family of the Cumberlands. New York: Oxford University Press, 1955; reprint, Oak Publications, 1963; reprint, Geordie Music Publishing, 1980; reprint, Lexington: University Press of Kentucky, 1988.
The Swapping Song Book. New York : Oak Publications, 1965.
Traditional Mountain Dulcimer. New York: Homespun Tapes, 1984.  

(Artikel von Jean Ritchie)
"A Dulcimer Round from Jean Ritchie." Sing Out! 25/2 (1976): 20-21.
"Jean Ritchie's Junaluska Keynote: Now Is the Cool of the Day." Mountain Life and Work 46/5 (1970): 3-8.
"Living Is Collecting: Growing Up in a Southern Appalachian 'Folk' Family." In An Appalachian Symposium: Essays Written in Honor of Cratis D. Williams , edited by J.W. Williamson. 188-98. Boone , NC : Appalachian State University Press, 1977.
"Yonder Comes My Beau." Ladies Home Journal 72 (April 1955): 54, 127-29.  

(Artikel über Jean Ritchie):
Mary Des Rosiers, „Jean Ritchie: An Unbroken Circle, Sing Out! Vol. 41., No. 3, Nov./Dec. 96/Jan.97
Traditional Background, Contemporary Context: The Music and Activities of Jean Ritchie to 1977, Karen L Carter-Schwendler, Ph.D. Dissertation, University of Kentucky, 1995.  


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George Frederick Root

George Frederick Root wurde 1820 in Sheffield, Massachusetts geboren. Er war sehr musikalisch und konnte im Alter von zwölf Jahren dreizehn verschiedene Musikinstrumente spielen. Root gab Gesangsunterricht in Boston, komponierte, verkaufte Musikinstrumente und Liederbücher und gab eine Musikzeitschrift heraus.

Beim Ausbruch des Bürgerkrieges begann Root, ein radikaler Aktivist gegen die Sklaverei, patriotische Lieder zu schreiben. Viele seiner Lieder, z.B. „The Battle Cry of Freedom“, „Just before the Battle , Mother“, und „Tramp, Tramp, Tramp“ sind Klassiker geworden. Root starb 1895.

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Mark Ross


Utah Phillips nennt Mark Ross, „Einen der zehn besten Sänger traditioneller Musik.“ Auf seiner Internetseite kann man lesen, „Mit einem Repertoire von fast 500 Liedern, umfaßt seine Musik die ganze Breite der amerikanischen Roots-Musik, von Eisenbahntramperballaden und Eisenbahn Songs, Blues, Western Swing, Balladen aus den Appalachen, Fiedelmusik, Banjostücke, frühe Jazzkompositionen bis hin zu der Arbeit von Liedermachern der Gegenwart.“ (http://www.lehnherr.com/butte/) Er spielt Gitarre, Banjo, Fiedel, Mundharmonika, Mandoline, hawaiianische Gitarre, Autoharp, Maultrommel, Bass, Dulcimer, Tenorgitarre und 12saitige Gitarre. Mark Ross nennt sich „Amerikas berühmtester unbekannter Folksänger.“ Obwohl er bisher nur eine einzige Solo-CD, Look for Me in Butte, produziert hat, hat er im ganzen Lande gespielt, „in Bars, Tanzsälen, Kaffeehäusern, Gewerksschafts-hallen, Eisenbahntramperlagern, Küchen und Wohnzimmern, Schlafzimmern, Grundschulen, Hochschulen (mit Gastvorträgen über amerikanische Folkmusik, Eisenbahnlieder, Arbeiterlieder und die Geschichte der amerikanischen Arbeiterbewegung und radikale Politik), Folkfeste, Konzertsäle, auf Straßen, Bahnhöfen und Busbahnhöfen.“ Ross hat auch beim Vancouver Folk Festival, dem Philadelphia Folk Festival sowie dem Smithsonian Institutions' Festival of American Folklife gespielt.
Schon mit 17 hatte er angefangen in Greenwich Village aufzutreten, in den „basket clubs“, Lokale, in denen keine Gage bezahlt wurde, sondern nur ein Korb oder ein Hut herumgereicht wurde. An manchen Abenden teilte er die Bühne mit Sängern wie Steve Goodman und Emmylou Harris.
1976 verließ er New York und zog für anderthalb Jahre nach Wichita, Kansas, bevor er eine Zeitlang herumreiste. Während einer solchen Reise war er zufällig in Missoula, Montana. Am zweiten Abend, nahmen Freunde ihn zu Luke’s Bar, wo er einen Talentwettbewerb gewann. Mark blieb einige Jahre in Missoula, hatte fünf Jahre lang samstags eine Radiosendung bei Montana Public Radio. Er lebte anschließend zwölf Jahre in Butte, Montana, wo er von 1997 bis 2000 Artistic Direktor und Produzent des Butte Folk-Festes war.
Über Mark Ross schrieb Utah Phillips: „Es ist nicht übertrieben, wenn ich sage, Mark Ross ist der beste Eisenbahntramper, den ich kenne, der einzige, den ich gekannt habe, der ein Zugunglück überlebt hat. Mark ist der offizielle Troubadour der Hobo Convention in Brett, Iowa... An den Fingern einer Hand kannst du die Folkmusiker zählen, die ihren Lebensunterhalt verdienen, indem sie das traditionelle Repertoire singen. Lied, Mundharmonika, Gitarre, Banjo, Mandoline, Blues bis Bluegrass, von den Appalachen bis zur Gewerkschaftsbewegung, er hat sich in eine enorme Menge traditioneller amerikanischer Musik vertieft, die er mit Stil, Prunk und unermeßlichen Elan spielt. Er ist einfach der Beste, halte dich an ihn fest. Er wird nicht jünger.“ (Heft zur CD Loafer’s Glory, Utah Phillips & Mark Ross. Redhouse CD103.)
Mark Ross lebt heute in Eugene, Oregon.

Diskographie:
Songs of the Cowboys (1976) National Geographic Records
Rebel Voices (1987) Flying Fish, with member od I.U. 630 IWW. The Songs of the IWW.
Look for Me in Butte (1996) Smokestack Productions, a subsidiary of No Guff Records, co-produced with Utah Phillips.
Loafer's Glory (1997) with Utah Phillips, Redhouse Records.
Trains, Trams and Traditions (2001) with The Rose Tattoo, Cookieman Music.

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Tom Russell

Tom Russell wurde am 5. März 1951 in Los Angeles geboren. In seiner Jugend hörte er die Musik der früheren Zuwanderer aus Kentucky und Oklahoma: Merle Travis, Joe Maphis, Tex Williams und Rose Maddox und die Maddox Brothers. „Als Kind hatte ich“, erzählt Russell, „Tonnen von Folksongbüchern und alte Ausgaben von Sing Out! , und ich kämpfte mich durch die Lieder.“ Es war der Inhalt der Lieder, der ihn faszinierte, und er sieht in seinen Kenntnissen der Folkmusik die Grundlage für sein Schaffen. „Später hörte ich Buck Owens, Wynn Stewart und Merle Haggard aus Bakersfield. Dann kamen Folksänger wie Dylan und Ian und Sylvia und ich merkte, daß Menschen ihre eigene Lieder schrieben.“ [zitiert in Country Music. The Encyclopedia. Irwin Stambler and Grelun Landon. New York: St. Martin 's Press, 1997. p. 525.]

Russell studierte Kriminalistik und unterrichtete ein Jahr in Nigeria, ehe er sich entschloß, sich der Musik zu widmen. Er zog nach Vancouver und arbeitete als Hilfsarbeiter, um seine Familie zu ernähren, während er abends mit seiner Band Mule Train in Bars sang. „Wir spielten hinter Obenohnetänzerinnen, Stripperinnen, Transvestiten, dressierten Hunden, und Schwertschluckern...dann 1973 hörte ich von der progressiven Country-Szene in Austin, Texas.“ [zitiert in Country Music. The Encyclopedia. Irwin Stambler and Grelun Landon. New York: St. Martin's Press, 1997. p. 525.] In Austin formte Russell eine Band mit der Pianistin Patricia Hardin und sie nahmen zwei Alben auf, Ring of Bone und Wax Museum, die neulich vereint auf einer CD wieder erschienen sind.

Nach der Auflösung der Band 1979 in San Francisco, zog Russell nach New York. Er fuhr Taxi und schrieb Romane. Zwei Jahre später suchte ihn der Texter der Grateful Dead, Robert Hunter auf und ermutigte ihn zu der Musik zurückzukehren. Zusammen mit dem Gitarristen Andrew Hardin tourte er in Europa, vor allem durch Skandinavien. In Norwegen nahm er drei CDs auf: Heart on a Sleeve (1984), The Road to Bayamon (1987), and Poor Man's Dream (1989). In Europa hat Russell eine große Fangemeinde und wird als bedeutender Folk- und Countrykünstler angesehen.

Seit den späten 80er Jahren ist Russell wieder in den USA. Der Single „Navajo Rug“ von der CD Cowboy Real, geschrieben mit Ian Tyson, gewann 1987 die Auszeichnung „Best Single of the Year“ von der Country Music Association. 1991 erschien Hurricane Season und im Jahre darauf Beyond St. Olav's Gate 1979-1992 . Box of Visions wurde 1993 veröffentlicht.

Tom Russell ist auch als Produzent aktiv und hat CDs von Sylvia Tyson, Katy Moffatt und Soulsänger Barrance Whitfield produziert. Er war auch für die CD zu Ehren von Merle Haggard, Tulare Dust – A Songwriters‘ Trubute to Merle Haggard verantwortlich. Sie erschien auf Russell eigenem HighTone Label, erhielt glänzenden Kritken und verkaufte sich gut. HighTone veröffentlichte auch The Rose of San Joaquin (1995), The Long Way Around (1997) und Songs of the West: The Cowboy Collection (1997).

Anfang der 90er Jahre begann Russell an dem Liederzyklus zu arbeiten, der später die CD The Man From God Knows Where wurde. Er wollte ein Stück amerikanischer Geschichte erzählen, das nicht in den Geschichtsbüchern steht. Bald erkannte er, daß die Geschichte seiner eigenen Familie genügend Stoff für dieses Vorhaben lieferte, angefangen mit seinen Vorfahren aus Irland und Norwegen. Russell: „Vor acht Jahren fing ich an, einen amerikanischen Liederzyklus zu skizzieren; ich hörte eine dunkle, persönliche Hymne der Stimmen meiner Vorfahren vor dem Hintergrund traditioneller amerikanischer Musik und ihren Geräuschen: Dampfloks, Waisenzüge, Kriegslieder der Sioux, das Heulen der roten Wölfe, das Lied von angeketteten Gefangenen. Amerika, wie es seine Knochen vor deinem Gesicht schüttelt.“

Sieben Jahre lang hat Russell an dieser „folk opera“ gearbeitet. Aus den USA singen außer Russell, Dave Van Ronk und Iris DeMent die Rollen. Dolores Keane aus Irland und Sondre Bratland und Kari Bremnes aus Norwegen singen die Rollen von Russells Vorfahren. Die Aufnahmen fanden in einem Gutshaus nahe dem Hardanger Fjord im Westen Norwegens statt. Man hört neben den amerikanischen Instrumenten auch die uilleann pipes und die Hardanger Fiedel.

Heute lebt Tom Russell in der Nähe von El Paso, Texas.

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Tom Russell in internet

youTube:
Tom Russell: "El Gallo di Cielo"
Tom Russell: Cambridge Folk Festivel 2006 "Who's Gonna Build Your Wall?


Tom Russell discography:
Beyond St. Olav's Gate, Roundtower 40, CD
Borderland, Hightone
Box of Visions, Philo CD1158, CD
Cowboy Real, Philo CD1146, CD
Heart On A Sleeve, Bear Family 15243, CD
Hotwalker: Charles Bukowski & A Ballad for Gone, Hightone Records
Hurricane Season, Philo-CD PH 1141, CD
Indians Cowboys Horses Dogs, Hightone Records
The Long Way Around, Hightone Records HCD8081, CD
The Man from God Knows Where, Hightone Records FXCD 209
Poor Man's Dream, Philo CD PH1139, CD
Raw Vision: The Tom Russell Band 1984-1994, Philo / PGD
Road to Bayamon, Philo CD1116, CD
The Rose of San Joaguin, Hightone HCD 8066, CD
Songs of the West
, Hightone Records HMG 2501, CD

(with Patricia Hardin)
Tom Russell & Patricia Hardin 1975-79 The Early Years, Dark Angel

(with Barrence Whitfield),
Cowboy Mambo, Roundtower 64, CD
Hillbilly Voodoo, East Side Digital/Roundtower 55, CD

DVD
Hearts on the Line , Hightone Records

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Pete Seeger

Pete Seeger ist am 3. Mai 1919 in New York City geboren worden. Sein Vater war der Musikwissenschaftler Charles Seeger, seine Mutter die Violinenlehrerin Constance de Clyver Seeger. Pete besuchte private Schulen und studierte von 1936 bis 1938 an der Harvard Universität, wo er 1937 der Young Communist League beitrat. Nachdem Seeger Harvard verließ, reiste er mit Alan Lomax durch den Süden, um Aufnahmen für die Library of Congress zu machen. 1935 nahm Charles Seeger seinen Sohn zu einem Folkfestival in Asheville, North Carolina mit. Dort hörte Pete das fünf-saitige Banjo. Es veränderte sein Leben. Im Herbst 1940 trampte er durch den Süden, besuchte alte Banjospieler und lernte von ihnen.

1940 in New York lernte Pete Woody Guthrie kennen. Mit ihm, Lee Hays, Millard Lampell, Bess Lomax Hawes und anderen organisierte er die Almanac Singers. Entsprechend der politischen Linie der Kommunistischen Partei der USA, der Pete 1941 beitrat sangen die Almanacs zunächst Friedenslieder, auch Lieder gegen die Politik Franklin Roosevelts. Nach dem deutschen Einmarsch in die Sowjetunion sangen sie antifaschistische Lieder, bis der Krieg die Gruppe auseinanderriß. 1942 wurde Seeger zur Armee eingezogen. Während des Krieges heiratete er Toshi Ohta, eine Amerikanerin japanischer Herkunft.

Nach seiner Entlassung aus der Armee, organisierte Seeger im Dezember 1945 People's Songs und wurde ihr erster Direktor. Auf ihrem Höhepunkt hatte People's Songs ca. 2000 Mitglieder.

Pete Seeger wirkte in dem Film How To Hear My Banjo Play und in dem Folkmusical Dark of the Moon mit. 1948 spielte er eine hervorgehobene Rolle in der Präsidentschaftskampagne des Populisten Henry Wallace.

Mit Lee Hays, Ronnie Gilbert und Fred Hellerman gründete Seeger 1949 the Weavers. Der Name stammt aus einem Stück von Gerhart Hauptmann, „Die Weber“. Die Weavers tourten extensiv, hatten einige Hits, der größte davon „Goodnight, Irene“, der sich mehr als zwei Millionen Mal verkaufte und drei Monate lang in der Hitparade war. Eine wöchentliche Fernsehsendung war geplant. Dann wurden sie wegen ihrer Nähe zum Kommunismus angeschwärzt. Die Weavers wurden 1952 aufgelöst. Ein paar Jahre später reaktivierte sich die Gruppe, aber 1958 stieg Seeger endgültig aus, und 1963 hörten die Weavers auf zu existieren.

1955 wurde Pete Seeger vor das Komitee zur Untersuchung unamerikanischer Aktivitäten des Kongresses zitiert. Er verweigerte die Aussage und wurde wegen Verachtung des Kongresses angeklagt, in zehn Fällen für schuldig befunden und in jedem Fall zu einem Jahr Gefängnis verurteilt. 1962 erklärte ein Berufungsgericht die Anklage für nicht rechtens.

Während der 50er Jahre praktizierte Seeger, wie er es bezeichnete, eine „kulturelle Guerillero Taktik“. Er reiste allein durchs Land, trat in Schulen, Universitäten und Jugendlager auf, überall, wo er nicht verboten war. Manchmal schaute er sogar bei einem lokalen Radio- oder Fernsehsender vorbei, sprach und sang ein paar Lieder, ehe jemand merkte was geschehen war. Seit 1954 schreibt Seeger eine Kolumne für die Zeitschrift Sing Out!

Seeger hatte die Idee zur Gründung der Zeitschrift Broadside, die sich auf politische Lieder spezialisierte und in der zum ersten Mal ein Lied von Bob Dylan abgedruckt wurde. Anfang der 60er Jahre half Seeger, das Newport Folk Festival wiederzubeleben.

1963-1964 unternahm er mit seiner Familie eine Reise um die Welt, bei der er musizierte und Filme drehte. Wieder in Amerika engagierte er sich in der Bürgerrechtsbewegung.

1967 durfte Pete Seeger zum ersten Mal wieder im nationalen Fernsehen singen, in der Smother Brothers Show, aber sein Anti-Kriegslied „Waist Deep in the Big Muddy“ wurde aus dem Programm gestrichen. Erst später durfte er es wiederholen.

Von 1967 bis 1970 war er Vorsitzender der Organisation Hudson River Sloop Restoration, Inc. Als seine Verbindung zu dem Projekt zu immer weiteren Kontroversen führte, zog er sich aus der Leitung zurück.

Pete Seeger hat mehrere Bücher veröffentlicht, das bekannteste How to Play the Five String Banjo , das zum ersten mal 1948 erschien, weiterhin hat er in den Filmen: Alice's Restaurant und Tell Me that You Love Me, Junie Moon kleinere Rollen gespielt, im letzteren sang er „Old Devil Time“. Er begann auch, mit Arlo Guthrie aufzutreten. Die Weavers kamen auch noch einmal für ein Konzert in der Carnegie Hall zusammen, von dem der Dokumentarfilm Wasn't That a Time 1982 im öffentlichen Fernsehen ausgestrahlt wurde.

Pete Seeger ist aber auch ein bedeutender Songschreiber. Allein oder mit anderen schuf er „If I Had a Hammer“, „Where Have All the Flowers Gone“, „Turn, Turn, Turn“ und viele andere Lieder.

Am 4. Dezember 1994 erhielt Pete von Präsident Clinton die Kennedy Center Honors und den National Medal of the Arts. Im Januar 1996 wurde er in die Rock and Roll Hall of Fame aufgenommen.

Petes letzte Studioaufnahme, Pete, wurde am 16. April 1996 veröffentlicht, ein Monat vor seinem 77. Geburtstag. Die CD gewann einen Grammy als „Best Traditional Folk Album“. Im März 1998 veröffentlichte Appleseed Records die CD Where Have All the Flowers Gone: The Songs on Pete Seeger , mit Bruce Springsteen, Dolores Keane, Tommy Sands, Bonnie Raitt, Jackson Browne, Roger MeGuinn, Tish Hinojosa und anderen. 2001 kam dann eine zweite CD, If I Had a Song: The Songs of Pete Seeger, Vol. 2 mit zahlreichen Gästen und zwei Duetten mit Pete und Arlo Guthrie, bzw. Larry Long.

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Pete Seeger im Internet

youTube
Pete Seeger: "Bring 'Em Home"
Arlo Guthrie and Pete Seeger: "Alabama Bound"
Arlo Guthrie and Pete Seeger: "Union Maid"
Tom Paxton and Pete Seeger: "Ramblin' Boy"
Pete Seeger: "Solidarity Forever"
Pete Seeger: "Which Side are You On?"
Pete Seeger and Buffy Sainte-Marie: "Cindy"

Pete Seeger, Sonny Terry & Brownie McGhee: "In the Evening"
Pete Seeger, Sonny Terry and Brownie McGhee: "Cindy" and "Rock Island Line"

Pete Seeger Diskographie:
Abiyoyo, Other Story Songs For Children Smithsonian/Folkways 45001, CD
American Ballads, Folkway s , FA 2319, LP
American Favorite Ballads, Folkway FA2320, LP
American Favorite Ballads, Vol. 2, Folkway FA2321, LP
American Favorite Ballads, Vol. 3, Folkway FA2322, LP
American Favorite Ballads, Vol. 4, Folkway FA2323, LP
American Favorite Ballads, Vol. 5, Folkway FA2445, LP
American Folksay, Vol. 1-4, Collectables 5600
American Folksay, Vol. 5-6, Collectables 5601
American Folk Songs for Children, Smithsonian-Folkways, SF-C45020, CD
American Game and Activity Songs, Smithsonian-Folkways, SF-C45025, CD
American History in Ballads and Song, Vols. 1, 2, Folkways FH5801, 5802, LP
American Industrial Ballads, Smithsonian/Folkways 40058, CD
Banks of Marble, Folkways FTS 31040, LP
Bantu Choral Folk Songs, (with chorus), Folkways FW6912, 10“
Birds, Beasts, Bugs & Fishes Little & Big: Animal Folk Songs, Smithsonian/Folkways 45039, CD
The Bitter and the Sweet
, Columbia CL1916/CS8716; Mobile Fidelity 873
Broadside Ballads – Vol. 2
, Broadside Records 302, LP
Broadsides, Folkways FA2456, LP
Can't You See This System's Rotten Through and Through, Greenwich Village GVR 234, LP
Champlain Valley Songs, Folkways FH5210, LP
Children's Concert At Town Hall, Columbia 46185
Circles & Seasons, Warner brothers BSK 3329, LP
Clearwater Classics, Sony Special Products 17865
The Complete Carnegie Hall Concert June 8 th 1963, Columbia CD45312, CD
Dangerous Songs, Columbia CD65261, CD
Darling Corey, Folkways FA 2003, 10“
Darling Corey / Goofing-Off Suite, Smithsonian/Folkways 40018, CD
The Essential Pete Seeger, Vanguard CD
Essential Pete Seeger, Sony CD
The Folksinger's Guitar Guide, Folkways FQ8354
Folksongs for Young People, Smithsonian-Folkways, SF-C45024, CD
Folksongs of Four Continents, Folkways FW6911, 10“
For Kids and Just Plain Folks, Sony, CD
Freight Train, Music for Pleasure MFP 50115, LP
Frontier Ballads – Vol. I, Folkways FA2175, 10“
Frontier Ballads – Vol. II, Folkways FA2176, 10“
Gazette with Pete Seeger, Vol. 1, Folkways FN2501, LP
Gazette – Vol. 2, Folkways FN2502, LP
Genius of Folk, St. Clair Records
God Bless the Grass, Sony CD 65287
Goofing-Off Suite, Folkways FA2045
Greatest Hits, Columbia 9416
Highlights of Pete Seeger at the Village Gate with Memphis Slim and Willie Dixon, Folkways FA2450, LP
Hootenanny at Carnegie Hall, Folkways FN2512, LP
Hootenanny Tonight, (with Jerry Silverman, Sonny Terry & Bob DeCormier), Folkways, FN 2511, LP
How to Play the Five String Banjo, Folkways , FTS 38303, LP
I Can See a New Day, Columbia CL2252/CS9057
If I Had a Hammer: Songs of Hope & Struggle, Smithsonian/Folkways SF 40096, CD
In Prague 1964 [LIVE], Flyright Records
A Link In The Chain, (1996) Columbia/Legacy C2K 64772 A
Little Boxes & Other Broadsides, Verve Folkways FV/FVS-9020, LP
The Nativity, Folkways35001, LP
Pete, Living Music LMUS 0032 , CD
Pete Seeger, Archive of Folksong, FS-201, LP
Pete Seeger and Brother Kirk Visit Sesame Street, Children's Records of America CTW22062, LP
Pete Seeger and Sonny Terry, Folkways FA2412, LP
Pete Seeger at the Village Gate, Folkways FA2451, LP
Pete Seeger, Children's Concert at Town Hall , Columbia CS8747; Harmony 30399, LP
A Pete Seeger Concert, Tradition 2107
Pete Seeger: Folk Music of the World, Legacy 342
Pete Seeger Live at Newport, Vanguard 77008
Pete Seeger Now, Columbia CS9717, LP
Pete Seeger Sampler, Folkways FA2043, 10“
Pete Seeger Sings and Answers Questions at the Ford Forum in Boston, Broadside BRS502, LP
Pete Seeger Sings Leadbelly, Folkways FTS31022
Pete Seeger Sings Woody Guthrie, Folkways FT31002, LP
Pete Seeger: Story Songs, Columbia CL1668/CS8468, LP
Pete Seeger Young versus Old, Columbia CS9873, LP
Pete Seeger's Family Concert , Sony 48907
Pete Seeger's Greatest Hits, Columbia CL2616/CS9416, LP
Rainbow Quest, Folkways FA2454, LP
Rainbow Race, CBS S 64445, LP
Singalong: Live at Sanders Theater, Cambridge, Massasssachusetts 1980, Smithsonian-Folkways, SF-CD40027/8, CD
Sings Leadbelly
Sleep Time
, FC7525
Song & Play Time, Smithsonian-Folkways, SF-C45023, CD
Songs of the Civil War, Folkways FH 5717, LP
Songs of Struggle and Protest, Folkways FH5233, LP
Stories & Songs for Little Children, HIGWI-CD1207
Stranger and Cousins, Columbia CL2334/CS9134, LP
Traditional Christmas Carols, Smithsonian-Folkways, SF-CD40024
Waist Deep in the Big Muddy, Columbia 57311 , CD
We Shall Overcome, Columbia 45312, LP
We Shall Overcome: Complete Carnegie Hall Concert [LIVE], Sony 54312
With Voices We Sing Together, Folkways FA2452
The World of Pete Seeger, Columbia KG31949, LP

(mit Freunden)
If I Had a Song: The Songs of Pete Seeger, Vol. 2
, Appleseed Records
Seeds - The Songs Of Pete Seeger: Volume 3, Appleseed Recordings
Where Have All The Flowers Gone: The Songs of Pete, Appleseed Recordings

(miz Jean Carignan, Marcel Roy & Denny MacDougal)
Old Time Fiddle Tunes, Folkways FG3531, LP

(mit Len Chandler und anderen)
WNEW's Story of Selma, Folkways FH5595, LP

(mit William Cook, Sonny Terry, Brownie McGhee, Frank Robinson)
Country Dance Music Washboard Band, Folkways FA2201, 10“

(mit Erik Darling and the Song Swappers)
Camp Songs, Folkways/Scholastic Records SC7628

(mit Larry Eisenberg & Mike Seeger)
American Playparties, Folkways FC 7604, LP

(mit Arlo Guthrie)
Together in Concert, Rising Son Records
Precious Friend, Warner Brothers, CD3644, CD

(mit Arlo Guthrie und Families)
More Together Again – In Concert Vol. 1, Rising Son Records RSR 0007, CD
More Together Again – In Concert Vol. 2, Rising Son Records RSR 0008, CD

(mit Frank Hamilton)
Nonesuch , Folkways FA2439, LP

(mit the den Hooteneers)
Sing Out! Hootenanny, Folkways FN2513

(mit Ed Renehan)
Fifty Sails on Newburgh Bay, Folkways FH5257, LP

(mit Martha Schlamme)
German Folk Songs, Folkways FW6843, 10“

Almanac Singers
Songs for John Doe, Keynote 102
Talking Union and other Union Songs, Keynote 106, Folkways 5285
The Soil and the Sea, Fontana Mainstream TL 5299
Dear Mr. President, Keynote III
Almanac Singers: Their Complete General Recordings, MCA 11499, CD


Weavers
Best of the Weaver, Decca DL 8893/DXS 7173
Folk Songs of America and Other Lands, Decca DL-5285, 10“
Kisses Sweeter Than Wine (Live Early 1950's) Omega 3021/22
Reunion at Carnegie Hall, 1963 (May 2/3, 1963) Vanguard 2150 , CD
Reunion at Carnegie Hall, Part 2, Vanguard 79161
Together Again, (November 28/29, 1980) Loom 1681
Travelling On with the Weavers, Vanguard VRS9043
Weavers Almanac, Vanguard 79100
Weavers at Carnegie Hall, (December 1955) Vanguard 73101 , CD
The Weavers at Home, Vanguard VRS9024/VSD2030
Weavers Classics, Vanguard 73122
Weavers Greatest Hits, Vanguard 15/16
Weavers On Tour, Vanguard 73116
The Weavers Songbag, Vanguard SRV73001
The Weavers: The Best of the Decca Years, (1996) MCA 11465
Weavers Wasn't That A Time, (1993) Vanguard 4-147/50
We Wish You A Merry Christmas, (Early 1950's) MCA 20725

Bibliographie
(von Pete Seeger)
Abiyoyo. New York: Macmillan, 1985.
American Favorite Ballads, Tunes And Folksongs As Sung By Pete Seeger. New York: Oak, 1961.
Bantu Choral Folk Songs. New York: G. Schirmer, 1959.
The Bells Of Rhymney And Other Songs And Stories. New York: Oak, 1964.
Bits And Pieces. New York: Ludlow Music, 1965.
The Carolers Songbook (with the Weavers). New York : Folkways, 1952.
Carry It On: The Story Of America 's Working People In Story And Song. New York: Simon and Schuster, 1985: Bethlehem , PA: Sing Out Publications, 1991.
Everybody Says Freedom. New York: W. W. Norton, 1991.
The Folksinger's Guitar Guide. New York: Oak, 1967.
The Foolish Frog. (with Charles Louis Seeger). New York: Macmillan, 1973.
The Goofing Off Suite. New York: Hargail, 1961.
Hard Hitting Songs For Hard Hit People (with Woody Guthrie and Alan Lomax). New York: Oak, 1967.
Henscratches and Flyspecks: How To Read Melodies From Songbooks In Twelve Confusing Lessons. New York: Berkeley Books, 1973.
How To Make And Play A Chalil . self-published, 1955.
How To Play The Five-String Banjo. self-publshed, 1948; New York: Oak, 1962.
The Incompleat Folksinger. (edited by Jo Metcalf Schwartz) New York: Simon and Schuster, 1972.
Oh Had I A Golden Thread. New York: Sanga Music, 1968.
Pete Seeger On Record. New York : Ludlow Music, 1971.
Pete Seeger Sings Songs Of The American People. Moscow: State Publishers Music, 1965.
Songs For Peace. (edited by Jeff Marris and Cliff Metzler). New York: Oak, 1966.
The Steel Drums Of Kim Loy Wong. New York: Oak, 1961.
Traveling On With The Weavers (with the Weavers). New York: Harper, 1966.
The Twelve String Guitar As Played By Leadbelly. (with Julius Lester). New York: Oak, 1965.
The Weavers Sing. (with the Weavers). New York: Folkways, 1951.
Weavers Songbook. New York: Harper & Row, 1960.
Where Have All the Flowers Gone. A Singer's Stories, Songs, Seeds and Robberies, Bethlehem, Pennsylvania: A Sing Out Publication, 1993.

(zur Person und seiner Musik
David Dunaway, How Can I Keep from Singing: Pete Seeger, New York: Cd Capo Press, 1980.
Anon., „Big and Muddy“, Newsweek , September 25, 1967.
Anon., „Good Night, Irene“, Time, August 14, 1950.
Anon., „ Legendary Folk Balladeer“ Frets, September 1979.
Anon., „Out of the Corner“, Time, September 25, 1950.
J. C. Barden, „Pete Seeger“, High Fidelity, January 1963.
Jim Capaldi "Broadside: The Struggle Continues", Folk Scene, February 1977.
Carl Joachim Friedrich, „The Poison in Our System“, Atlantic Monthly, June 1941.
Jack Hope, „A Man, a Boat, a River, a Dream“, Audubon , March 1971.
Paul H. Little, „Seeger Helps Restore American Folk Heritage“, Down Beat , May 30, 1956.
Peter Lyon „The Ballad of Pete Seeger“, Holiday, July 1965.
Jon Pankake, „Pete's Children: The American Folk Song Revival, Pro and Con“, Little Sandy Review, March-April 1964.
„Penthouse Interview: Pete Seeger“, Penthouse, January 1971.
Roger Siminoff and Don Kissil, „Workin' at the Other End: A Conversation with Pete Seeger “, Pickin' , May 1976.

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Bessie Smith  

Bessie Smith wurde 1898 in Chattanooga, Tennessee in eine arme Familie geboren. Schon im Alter von acht oder neun hatte sie beide Eltern verloren. 1912 fing sie ihre Karriere als Tänzerin bei einer Minstrel Show an, in der Ma Rainey der Star war. Am Anfang machte Bessie Smith „covers“ der Hits von anderen. Die Musikverleger waren daran interessiert, so viele Aufnahmen eines Liedes wie möglich zu machen, um die verschiedenen Geschmäcker abzudecken.

Im Gegensatz zu vielen anderen Bluesängerinnen war sie nicht nur im Süden der USA und nicht nur bei Schwarzen populär. 1929 spielte sie auf dem Broadway in New York und im selben Jahr erschien sie in dem Film „St. Louis Blues“. Ihre Platten verkauften sich gut. Man sah zu, daß sie von den besten Musikern begleitet wurde: u.a. von Louis Armstrong, Sidney Bechet, oder Fletcher Henderson.  

Foto von Bessie Smith

Sie sei die „Empress of the Blues“ aber Bessie Smith konnte ungehobelt und grob sein. Sie war eine Kämpferin und schlug sich mit Frauen und Männern wenn sie sich bedroht fühlte, oder eifersüchtig war. Eine turbulente Ehe endete in der Scheidung, aber sie hatte zahlreiche Beziehungen zu Männern und zu Frauen.

In einer Zeit, als es unter Schwarzen hieß, je heller die Haut, desto besser, bekannte sie sich zu ihrem Schwarzsein. Sie war mutig. Während einer Zeltshow konfrontierte sie Mitglieder des Ku Klux Klans, die stören wollten und vertrieb sie mit wüsten Beschimpfungen. Ihr Biograph, Chris Albertson, schrieb: „Bessie ließ sich nicht von diesen Südstaatentypen zum Narren halten, die sie anlächelten. Sie hatte keine Angst vor den Weißen da unten. Bessie nicht – sie pflegte jedem zu sagen, er solle sie am Arsch lecken. Niemand legte sich mit Bessie an, ob er nun schwarz oder weiß war, das spielte keine Rolle.“ (Giles Oakley, Blues die schwarze Musik . Bergisch Gladbach: Gustav Lübbe Verlag GmbH, 1976. S. 145 & 147.)  

Giles Oakley schrieb: „Als Künstlerin war ihr Gesang unvergleichlich; bewegend, kraftvoll, sinnlich, erdhaft, und sie war eine Schauspielerin von Format, eine Komödianten und eine gelenkige Tänzerin. Obwohl sie hart, von schlechtem Benehmen, grob und 'verantwortungslos' sein konnte, war Bessie Smith leidenschaftlich und voll warmherziger Großzügigkeit und Freundlichkeit, und sie sehnte sich danach, anerkannt zu werden, so, wie sie war. Wenn ihr persönliches Leben auch oft katastrophal war, so hat dies jedoch nie ihren außergewöhnlichen Geist verflachen lassen.“ (Giles Oakley, Blues die schwarze Musik . Bergisch Gladbach: Gustav Lübbe Verlag GmbH, 1976. S. 149.)Es heißt „Durch Bessie wurde der Blues zur Kunst.“ (Daphne Duval Harrison, Black Pearls. Blues Queens of the 1920's. New Brunswick and London: Rutgers University Press, 1988, S. 52.)

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Bessie Smith im Internet:
http://www.redhotjazz.com/bessie.html
http://mathrisc1.lunet.edu/blues/Bessie_Smith.html
http://bluesnet.hub.org/readings/bessie.html

youTube
Bessie Smith: "St. Louis Blues"

Diskographie:
1921-1933: Empress of the Blue, . Giants of Jazz (Ita), CD53090
1923, Classics, CD761
1923-1924, Classics CD787
1923-1933: Empress of the Blues , Giants of Jazz CD53090
1924-1925, Classics CD812
1925-27, Jazz Chronological Classics CD843
1925-1933, Nimbus Records CD6003
1927-1928, Classics CD870
1928-1929, Classics CD897
1929-1933, Classics CD977
After You've Gone, Catfish UK
Alexander's Ragtime Band, Four Star
American Legends - Vol. 14, Delta CD12737
L'Arte Vocale, Vol. 3: La Sélection 1923-1933, L'art Vocal Records
Beale Street Mama, Charly Budget Line CD2018
Bessie Smith: La Selection 1923-1933 - Vol. 3, L'art Vocal
Bessie Smith: Members Edition, Member's ed. [Tko] CD3050
Bessie Smith Sings the Jazz, Jazz Archives No. 61
Bessie Smith Sings the Jazz, Epm Musique CD157902
Bessie Smith: The Complete Recordings, Vol. 1, Sony CD47091
Bessie Smith: The Complete Recordings, Vol. 2, Sony CD47471
Bessie Smith: The Complete Recordings, Vol. 3, Sony CD47474
Bessie Smith: The Complete Recordings, Vol. 4, Sony CD52838
Bessie Smith: The Complete Recordings, Vol. 5 - The Final Chapter, Sony CD57546
Bessie Smith The Ultimate Collection, Empress of the Blues, Prism Platinum CD123
Best of the Empress of the Blues, Blues Forever
Black Mountain Blues, Chrisly CD60016
Careless Love, Complete Blues
Chattanooga Gal, Proper Box UK
The Collection, Sony CD44441
Complete Recordings, Vol. 1, Frog UK
The Complete Recordings, Vol. 3, Frog UK
Complete Recordings, Vol. 4, Frog UK
The Complete Recordings- volume 5, Frog UK
Complete Recordings, Vol. 6, Frog UK
Complete Recordings, Vol. 7, Frog UK
Complete Recordings, Vol. 8, Frog UK
Do Your Duty, Indigo
Downhearted Blues, Naxos
The Empress & the Pianist: 1923-1931, Epm Musique CD15922
Empress of the Blues, CHARLY
Empress of the Blues, Universe Italy
The Empress of the Blues: 1923-1933, Fremeaux & Assoc. Fr.
The Empress of the Blues: 1923-1933, Jazz Legends
Empress of the Blues: Collectors Edition, Tko Coll. Blues
Empty Bed Blues, Asv Living Era CD5213
The Essential Bessie Smith, Sony CD64922
The Gold Collection, Fine Tune
The Gold Collection, Retro
I Ain't Gonna Play No Second Fiddle, Abm
I Ain't Gonna Play No Second Fiddle V.3, Abm
I Ain't Gonna Play No Second Fiddle V.4, Abm
I Ain't Gonna Play No Second Fiddle V.5, Abm
I'm Wild About That Thing, Object Enterprises, Ltd. CDORO 102
The Incomparable, Columbia River Ent. CD120001
An Introduction to Bessie Smith: Her Best Recordings 1923-1933, Best of Jazz CD4030
Kings of the Blues, Castle/Pulse
Legendary Blues Recordings: Bessie Smith, Direct Source Label
Mama's Got the Blues, Pearl CD1002
Martin Scorsese Presents The Blues – Bessie Smith, Sony
Masters, Cleopatra CD445
Nobody Knows You When Your Down & Out, Roots
Nobody's Blues But Mine, Past Perfect
Queen of the Blues, Prope
Preachin' the Blues: Original Recordings 1925-1927, Naxos
St. Louis Blues, Naxos
Sings the Blues, Collectables
Sings the Blues, Sony Special Product CD26422
Sings the Jazz, Jazz Archives
The Ultimate Collection, Prism
Woman's Trouble Blues, Recall Records UK


Bessie Smith and Louis Armstrong, Together, Tko Collectors

(die Lieder von Bessie Smith)
LaVern Baker, Precious Memories/LaVern Sings Bessie Smith, Collectables CD6415
Count Basie/Teresa Brewer, Songs of Bessie Smith, Sony
Teresa Brewer, The Songs of Bessie Smith/The Cotton Connection, Collectables CD6641
Vic Dickinson, Plays Bessie Smith: "Trombone Cholly", Gazell Records CD1011
Amina Claudina Myers, Salutes Bessie Smith, Leo Records CD103
Dinah Washington Sings Bessie Smith, Polygram Records ,CD538635
Dinah Washington, The Bessie Smith Songbook, Polygram Records CD26663

Bibliographie:
(Liederbücher)
Bessie Smith Songbook. Hal Leonard Corporation, 1994.
Chris Albertson, Bessie Smith: Empress of the Blues, Schirmer Books, 1975.

(über Bessie Smith)
Edward Albee, The Sandbox and the Death of Bessie Smith. Plume Books; Reprint edition, 1988.
Chris Albertson, Bessie: Revised and expanded edition. Yale University Press; Rev Exp edition, 2003.
Edward Brooks, Bessie Smith Companion. Cassell Academic, 1982.
Angela Y. Davis, Blues Legacies and Black Feminism: Gertrude "Ma" Rainey, Bessie Smith, and Billie Holiday. Vintage, 1999.
Daphne Duval Harrison, Black Pearls. Blues Queens of the 1920's. New Brunswick and London: Rutgers University Press, 1988.
Elaine Feinstein, Bessie Smith (Lives of Modern Women). Viking Pr; Reprint edition, 1986.
Sara Grimes, Backwaterblues: In search of Bessie Smith. Rose Island Pub; 1st ed edition, 2000.
Jackie Kay, Bessie Smith (Outlines). Absolute Press, 1997.
Alexandria Manera, Bessie Smith (African-American Biographies, Raintree, 2003.
Carman Moore, Somebody's Angel Child: The Story of Bessie Smith. Ty Crowell Co, 1969.
Paul Oliver, Bessie Smith (Kings of jazz). A.S. Barnes, 1971.


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Bruce Springsteen

Bruce Springsteen wurde am 23. September 1949 in Freehold, New Jersey geboren. Sein Vater, Douglas Springsteen, arbeitete als Busfahrer und Fabrikarbeiter. Bruce spielte 1965 in Greenwich Village im Café Wha mit „The Castiles“. Nach der High School spielte er in dem Bluesrock-Trio „Earth“, dann in der Gruppe „Child“, die sich später „Steel Men“ nannte. 1971 löste Springsteen Steel Men auf und bildete die Gruppe „Dr. Zoom and the Sonic Boom“. Danach kam er als Solist unter Vertrag von Mike Appel und Laurel Canyon Productions.

1972 nahm ihn John Hammond bei Columbia Records unter Vertrag. Die erste LP, Greetings from Ashbury Park, New Jersey , erregte wenig Aufmerksamkeit. Er tourte viel mit seiner Band, der „E-Street Band“. Erst seine dritte LP, Born to Run , begleitet von einer riesigen Werbekampagne, wurde zum Bestseller. Als Nachfolger von Bob Dylan wurde er gepriesen. Springsteen erschien gleichzeitig auf der Titelseite von Time und Newsweek und war schlagartig eine bekannte Perönlichkeit. Bevor seine nächste LP, Darkness at the Edge of Town, 1978 erscheinen konnte, mußten rechtliche Streitigkeiten mit seinem Manager ausgefochten werden.

Springsteen fühlte sich von der Country Musik angezogen. Er sagte, „Country stellt die richtigen Fragen. Sie beschäftigt sich mit der Frage, wie lebt man weiter, wenn man erwachsen ist. Ich stellte mir die gleichen Fragen. Alles nach Born to Run war voller Country Musik – mit den gleichen Fragen.“ [Nicholas Dawidoff, In the Country of Country. New York: Vintage Books, 1997. S. 311.] The River (1980) wurde dann positiv aufgenommen. Mit Nebraska (1982) überraschte er. Er verzichtete auf Begleitmusiker und machte die Aufnahmen in seinem Wohnzimmer.

Musik Express hat Bruce Springsteen den „amerikanischsten aller amerikanische Rockmusiker“ genannt. Er pflegt das Image eine „Kumpels von nebenan“. Typisch ist das Coverfoto von Born in the USA, das nicht nur half diese LP gut verkauften, sondern auch der Firma Levi & Strauss einen Geldsegen bescherte. Er singt von Wanderarbeitern, Veteranen des Krieges in Vietnam, Kleinkriminellen, und Fabrikarbeitern. Stephen Holden schrieb in der New York Times , „es ist ein trauriges und ernsthaftes Album über das Ende des amerikanischen Traums...“ [zitiert in Country Music. The Encyclopedia. Irwin Stambler and Grelun Landon. New York: St. Martin's Press, 1997. p. 583.] Während der darauffolgenden Tour forderte Springsteen seine Zuhörer auf für die Hungrigen Lebensmittel zu spenden. Manche vergleichen Bruce Springsteen mit Woody Guthrie.

1986 veröffentliche Springsteen eine 5-LP Album, mit dem er seine bisherige Entwicklung dokumentierte. Die drei Alben, die folgten waren persönlicher und widerspiegelten Veränderungen in seinem persönlichen Leben, eine Scheidung, eine zweite Ehe und die Geburt eines Kindes.

Für den Film Philadelphia aus dem Jahre 1993 schrieb Springsteen „Streets of Philadelphia“, das sich mit der AIDS-Epidemie befaßte. Das Lied gewann sowohl einen Oscar als bestes Lied als auch eine Grammy als Lied des Jahres. 1995 erhielt Springsteen drei Grammies und die Verkaufszahlen schossen in die Höhe. Bis 1994 hatte sich Born in the USA vierzehn Millionen Mal verkauft.

Mit The Ghost of Tom Joad vom November 1995 legte er wieder eine karge Aufnahme vor, aber die Lieder über die „kleinen Menschen“, über die Außenseiter und Verlierer des amerikanischen „Way of Life“ stehen in einer Reihe mit seiner ganzen bisherigen Produktion.

Die 4-CD Tracks die 1998 erschien, enthält unveröffentlichte Aufnahmen. Im Jahre darauf wurde Springsteen in die Rock and Roll Hall of Fame aufgenommen.

Don Everly: „Er ist brillant. Er ist wunderbar. Ich bin zur Zeit ein bißchen enttäuscht von Country Musik. Country Musik soll für die arbeitenden Bevölkerung sein. Es gibt keine Arbeiterklasse mehr im Country. Aber Bruce Springsteen, den kann ich verstehen.“ [zitiert in Country Music. The Encyclopedia. Irwin Stambler and Grelun Landon. New York: St. Martin 's Press, 1997. p. 583.]

2002 veröffentliche Springsteen die CD The Rising, auf der er sich mit den Ereignissen um den 11. September 2001 auseinandersetzte.

Sein neueste Projekt, We Shall Overcome. The Seeger Sessions, ist nicht nur eine Vorbeugung vor Pete Seeger sondern auch ein Griff auf die Wurzeln der amerikanischen Musik.

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Bruce Springsteen im Internet
http://www.brucespringsteen.net/site.html
http://www.brucespringsteen.com/

Bruce Springsteen Texte

youTube:
Bruce Springsteen: "John Henry"
Bruce Springsteen: "Youngstown"



Diskographie

Born in the USA , Columbia CD83804, CD
Born to Run, Columbia 33795, CD
Darkness at the Edge of Town, Columbia 35318, CD
Devils and Dust, Columbia 520000 2, CD
18 Tracks, COL 4942002, CD
The Ghost of Tom Joad, Columbia CD, CD
Greatest Hits, Columbia CD478555 2, CD
Greetings from Ashbury Park, New Jersey, Columbia CD32210, CD
Human Touch, COL 4714231, CD
In Concert (MTV Unplugger), Columbia CD 473860 2, CD
Live 1975-85, Columbia CD450227 2, CD
Lucky Town, Columbia CD471424 2, CD
Nebraska, Columbia CD463360 2, CD
The River, Columbia 477376 2 , CD
Tunnel of Love , Columbia CD460270 2, CD
Tracks, Columbia CD492605 2, CD
We Shall Overcome. The Seeger Sessions, Columbia 82876830742 CD
The Wild, the Innocent and the E-Street Shuffle, CBS 32363, CD


Bibliographie

(zur Person und seiner Musik)
Backstreets: Springsteen, the Man and His Music , edited by Charles R. Cross.
Blinded by the Light: Bruce Springsteen, Patrick Humprhies, Chris Hunt, 1994.
Born in the U.S.A. Bruce Springsteen and the American Tradition, Jim Cullen. New York : HarperCollins, 1997.
Born to Run: The Bruce Springsteen Story, Dave Marsch, 1996.
The Boss: Bruce Springsteen, Sharon Starbrooks.
Bruce Springsteen, Teresa Noel Celsi, 1994.
Bruce Springsteen, Peter Gambaccini.
Bruce Springsteen, Patrick Humphries, 1996.
Bruce Springsteen, Teresa Koenig. Center Stage/Crestwood.
Bruce Springsteen, Marianne Meyer.
Bruce Springsteen, M. Stewart.
Bruce Springsteen: The Boss, Elianne Halbersberg.
Bruce Springsteen: The Ghost of Tom Joad, edited by Jeanette Delisa, 1996.
Bruce Springsteen: Here and Now, Craig MacInnis.
Bruce Springsteen (Pop Culture legends), Ron Frankl, 1995.
Bruce Springsteen, the Rolling Stones File: The Ultimate Compendium of Interviews, Articles, Facts and Opinions from the Files of the Rolling Stones, edited by the Editors of Rolling Stone.
Dear Bruce Springsteen, (novel), Kevin Major, 1988.
It Ain't No Sin to be Glad You're Alive, Eric Alderman, 1999.
The Moral Passion of Bruce Springsteen, Patrick Primeaux, 1996.
Springsteen, Frank Moriarty, 1998.
Tramps Like Us: Music & Meaning among Springsteen Fans, Daniel Cavicchi, 1998.

(Liederbücher)
Bruce Springsteen: The Ghost of Tom Joad, 1999.
Bruce Springsteen (Guitar Anthology Series), 1997.
Bruce Springsteen Songbook, 1999.
Bruce Springsteen Songs, 1998.
Bruce Springsteen's Greatest Hits, 1997.
The New Best of Bruce Springsteen for Guitar, 1999.
Pickin on Bruce Springsteen, 1999.
The Rock Styles of Bruce Springsteen
, 1999.
Thunder Road: Bruce Springsteen's Greatest Hits, 1998.


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Bill Staines

Bill Staines wurde am 6. Februar 1947 in Medford, Massachusetts geboren. Seine erste Gitarre kostete acht Dollar, eine Silvertone mit einem Cowboy darauf gemalt, den er mit einem Hobel beseitigte. Noch während seiner Schulzeit organisierte und führte Staines einen Folkklub, „The Barn“. Die ersten öffentlichen Auftritte waren als Mitglied der Green Mountain Boys. Aber er war eher an Balladen als an Bluegrass interessiert. In den 60er wurde er ein Teil der Folkmusik Szene in Cambridge (Boston) und war der Ansager bei der Sonntags-Hootenanny im Club 47. Sein Fingerpicking-Stil auf der Gitarre wurde von Jackie Washington und Tom Paxton beeinflußt. Ohne die Saiten anders zu bespannen, spielt Staines linkshändig.

Er trat in kleinen Lokalen auf und fing etwa 1965 an, eigene Lieder zu verfassen. Staines erste LP, Bag of Rainbows , erschien 1966 und Somebody Blue ein Jahr danach. Während der 70er Jahren, als Folk kein großes Geschäft war, machte Bill Staines weiter, reiste in seinem Minibus, trat bei den großen Folkfesten auf. 1975 gewann er die Nationale Jodelmeisterschaft in Kerrville, Texas. Whistle of the Jay war der Höhepunkt einer Serie von sechs exzellenten Alben für das Folk-Legacy Label. Seine Lieder sind unter anderen von Tommy Makem und Liam Clancy, Nanci Griffith, Jerry Jeff Walker und Grandpa Jones aufgenommen worden.

In den 80er Jahren produzierte Staines weiterhin qualitativ gute Alben: Rodeo Rose , Sandstone Cathedrals , Bridges, Wild, Wild Heart, Redbird's Wing und The First Million Miles, eine Retrospektive

Sogar in den 90er Jahren gab Bill Staines bis zu 200 Konzerte pro Jahr und fuhr fast 100.000 Kilometer jährlich. Im Fernsehen und Radio war er präsent. Bei den Radiosendungen „A Prairie Home Companion“, „Mountain Stage“ und „Good Evening Show“ war Staines regelmäßiger Gast. Im öffentlichen Fernsehen moderierte er einige Sendungen. Er veröffentlichte zwei Kinder-CDs, The Happy Wanderer und One More River , und 1994 Alaska Suite , eine musikalische Reise durch den größten Bundesstaat mit Blas- und Streichinstrumenten.

Wenn er nicht unterwegs ist, lebt er mit seiner Frau und Sohn in Dover, New Hampshire.

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Bill Staines im Internet

youTube:
Bill Staines: "River"

Diskographie:

The Alaska Suite, Mineral River CD1007, CD
Bag of Rainbows, Heritage Records, LP
Bill Staines, Evolution Records, LP
Bridges, Red House Records, CD 25, CD
The First Million Miles, Rounder CD5283, CD
The First Million Miles, Volume II , Rounder CD5287, CD
Going to the West, Red House Records, CD56, CD
The Happy Wanderer, CD-5285, CD
Journey Home, RH139
Just Play One Tune More
, Folk Legacy C66, CD
Look for the Wind, Red House CD79, CD
Miles, Mineral River Records MR1001, LP
October's Hill, Red House
Old Wood and Winter Wine, Mineral River MR1003, LP
One More River, CD-5284, CD
Redbird's Wing, Philo C5289, Cas
Rodeo Rose, Philo Records PH1079, LP
Sandstone Cathedrals, Mineral River1005, LP
The Second Million Miles, RH189
Somebody Blue
, Champlain Records, LP
Third Time Around, Catfish Records, LP
Tracks and Trails, Philo CD5282, CD
Whistle of the Jay, Folk Legacy C-70, Cas
Wild, Wild Heart, Philo-Rounder 1100, LP

Bibliographie:
(von Bill Staines)
The Tour: A Life Between the Lines
, Philadelphia : Xlibris Press, 2004.

(Liederbücher)
All God's Critters Got a Place in the Choir, Puffin Books, 1989.
If I Were a Word, I'd Be a Song. Songs by Bill Staines, Sharon, Connecticut: Folk-Legacy Records, Inc., 1980.
Movin' It Down the Line, Songs by Bill Staines, Dover, New Hampshire: Mineral River Music, 1986.
Music to Me, Hal Leonard Books, 1994.
River, Viking Children's Books, 1993.

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Ric Steinke

Ric Steinke wohnt in Livingston, Montana. Zusammen mit Linda Hausler bildet er das Duo Open Range. Im Westen der USA treten sie sowohl mit eigenen Liedern als auch mit alten und neuen Liedern über den Westen der USA und modernen Folksongs auf. In den 70er Jahren lebte Steinke in Texas, spielte in Tanzlokalen und lernte den Western Swing-Stil. Er singt und spielt E-Gitarre und Steelguitar in der Tanzkapelle Lucky Pockers and the Melody Rockets. Ric Steinke hat die Bühne mit Vince Gill and the Pure Prairie League, Michael Martin Murphy, Waddie Mitchell, Willie McCrae und andere geteilt.

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Jack Thorp

Jack Thorp

Nathan Howard „Jack“ Thorp wurde am 10. Juni 1867 in New York geboren, der jüngste Sohn eines wohlhabenden Anwalts. Er besuchte die Privatschule St. Paul's in Concord, New Hampshire, wo er im Schulchor sang. Den Sommer verbrachte er auf der Ranch seines Bruders in Nebraska. Reiten hatte er schon früher gelernt und er hatte in einer Polomannschaft mit Theodor Roosevelt gespielt. In Nebraska begann er wilde Pferde zu reiten und zu zähmen.  

Nachdem sein Vater sein Vermögen durch riskante Immobilienspekulationen verloren hatte, zog Jack, nicht einmal zwanzig, in den Westen, um für sich selber zu sorgen. Er kaufte Pferde und schickte sie nach Osten, wo er sie auf einer Farm nahe Newport, die von seinem Cousin Frank Underhill geleitet wurde die Polopferde trainierte. Nach dem Tod seiner Mutter 1894, kehrte er nur selten in den Osten zurück.  

Jack Thorp war Ingenieur und wurde Leiter der Bergbaufirma Enterprise Mining Company in Kingston, New Mexico (heute eine Geisterstadt). Nach weniger als ein Jahr wurde die Mine geschlossen. Jack kaufte zweihundert Rinder. Bald jedoch fing er an auf der Ranch Bar W zu arbeiten, einer der größten der Gegend mit zehn bis fünfzehn tausend Rindern. Später unternahm er mehr oder weniger erfolgreiche Versuche als Rancher.  

Als die Nachricht vom Gold in Alaska kam, reisten Jack und ein Freund nach Seattle, um ein Schiff nach Alaska zu finden. In Seattle angekommen, entdeckten sie, daß sie nicht genug Geld für zwei Fahrkarten hatten. Also spielten sie Poker, um zu entscheiden, wer fährt. Jack verlor und hörte nie wieder etwas von seinem Freund. Stattdessen fuhr Jack von Seattle nach Peru mit einer Gruppe von Ingenieuren, die eine Eisenbahnlinie bauen sollte. Das Unternehmen ging bald Pleite und Jack saß in Peru fest, ohne genug Geld, um die Heimreise zu finanzieren.

In der Einführung zu Thorps Buch Pardner of the Wind (Lincoln: University of Nebraska Press, 1941, p. 15.) schrieb Neil M. Clark. „Eines Tages dockte ein Dampfer auf dem Weg nach San Francisco an. Es arbeiteten sechs Neger im Maschinenraum. Während das Schiff in Peru war, starb einer davon. Thorp, ein kräftiger Mann, bat den Kapitän den sechsten Mann zu ersetzen im Tausch für die Fahrt. Das Angebot wurde angenommen- ‚Ich war der sechste Neger! – Die Mitglieder der Mannschaft im Maschinenraum arbeiteten fünfzehn Minuten, kamen dann für fünf Minuten nach oben, um mit kaltem Wasser abgeduscht zu werden. Als er Peru verließ, wog Jack 200 Pfund; als er in San Francisco ankam, wog er 120.“  

Jack Thorp liebte es, Geschichten zu erzählen und war selten ernst. „Jack brauchte bloß einen guten Zuhörer. Seine Geschichten schienen nie zu enden und doch hatten sie stets einen Sinn“, erinnert sich Neil M. Clark.  

Thorp war ein Mensch der Tat und liebte das Abenteuer, aber sein besonderes Interesse galt Cowboyliedern. Er sammelte sie und schrieb die Strophen in ein Heft. Er reiste herum, um Lieder zu suchen und schrieb auch an Menschen, die etwas von Interesse haben könnten. „Wenige Menschen“, schrieb er, „wissen wie schwierig es war, jene ersten Lieder zu sammeln. Heute kannst du viele Leider in Liederbüchern finden, die überall zu haben sind, und Tin-Pan Alley stellt jeden Tag neue her.

In den 90er Jahren, mit Ausnahme von vielleicht einem Duzend, waren Cowboylieder im Allgemeinen nicht bekannt. Von denen, die ich finden konnte, sammelte ich eine Strophe hier und eine Strophe dort, auf Reisen zu Pferde, die Monate dauerten und mich hunderte Meilen durch ein halbes Duzend Staaten führten. Den größten Teil der Zeit habe ich in Cowboylagern, an Esswagen oder in Linienlagern [wo die Grenzen einer Ranch kontrolliert wurden] verbracht.  

„Lieder der Prärie finden mein besonderes Interesse. Ich war selber singender Cowboy, auf eigenem Wunsch, mit einem kleinen Mandolinen-Banjo, das überall mit geführt wurde, und die Lieder, die ich hörte, waren ein authentischer Teil der Landschaft und des Lebens, daß schien mir gut. Manchmal unterwegs oder im Lager dachte ich meine eigenen Lieder aus.“ (Pardner of the Wind , p. 22.)  

Zunächst dachte er nicht daran seine Sammlung zu veröffentlichen, aber nachdem er eine größere Zahl gesammelt hatte, hat er sich es anders überlegt. Er „bereinigte“ manche Lieder von ihrer obszönen Sprache und stellte eine Sammlung zusammen. Weil er keinen Verleger fand, bezahlte er 1908 die Veröffentlichung von Songs of the Cowboys selber. Er bezahlte die News Print Shop in Estancia, New Mexico sechs Cent für jedes der zweitausend Exemplare. Die Sammlung enthielt die Texte zu 23 Liedern, aber keine Musik. Thorp hatte einige der Lieder selber geschrieben, das bekannteste davon „Little Joe, the Wrangler“, ohne sich selber als Autor zu nennen.  

1921 wurde Songs of the Cowboys in einer erweiterte Ausgabe von Houghten Mifflin wieder veröffentlicht. 1926 veröffentlichte Thorp Tales of the Chuckwagon . Nachdem er erfuhr, daß mehrere Aufnahmen von „Little Joe, the Wrangler“ gemacht worden waren, engagierte er einen Anwalt, um Tantiemen zu erhalten. Er klagte 1932 erfolglos gegen RCA.  

Jack Thorp starb 1940. 1945 erschien sein Buch Pardner of the Wind .

Bibliographie:
Songs of the Cowboys, Nathan Howard „Jack“ Thorp. Houghten Mifflin Company, 1921.
Songs of the Cowboys, N. Howard Thorp. Applewood Books, May 1989.
Tales of the Chuckwagon , 1926.
Pardner of the Wind, N. Howard „Jack Thorp, in collaboration with Neil M. Clark. Lincoln: University of Nebraska Press, 1941.

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Merle Travis

Merle Travis wurde am 29. November 1917 in Rosewood, Muhlenberg County, Kentucky, geboren worden. Als Merle noch ein Junge war, gab der Vater den Anbau von Tabak auf und fand Arbeit im Kohlebergbau. 1926 zog die Familie nach Ebenezer, wo der Vater einen neuen Job gefunden hatte. Hier beendete Merle seine achtjährige Schulzeit.

Mit sechs Jahren hatte ihn sein Vater das Banjospielen im 2-Finger-Stil beigebracht. Gitarre lernte er von zwei Bergmännern, Mose Rager und Ike Everly, dem Vater der Every Brothers. Dabei übernahm er die Banjo-Technik und entwickelte das sogenannte „Travis Picking“. 1935 spielte Merle Travis bei den Tennessee Tomcats in Evansville, Indiana, später bei den Georgia Wildcats. 1937 wurde er Mitglied der Drifting Pioneers, die beim Sender WLW in Cincinnati spielten. Travis gehörte zum WLW Boone Country Jamboree, wo er mit Grandpa Jones und den Delmore Brothers in der informellen Gruppe Brown's Ferry Four spielte.

Im Zweiten Weltkrieg diente Travis in der Marineinfanterie. Nach dem Krieg ließ er sich in Kalifornien nieder, wo er mit verschiedenen Western Swing Bands arbeitete. Unter Vertrag von Capitol hatte er einige Hits: „Divorce Me C.O.D.“, „No Vacancy“, und „So Round, So Firm, So Fully Packed“. Er war Mitglied der Grand Ole Opry.

1948 entwickelte Travis die erste solid-body E-Gitarre für Fender. Er spielte auch in Filmen, „From Here to Eternity“ und in dem Clint Eastwood Film, „Honkytonk Man“.

1971 war er an dem Projekt Will the Circle Be Unbroken beteiligt. 1977, als man Merle Travis in die Country Music Hall of Fame aufnahm, war er dem Alkoholismus und dem Drogenmißbrauch verfallen. Travis starb im Oktober 1983.

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youTube:
Merle Travis: "Nine Pound Hammer"
Merle Travis: "Cannonball Rag"


Diskographie

Best of Merle Travis , Rhino
Folk Songs of the Hills , Capitol AD 50 , CD
Guitar Rags and a Too Far Past , Bear Family
Guitar Retrospective , CMH
Guitar Standards , CMH
Light Singin' and Heavy Pickin' , CMH
Rough, Rowdy, and Blue , CMH
Merle Travis Story , CMH
Travis Pickin' , CMH
Walkin' the Strings , Capitol

(mit Joe Maphis)
Country Guitar Giants , CMH

(mit Mac Wiseman)
Clayton McMichon Story, CMH

(mit Grandpa Jones)
Merle and Grandpa's Farm and Home , CMH

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Ian Tyson

Der Vater von Ian Tyson, George Tyson, war 1906 von Großbritannien nach Kanada gekommen, um auf einer Ranch nördlich von Calgary zu arbeiten. Später wurde er Versicherungsvertreter, hielt aber immer einige Pferde. Ian wurde am 23. September 1933 in Victoria, British Columbia geboren und wuchs auf einer kleinen Farm in Duncan, auf Vancouver Island auf.

Tyson las die Bücher von Will James über den Wilden Westen und träumte davon, Cowboy zu werden. Noch als Jugendlicher fing er an in Rodeos zu reiten und tat dies bis eine schwere Verletzung ihn 1956 zwang, das Rodeoreiten aufzugeben. Während der Erholung von einer notwendigen Operation, lernte er Gitarre spielen, angefangen mit Johnny Cashs „I Walk the Line“.

Ian Tyson spielte in einer lokalen Country-Band und später in einer Rockabilly-Band aus Vancouver, die Sensational Stripes. Er besuchte auch die Vancouver School of Art.

1958 zog Ian Tyson nach Toronto, wo er als Graphiker arbeitete und abends in den Folkclubs der Stadt sang. Im First Floor Club im Stadtteil Yorkville lernte er Sylvia Fricker kennen, mit der er das Duo Ian and Sylvia gründete. Sie nahmen zwölf LPs auf und genossen große Popularität in Kanada und den USA. Mit einem Repertoire von englischen und schottischen Balladen, gingen sie 1961 nach Greenwich Village, wo Albert Grossman sie unter Vertrag nahm.

Tysons Kompositionen „Four Strong Winds“, „Summer Wages“ und „Someday Soon“ wurden Folk-Standards. Ian and Sylvia sangen auch Lieder von Phil Ochs und den Kanadiern Joni Mitchell and Gordon Lightfoot machte sie einem größeren Publikum bekannt. Sie heirateten 1964, kauften ein Haus in Toronto und bekamen im folgenden Jahr einen Sohn. Nach der Invasion von British Rock versuchten sie es erfolglos mit der Country-Rock Band Speckled Bird.

Ab 1969 moderierten Ian und Sylvia die kanadische Fernsehsendung „Nashville North“, die nach Sylvias Rückzug, die „Ian Tyson Show“ hieß und fünf Jahre lang von CBC gesendet wurde.

Nach seiner Scheidung von Sylvia 1975 ging Ian Tyson nach Nashville, wurde desillusioniert und zog 1977 nach Alberta, wo er zwei Jahre auf einem Ranch arbeitete und für sein Saufen, seine Streitsucht und seine Schürzenjägerei bekannt wurde. 1979 wurde „Four Strong Winds“ ein Hit für Neil Young. Mit den Tantamien kaufte Tyson einen Ranch von 64 Hektar in Longview, südlich von Calgary, der T-Bar-Y, und fing an Pferde zu züchten.

Um die Ranch zu finanzieren, fing Tyson wieder zu singen an, unter anderem mit regelmäßigen Auftritten im Ranchman's Club in Calgary. Dort lernte er seine zweite Frau, Twylla Dvorkin, kennen, die dort als Kellnerin arbeitete. Das Verhältnis wurde als skandalös betrachtet. Twylla war noch minderjährig, 27 Jahre jünger als Tyson. Sie heirateten 1986.

1983 machte Ian Tyson eine Aufnahme von alten und neuen Songs über Cowboys, Old Corrals and Sagebrush , die als Weihnachtsgeschenk für Freunde gedacht war. CBS hörte die Aufnahme und bat Tyson einen Vertrag an. Die Platte verkaufte sich nur mäßig, wurde aber der Auftakt zu einer zweiten Musikkarriere.

Im Jahr darauf, wurde Tyson zum ersten Cowboy Poetry Gathering in Elko, Nevada eingeladen. Er entdeckte, das was diese arbeitenden Cowboys machten, „eher Folkmusik war“ als alles, was er als Folksänger gemacht hatte. Das Treffen in Elko eröffnete ihm ein neues Publikum für seine Lieder über den Westen. Das Treffen war der symbolische Auftakt zur „Cowboy Renaissance“, das erneute Interesse an der Subkultur der Cowboys, und Ian Tyson wurde deren sichtbarster Vertreter.

1986 erschien Cowboyography . Die CD verkaufte sich mehr als eine Million mal und wurde zum Klassiker. Von der Canadian Country Music Association wurde Cowboyography als „Best Album of 1987“ ausgezeichnet, das Lied „Navajo Rug“ als bester Song und Ian Tyson als bester kanadischer Sänger.

In Kanada ist Ian Tyson eine Institution, der zahlreiche Auszeichnungen erhalten hat. 1989 wurde er in die Ruhmeshalle der Canadian Country Music aufgenommen. Zusammen mit Gordon Lightfoot eröffnete er die Olympischen Spiele in Calgary und tritt oft mit einem Symphonieorchester auf.

Ian ist als ein „Gott mit Stetson-Krone“ und als der „Bob Dylan der Western Music“ bezeichnet worden. Tyson beschreibt seine Musik als „western folk music.“ Seine Lieder sind alles andere als eine romantische Verklärung des Westens.

„Der Westen, in Tysons Liedern und Musik, ist kein Mythos, es ist die alltägliche Realität von langen, kalten Wintern, die nie zu enden scheinen, von plötzlichen Schneestürme im Frühling, wenn gekalbt wird, von den Teilen seiner Musik, seinem Leben mit echten Cowboys, die zu den Treffen in Elko kommen und ihn verstehen. Es denkt darüber nach, wie lange der Westen so bleiben wird, wie er ihn kennt und hofft, daß ein Teil seiner Musik weiterleben wird.“

Heute lebt Ian Tyson mit seiner Frau und Tochter, die eine exzellente Reiterin ist, auf seiner Ranch in Longview, Alberta.

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Ian Tyson in internet

Diskographie:
Ian Tyson – Ol‘ Eon , (A&M Records, 1973)
One Jump Ahead of the Devil, (Boot,1978, re-released by Stony Plain Records, 1992)
Old Corrals and Sagebrush, (Columbia, 1983)
Ian Tyson, (Columbia, 1984)
Cowboyography, (Stony Plain, 1986)
Old Corrals and Sagebrush and other Cowboy Culture Classics, (Columbia, 1988)
I Outgrew the Wagon, (Stony Plain, 1989)
And Stood There Amazed, (Stony Plain, 1991)
Eighteen Inches of Rain, (Stony Plain and Vanguard, 1994)
All the Good'uns, (Stony Plain and Vanguard, 1996)
Lost Herd, (Stony Plain, 1999)
Live at Longview, (Vanguard Records, 2002)
Songs from the Gravel Road, (Vanguard Records, 2005)

Yellowhead to the Yellowstone and other Love Stories (Stoney Plain, 2009)
Songs from the Stone House, 2010

Bibliographie:
I Never Sold My Saddle, Greystone Books, a division of Douglas & McIntyre Ltd., 1615 Venables Street, Vancouver, British Columbia.
The Cutting Horse - song lyrics by Ian Tyson. Published by the national Cutting Hose Assoc., Fort Worth.

The Long Trail: My Life in the West. Random House Canada, 2010

DVD:
Ian Tyson: This is My Sky


 

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Andy Wilkinson

Das Thema der Lieder von Andy Wilkinson ist die Geschichte und Gegenwart der großen Prärie. Ehe er sich entschied, seinen Lebensunterhalt als Sänger zu verdienen, hatte er zwölf Jahre als Polizist und ebenso lange als Geschäftsmann gearbeitet. Neben Liedern schreibt er auch Gedichte und hat drei Theaterstücke geschrieben: Charlie Goodnight's Last Ride , My Cowboy's Gift und The Fires of Camp. Andy Wilkinson hat vier CDs aufgenommen, Charlie Goodnight (1994), The Road is Still the Road (1996), Storyteller (1998) und An Ordinary Christmas (2000).

Er reist und singt in den ganzen USA und im Ausland. Wilkinson erforscht die Themen seiner Lieder gründlich, reist oft zu den Orten, wo die Geschichten stattfanden und verbringt viele Stunden in Bibliotheken, Museen und mit Interviews mit Menschen, die ihm Auskunft zu seinen Themen geben können. Er unterrichtet auch in Seminaren und Kursen über die Kunst des Liederschreibens.

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Andy Wilknson im Internet

Diskographie:
Charlie Goodnight. His Life in Poetry and Songs, (Grey Horse Press, 1994)
Deep in the Heart
My Cowboy's Gift
An Ordinary Christmas, (Grey Horse Press, 2000)
Radio Free America
The Road is Still the Road
, (Grey Horse Press, 1996)
Storyteller, (Grey Horse Press, 1998)
Texas When Texas Was Free

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Kate Wolf

Kate Wolf kam am 27. Januar 1942 als Kathryn Louise Allen in San Francisco zur Welt. Die Familie zog mehrmals um, nach Michigan und Oregon, ließ sich dann aber in Berkeley in Kalifornien nieder.  

Mit vier Jahren fing Kate an Klavierunterricht bei ihrer Großmutter zu nehmen, aber mit 16 machte sie keine Musik mehr. In den frühen sechziger Jahren sang sie in Kaffeehäusern während sie an der Universität San Francisco State studierte. Sie heiratete Saul Wolf und gab ihr Studium auf, um eine Familie zu gründen. Max wurde 1964 geboren, Hannah 1967. Als Hannah gerade ein Jahr alt war schenkte eine Babysitterin Kate eine LP von Rosalie Sorrells If I Could be Rain , auf der sie sechs Lieder von Utah Phillips sang. Die LP inspirierte Kate, Folkmusik zu spielen und Lieder zu schreiben. Aber erst mit 27 lernte sie einen Kreis Musiker in Big Sur kennen, die sie unterstützten, insbesondere Gil Turner, der das bekannte Lied der Bürgerrechtsbewegung geschrieben hatte, „Carry It On“.  

1971 trennte sie sich von ihrem Mann und entschied sich für eine Musikkarriere. Sechs Monate lebte sie in ihrem Plymouth Kombi. Bald aber fand sie eine andere Bleibe und die Kinder konnten zu ihr ziehen. Ein paar Jahre verbrachte sie damit, ihre Kinder großzuziehen und nur ein- oder zweimal die Woche in einem Restaurant aufzutreten.

Kate fing an bei einer Zeitung zu arbeiten und sang einmal die Woche in einer Bar. Dort lernte sie Don Coffin, einen Briefträger, kennen, den sie 1974 heiratete. Mit Coffin gründete sie ihre erste Band. die Wildwood Flowers. Kate hatte eine Sendung beim Radio Sender KVRE, „Uncommon Country“; später leitete sie beim Sender KSRO die Sendung „Sonoma County Singers Circle.“ Durch die zweite Sendung bekam sie Gelegenheit, eine LP aufzunehmen. Kate gründete ihre eigene Plattenfirma, Owl Records, und veröffentlichte ihre erste LP, Back Roads. Um die Rechte zu ihren Liedern zu behalten, gründete sie auch einen Musikverlag, Another Sundown Publishing Company. Back Roads verkaufte sich in anderthalb Jahren 7000 Mal und zusammen mit ihren Liveauftritten, gewann für sie eine feste Fangemeinde. 1977 folgte Lines on a Paper und eine erste Tour durch Kalifornien. Die erste Auflage von 7000 Stück war nach einem Monat ausverkauft.  

Ab 1977 führten sie ihre Tourneen durch das ganze Land. Mit Hilfe von Utah Phillips hatte sie Gelegenheit, auf dem Philadelphia Folk Festival zu spielen. Auch bei den großen Festivals in Kanada, Calgary, Winnepeg und Vancouver war sie bald dabei. In Kalifornien organisierte sie das Santa Rosa Folk Festival.  

Im Januar 1978 trennte sich Kate Wolf von Don Coffin und ihrer Band. Danach wurde sie meistens von Nina Gerber begleitet, die auf Safe at Harbor (1979) spielte. Gerber hatte den Anstoß Musikerin zu werden bekommen nachdem sie Kate in einer Pizzeria singen hörte und hatte von Don Coffin Unterricht genommen. Auf Safe at Harbor und Close to You sang Kate zum ersten Mal ausschließlich ihre eigene Lieder.  

1982 heiratete Kate Terry Fowler. Mit ihrer Musik unterstützte Kate die anti-nukleare Bewegung, Umweltorganisationen und den Kampf der Eingeborenen um ihre Rechte. 1983 tourte sie den Südwesten der USA mit dem Film The Four Corners: A National Sacrifice Area?. Thomas Banyacya vom Volk der Hopi sprach, Kate sang und dann wurde der Film über den Tagebau gezeigt. Im selben Jahr wurde die Doppel-LP Give Yourself to Love von NAIRD (National Association of Independent Record Distributors and Manufacturers) als „Best Folk Album“ prämiert. Nach diesem Erfolg, nahm Kate ein Jahr Auszeit.  

Ihre letzte große Tournee war im Herbst 1985. Poet's Heart, ihre letzte Studio-LP, wurde als „Best Folk Album“ des Jahres 1986 von NAIRD ausgezeichnet. Und sie trat in der Fernsehreihe „Austin City Limits“ auf, die ihren Namen einem breiten Publikum bekannt machte.  

Im April 1986 wurde bei Kate Leukämie diagnostiziert und sie unterzog sich einer Chemotherapie. Sie kehrte geheilt nach Hause zurück und Freunde organisierten zahlreiche Konzerte, um Kate zu helfen. Im September erhielt sie eine Knochenmarktransplantation. Danach fühlte sie sich wohl und plante eine weitere Tournee, aber die Operation hatte ihr Immunsystem zerstört und sie wurde nicht wieder gesund. Eine weitere Operation lehnte sie ab. Kate starb am 10. Dezember 1986.  

Kate Wolf wurde als erste Musikerin in die Hall of Fame von NAIRD (National Association of Independent Record Distributors & Manufacturers) aufgenommen.  

Tom Paxton schrieb über Kate: „Irgendwo in ihrem Leben, ehe ich sie kennenlernte, lernte sie das Geheimnis des Liebens und von da an verschenkte sie es mit ihrer Stimme, immer wieder, bis zu dem Tag, an dem sie starb.“ (Kate Wolf Revisited. A Second Volume of Songs. San Rafael, California: Another Sundown Publishing Company, 1991. p. xi.)  

Kates Freund Utah Phillips sagte: „Sie hatte eine unruhige und in vielerlei Hinsichten schmerzvolles Leben und sie schaffte es in ihr eigenes dunkles Herz zu greifen und Lieder voller Vergebung zu schaffen, was eine heroische Tat ist. Ich kann mir eine heroischere und sanftere Tat nicht vorstellen. Diese Musik hat es verdient weiterzuleben und ihre Aufgabe zu leisten und es ist jetzt die Aufgabe der Musik, Kate ist nicht mehr da.“ (zitiert in Country Music. The Encyclopedia. Irwin Stambler and Grelun Landon. New York : St. Martin 's Press, 1997. p. 682.)

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Kate Wolf im Internet

Diskographie:
Back Roads, Kaleidoscope Records Kal F-06
Close to You, Kal F-15
An Evening in Austin, Kaleidoscope
Give Yourself to Love, Kal F-3000
Gold in California, Kal F-3001
Lines on the Paper, Kal F-07
Looking Back at You, Rhino R2 71613
A Poet's Heart, Kal F-24
Safe at Anchor, Kal F-11
Looking Back at You, Rhino R2 71613
Weaver of Visions: The Kate Wolf Anthology, Rhino Records, 2000.

(die Lieder von Kate Wolf)
Treasures Left Behind: Remembering Kate Wolf, Red House Records RHR CD114, CD

Bibliographie:
Kate Wolf Revisited, A Second Volume of Songs, San Rafael, California: Another Sandown Publishing Company, 1991.
The Kate Wolf Songbook, San Francisco: Another Sundown Publishing Company, 1987.

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