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Presse

Märkische Allgemeine. 2. August 2011 "Anekdoten vom Ami"

Music-Eagle. Zeitschrift für die Freunde der Country & Western Music. April-Juni 2007. - "Wild and Windy Places"

Western Mail
, Februar 2007 - "Wild and Windy Places"

Dany's Club, Neu-Ulm, 2. März 2006
- Auftritt

Country Times. Die Clubezeitschrift der Country & Western Friends Koetz 1982 e.V. März/April 2005, Nr. 125 - Auftritt und "From Texas to Montana"

Music-Eagle. Zeitschrift für die Freunde der Country & Western Music. Oktober-Dezember 2004 - "From Texas to Montana"

 



Märkische Allgemeine  02.08.2011

KONZERT: Anekdoten vom Ami

John Shreve mehr als nur Ersatz

JESERIG/FLÄMING - Das Konzert am Vorabend des Seefestes hat Tradition. Nach der Renovierung war beschlossen worden, die Dorfkirche für jede Art der Musik zu öffnen. „Wir veranstalten ein Konzert in der Kirche, nicht zwingend ein Kirchenkonzert“, sagt Organisatorin Ingrid Weinholz. Viele verschiedene Künstler waren schon zu Gast. Diesmal der im Fläming schon bestens bekannte John Shreve.
Er gab mit seiner Truppe American Folk und Country zum Besten. Obwohl erst kurzfristig eingeladen, nahm er den Auftritt gern in Angriff. Dabei war sein Stammgitarrist in Urlaub und ein neuer Künstler musste gefunden und eingearbeitet werden. Was aber überhaupt nicht auffiel bis auf die kurzen Absprachen zwischen den Liedern. „So ist das bei Künstlern“, informierte der Sänger schmunzelnd das Publikum, „wir entscheiden erst auf der Bühne, in welcher Tonart gespielt wird.“ Diese lockere Art der Moderation, bei der John Shreve kleine Anekdoten aus seinem Leben zum Besten gab – auch wenn seine aus Reetz stammende Ehefrau Christiane mitunter mit den Augen rollte, weil sie diese sicher auswendig kennt – begeisterte er damit doch die Zuhörer. Angetan war das Ensemble indes von der tollen Akustik in dem Gotteshaus.
Mit dem Konzert, das angesichts des wettermäßig wenig erfreulichen Verlaufs des Festwochenendes nicht nur Auftakt, sondern wohl Höhepunkt war, hat John Shreve eine Menge neuer Fans hinzugewonnen, die sicher beim Auftritt im September in der Wiesenburger Marienkirche dabei sein werden. E. L.

 

 

 

 

 


Music-Eagle
, April-Juni 2007 - "Wild and Windy Places"

Ende 2004 konnten wir hier mit „From Texas to Montana“ die erste CD von John Shreve vorstellen. Nun liegt mit „Wild and Windy Places“ die zweite CD des in Berlin lebenden Amerikaners vor. Wieder hat sich John Shreve sechzehn Lieder aus dem amerikanischen Westen ausgesucht um sie hier mit verschiedenen Berlin Musikern neu zu interpretieren. Waren es auf der ersten CD noch die Lieder des alten Westens, so geht es thematisch dieses Mal etwas weiter voran in der Zeitlinie.

Neben einigen traditionellen Songs aus dem amerikanischen Westen sind jetzt auch ein paar Titel dabei die bis weit in das zwanzigste Jahrhundert hineinreichen. Mehrere Lieder von Woody Guthrie und Pete Seeger finden hier wieder Verwendung. Auch mehrere in diesem Zeitrahmen passende Songs von Tom Russell und Ian Tyson werden hier neu aufgelegt.

Instrumentiert sind alle Lieder nur spärlich aber auf den Punkt genau setzen die wenigen akustischen Instrumente die Akzente. Alles lebt von der eindringlichen und doch sanften Stimme eines John Shreve. Die Instrumente untersteichen nur die Stimmung der Songs beziehungsweise deren Aussage.

Stilistisch bewegen sich die Lieder zwischen Western Musik und amerikanischer und irischer Folk Music. Gelegentlich klingen auch schottische oder gar indianische Ursprünge durch. Es wird keineswegs die heile Welt des Westerns besungen. Vielmehr geht es um das schwere, oft von Armut geprägte, Leben dort. Auch wenig erfreuliche Ereignisse aus der Vergangenheit werden hier besungen. So wird das Massaker an den Arbeitern des Ludlow Eisenbahnarbeiterlager ebenso beschrieben wie die Internierung der japanisch stämmigen Bevölkerung in Manzanar nach dem japanischen Angriff in Pearl Harbor. Insgesamt ist es wieder eine tolle CD zum Zuhören geworden. Wer zuhören kann und etwas für die amerikanische Geschichte interessiert findet hier eine wunderschöne CD, die zu Schade ist um nur im Hintergrund zu laufen.

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Western Mail
, Februar 2007 - "Wild and Windy Places"

"Eine feine, nuancierte CD. Ruhig, spärlich und prägnant instrumentiert, etwas zum Genießen für alle, die sich in die Geschichte der Musik des amerikanischen Westens verlieren möchten."

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Dany's Club, Neu-Ulm, 2. März 2006

Für alle Musikfans brachten John Shreve und seine Begleiter ihre herrliche Western Musik am Sonntag, den 12. März in Dany's Club in Neu-Ulm beim Atlantis Erlebnisbad … zu Gehör, so richtig zum genießen. Montana ist neben Berlin die eigentlich erste Wahlheimat von John Shreve, viele seiner Geschichten spielen in diesem noch heute recht ursprünglichen Bundesstaat. Mit „Wild Montana Skies“ von John Denver und Emmylou Harris und „Montana Backroads“ über einen Cowboy, der alt geworden ist und nicht mehr losreiten kann, eröffnete John Shreve seinen morgentlichen Auftritt. Die Musik wirkte hier in Dany's Club angenehm kraftvoll, John erläuterte seine Lieder, das machte das Zuhören einfacher und eröffnete den Zugang zu einer Welt, die den Ballast allzu modernen Lebens bewusst hinter sich lässt. Die Cowboys hatten manchmal einen 24-Stunden-Tag, einige mussten sogar bis zu 36 Stunden am Stück im Sattel verbringen. Das war harte Arbeit für die Männer im meist jungen Alter von ca. 17 bis 20 Jahren und bevorzugt kleiner, schlanker Statur, die diesen Job ausübten. Die härtesten Einsätze hatten sie, wenn es hieß „Stampede“, wenn also die Rinderherde außer Kontrolle geraten war und davonlief. Hiervon handelte „Crossing The Pecos“. Das von John und Stefanie[Zill] im Duett gesungene „Power In The Wind“ spielt im Reservat der Comanche um das Jahr 1870, als die Büffelherden bereits weitgehend verschwunden und die Indianer in Reservate deportiert waren. Ein Häuptling versuchte auszubrechen, um das Verhungern seiner Leute zu verhindern. Sehr schön auch jedes Mal wieder Stefanie's „White Women's Clothes“ über eine weiße Frau, die mit 11 Jahren von den Indianern gekidnappt worden war und 25 Jahre ihres Lebens mit ihnen verbracht hatte. Als sie von weißen Soldaten entführt und dem Leben der Weißen „zurückgeführt“ wurde, starb sie bald schon aufgrund der Enge, die in der Welt der Weißen herrscht. Natalie Maines hatte das Lied ursprünglich gesungen, bevor sie als Leadsängerin der Dixie Chicks den großen Durchbruch geschafft hatte.

John's Eltern lebten am Rio Grande, an der Grenze von Texas zu Mexiko, wo oft Mexikaner über den Fluss nach Texas kamen, die manchmal von den Schleppern im Stich gelassen wurden, „Los Estados Unidos“. Von Guy Clark stammte „Desperados Waiting For A Train“, der texanische Songschreiber lebt inzwischen in Nashville. „Cold Missouri Waters“ handelt von Waldbränden in Montana, die im trockenen Land dort nicht selten sind und der Natur eine gute Chance zur Neuentfaltung bieten. 1949 kannte man diese Zusammenhänge noch nicht, daher ließ man Weltkriegsveteranen, also Fallschirmjäger per Fallschirm abspringen, um das Feuer zu bekämpfen. 13 von ihnen wurden vom Feuer eingekesselt und sind umgekommen.

John Shreve setzte fort mit „Diamond Joe“: Ob's ihn als Person wirklich gegeben hat, oder ob nur der Name für den Charakter des „fiesen Chefs“ schlechthin steht, weiß man nicht genau. Das alte irische Lied „The Unfortunate Rake“ wurde in Amerika zu „The Cowboy's Lament“, so spielte es John Shreve, es ist auch als „Streets Of Laredo“ bekannt. Von Tom Russell kam „Blue Wing“, quasi die Geschichte eines Mannes auf der Verliererseite, der immer an seinem Traum festgehalten hatte. Gemeinsames Vorbild von Tom Russell und John Shreve ist Woody Guthrie, aus seiner Feder kam „Jack Hammer Blues“, ein Lied, das Guthrie geschrieben hatte, während er an einem Staudammprojekt mitarbeitete. Ob das der richtige Umgang mit der Natur ist, sei dahingestellt, jedenfalls war es zum damaligen Zeitpunkt die einzige Geldquelle für Guthrie.

Mit Axel Rosenbauer war der Akkordeonspieler der Cajun-Band Colinda anwesend, John spielte daher „den einzigen Cajun-Song, den er singen kann“, „Alons A LaFayette“. Stefanie Zill bediente dabei die Triangel, sie ist ansonsten auch im Damen-Trio Grandma's Advice zu hören und singt dort herrliche alte Folk Songs. „Magpie“, das Lied von der Elster stammt aus der Feder von Ian Tyson, John bewundert die Durchsetzungskraft dieses nicht immer freundlich gestimmten schwarzweiß gefiederten Vogels. Tom Russell hat auch „Manzenar“ geschrieben, ein Lied über ein Konzentrationslager in den USA, genauer gesagt im östlichen Kalifornien http://www.grandmas-advice.de/gelegen, in einem vor Durchleitung der Energieversorgung schönem grünen Tal. An jenem Ort wurden 10.000 US-Bürger japanischer Herkunft interniert, als Rache für Pearl Harbour. Man sieht, verbrecherische Regierungen gab es in Amerika auch schon vor unserer Zeit und nach der Zeit der Entwurzelung der Native People. Tom Russell beschreibt in dem Lied das Schicksal eines Mannes, der sich ein kleines Geschäft aufgebaut hatte, und willkürlich enteignet und eingesperrt wurde, obwohl er alles andere als ein Spion war. Aus dem spanischen übersetzt heißt Manzanar Apfelwiese, aber in der Enge des Konzentrationslagers gab es keine Apfelwiese mehr. „The Banks Of The Musselshell“ wurde von Tom Russell und Ian Tyson gemeinsam geschrieben über einen Cowboy, der in England geboren wurde, wie übrigens viele seiner Kollegen. 20 % der Cowboys waren allerdings Farbige, eine Tatsache, die in Hollywood-Filmen regelmäßig nicht zur Geltung kommt.

Über John Shreve kann man jede Menge Geschichten aus dem wahren Amerika erfahren, seine website www.john-shreve.de enthält sie, ferner die Texte der Lieder und etliche Biographien. John Shreve hat die Geschichte des alten Westens studiert, ihn kann man schon mal in einer Bibliothek beobachten, wie er ein ansonsten vergriffenes Buch kopiert um es zu Hause zu studieren. Sein Leben hat er der Erforschung des Westens gewidmet, seine Musik und sein Unterricht an 2 Volkshochschulen ernähren ihn. Das mag nicht das konventionelle Leben sein, aber es ist, so wage ich zu formulieren, ein erfüllteres Leben. Townes Van Zandt, der „Pancho & Lefty“ geschrieben hatte, das John Shreve auch sang, hatte noch wesentlich unkonventioneller gelebt, zeitweise ohne festen Wohnsitz, einfach in den Bergen, und Woody Guthrie war ebenfalls durch's Land gezogen und wurde zur Legende. Herrlich zum Abschluss „Roll On Owyhee“ von Ian Tyson, über ein Land, das in Idaho liegt und schöne Wildpferde beheimatet, hoffentlich noch lange.

Friedrich Hog

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All Country Online. D@s Country Magazin


Aus: Country Times. Die Clubezeitschrift der Country & Western Friends Koetz 1982 e.V.
März/April 2005, Nr. 125

29.1.2005, 15:55 Uhr, Berlin, Fontanehaus, Bühne des bemerkenswerten Bluebird-Café Labels: John Shreve hält, was mein 7. Sinn vermutete — obwohl die Vorabinfos äußerst spärlich waren und ich auch im Nachhinein nur einen knappen CD-Tip in der Western Mail 8/04 fand; welche Schande. Vorbildlich hingegen ist seine Homepage www.iohn-shreve.de mit ausführlichen Informationen zu seinen Songs aus dem amerikanischen Westen ausgestattet, inklusive übersetzten Texten plus reichhaltigen geschichtlichen Hintergründen und Infos zu seinen Vorbildern, als da u.a. wären: Steve Earle, Woody Guthrie, John Prine, Ian Tyson, Andy Wilkinson. Die damit hohen Erwartungen erfüllt John Shreve mit Bravour und es ist keineswegs so, daß er diese Künstler nur nachahmt. Die CD, die er 2004 mit Musikern aus der alternativen Berliner Szene einspielte, beginnt in allerfeinster Michael-Martin-Murphey-Manier. Die abwechslungsreichen Arrangements und tollen Instrumentierungen lassen keine Langeweile aufkommen, machen dieses Konzeptalbum lebendig und zeitlos. Vier Kurzgedichte, zwei Duette und ein Banjo-Instrumental lockern die Frontiersongs mit irischen und mexikanischen Einflüssen zusätzlich auf. Seine sympathische, angenehm melancholische Stimme erinnert mal an John Prine, Woody Guthrie, Peter LaFarge oder Franz Josef Degenhardt (!). John Shreve ist absolut hörenswert, lesenswert und sehenswert. Unglaublich, daß sich der bodenständige Amerikaner seit Jahrzehnten unerkannt in Berlin aufhält. Das sollte sich ändern. Zumindest in Europa sucht er seinesgleichen! (wjo)

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Aus: Music-Eagle. Zeitschrift für die Freunde der Country & Western Music. Oktober-Dezember 2004

From Texas to Montana
Bluebird Café Berlin Records CD 04-0015

JOHN SHREVE ist ein Amerikaner der heute in Berlin lebt. Er studierte und unterrichtete seit vielen Jahren an mehreren Universitäten in den USA und Europa. Seit den späten siebziger Jahren lebt und arbeitet er in und um Berlin.

Musikalisch hat er sich ganz der Western Musik verschrieben. Diese CD ist eine Reise durch Zeit und Raum in den alten Westen. Mit all seinen Härten und schönen Seiten wird dieser hier in wunderschönen Songs und Geschichten beschrieben. Eigene Songs schreibt John Shreve nicht. Zumindest sind auf dieser CD keine vertreten. Insgesamt hat er hier vierundzwanzig Titel ausgesucht und arrangiert. Damit ist die CD rappel voll gepackt. Mit viel Liebe zum Detail hat er hier verschiedene Traditionals und Titel bekannter Western Song Autoren wie Andy Wilkinson oder lan Tyson zusammengestellt. Mit Hilfe diverser Berliner Musiker. die nicht nur aus dem Country Bereich stammen, hat er diese Songs wundervoll umgesetzt. Wir hören Gitarre. Baß. Banjo. Fiddle, Harmonika, Mandoline, Dobro oder auch Cello und Akkordeon. Ganz selten ist auch mal ein Percussion Instrument dabei.

Elektrische instrumente oder Drums sucht man vergebens. Meist sind die spärlich instrumentiert. So klingen die einzelnen Titel nach Weite und Einsamkeit. Schöner kann man Western Musik nicht umsetzen. Dazu passend kommt die weiche und sanfte Stimme von John Shreve aus den Lautsprechern. Auch einige kurze Western Gedichte streut John Shreve auf dieser CD mit ein.

Ich möchte keinen der Titel hervorheben, da sie ausnahmslos alle gelungen sind und sich zu einem tollen Gesamteindruck zusammenschließen.

John Shreve reiht sich mit dieser CD nahtlos in die Tradition von Michael Martin Murphey oder Don Edwards mit ein. Wer die beiden vorgenannten Interpreten mag, wird auch von dieser CD begeistert sein. Seliten hat eine CD aus Deutschland so amerikanisch geklungen. Quasi als Zugabe gibt es dann noch den Titel Walking after Midnight gesungen von Kay Shreve, der Mutter von John Shreve.

Rolf Baerenwald

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